Lucas by MusicalGirl200
Plötzlich schreckte ich hoch und atmete tief die Luft ein. Ich war nicht tot. Ich war immer noch in der Fabrik und das Rohr ragte nach wie vor in meiner Brust. Aber wieso hatte es mich nicht getötet? Emery hatte es doch direkt in mein Herz gestoßen. Doch mein Herz hatte nur kurz ausgesetzt und jetzt schlug es immer noch.
Ich zog das Metallrohr raus und warf es achtlos auf den Boden. Sofort spürte ich, wie die Wunde zu heilen begann. Ich stand vom Boden auf und suchte Serafina und entdeckte sie, wie sie mich mit großen Augen musterte. An ihren Händen klebte das Blut und Emerys toter Köper lag neben ihr, samt ihres Herzen.
"Lucas!", rief sie erleichtert und eilte zu mir hin. Sie schloss mich erleichtert in ihre Arme und weinte. Sie weinte so heftig und schien nicht zu wissen, wie sie aufhören sollte. Sie schien wirklich gedacht zu haben, dass ich tot war. Naja, das hatte ich auch.
Serafina wirkte, als würde ihr ein Stein vom Herzen fallen und auch Clary und Sean kamen nun zu uns, um uns in ihre Arme zu schließen.
Ich löste mich etwas von ihnen und sah irritiert an meiner Brust hinab. Ich berührte die Stelle, wo mein Herz war, doch es war alles verheilt. "Ich hatte deutlich gespürt, wie dieses Rohr mein Herz durchstoßen hatte. Auch wenn Holz hauptsächlich Vampire tötet. Ein glatter Stoß durchs Herz tötet jedes Wesen, aber ich war nur für wenige Minuten ausgeknockt. Wie ist das möglich?", fragte ich ganz verwirrt.
"Das ist doch egal Bruderherz, Hauptsache du lebst. Ich hätte es nicht ertragen, wenn du gestorben wärst", schluchzte Clary und Sean zog sie ganz fest an sich.
"Sie hat recht", meinte Serafina ebenfalls und sah auf ihre Hand, die voller Blut war. Dann sackte sie kurz zu Boden und sah zu Emerys Leichnahm.
Ich konnte in ihren Augen sehen, dass sie das Blut so schnell wie möglich loswerden wollte. „Können wir jetzt bitte nach Hause gehen?", fragte sie mich. Sean und Clary stimmten zu, dass das eine gute Idee war. Sean holte sein Handy heraus und rief die anderen an. Er teilte ihnen mit, dass wir Serafina gefunden hatten und Emery tot war.
Während Sean und Clary schon mal vorgingen, zog ich Serafina wieder hoch in meine Arme. Sie hatte das erste Mal mit Absicht getötet und ich wusste nur allzu gut, wie sich das anfühlte.
„Alles wird wieder gut Baby. Ich weiß, wie du dich jetzt wahrscheinlich fühlst, aber du wirst das durchstehen. Emery war eine schrecklich Person gewesen. Du hast uns alle vor ihr gerettet", redete ich sanft auf sie ein und es schien etwas zu wirken.
Serafina nickte und ich zog sie mit mir nach draußen. Endlich konnten wir nach Hause aufbrechen.
Als wir wieder zurück im Schloss waren, ging Serafina sofort in das Badezimmer um sich unter die Dusche zu stellen. Ich war noch damit beschäftigt unseren Freunden genau zu berichten was passiert war. Angefangen von meinen Träumen, der Fluch, einfach alles.
Ich ging zu Serafina ins Badezimmer und schaltete die Dusche aus. Sie saß da, hatte ihre Beine angewinkelt und ihre Hände lagen auf ihrem großen Bauch. Sie weinte. Ich wusste, dass das alles zu viel für sie gewesen war. Das hatte uns alle geschlaucht. Ich setzte mich schließlich neben sie und ignorierte dabei wie ich mich ins Nasse setzte. Ich strich ihr sanft über den Kopf. „Das war heute wohl etwas viel gewesen, nicht wahr?", sagte ich zu ihr ganz sanft.
Serafina nickte stumm. Ich hörte auf die Herzschläge unserer Babys und war froh, dass alles gut zu sein schien. Zärtlich wischte ich Serafina ein paar Tränen weg. „Was geht in deinem Kopf gerade vor? Du kannst mit mir über alles reden, manchmal hilft das. Das habe ich von einer wundervollen und starken Frau gelernt, nämlich dir", sprach ich ihr Mut zu.
Serafina presste ihre Lippen fest zusammen und weinte noch ein paar weitere Tränen. Dann fiel sie mir um den Hals und ich zog sie auf meinen Schoß. Ich war ohnehin schon nass, dann machte das jetzt auch nichts mehr.
"Vieles Lucas. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll", schluchzte sie. „Zum einen der Kuss... Emerys Blut an meinen Fingern. Du tot am Boden dieser Fabrik mit dieser Stange in deinem Herzen. Mit einem Schlag hatte ich all meine Kräfte wieder. Ich dachte nicht nach, sondern habe sie einfach getötet. Ich bedaure es nicht. Keine Sekunde. Diese Hure hatte es verdient. Wenn ihr nur eine Sekunde später aufgetaucht wärt, hätte sie unsere Babys umgebracht."
Es brach ein erneuter Schwall von Tränen aus ihr heraus und sie vergrub ihr Gesicht an meiner Brust.
Liebevoll strich ich Serafina über den Rücken. „Oh Baby, es tut mir alles so leid, was du heute durchstehen musstest. Aber ich verspreche dir, es wird alles besser werden. Bald erblicken unsere Kleinen das Licht der Welt und wir werden sie von ganzem Herzen lieben. Du warst heute so unglaublich stark und ich bin stolz auf dich", sagte ich zu ihr ganz sanft.
Ich wischte ihr wieder ein paar Tränen weg. „Ich liebe dich", hauchte ich ihr zu und gab ihr einen liebevollen Kuss.
"Ich liebe dich, Lucas", hauchte sie leise, ehe sie meinen Kuss zart erwiderte. Wir blieben noch ein paar Minuten so sitzen, ehe wir zusammen aufstanden und aus der Dusche gingen. Serafina trocknet sich ab, während ich mir meine nassen Klamotten auszog. Wir machten uns Bett fertig und kuschelten uns zusammen unter die Decke.
Endlich hatten wir wenigstens diese Gefahr hinter uns, aber leider hatten wir immer noch nicht voll und ganz unsere Ruhe. Denn die Vampire lauerten immer noch da draußen. Der ehemalige Clan, der auf Rache aus war.
Ich strich Serafina in Gedanken versunken über ihren Arm. Ich musste mir etwas überlegen, wie wir auch die Vampire des Clans los werden konnten. Sie schadeten meiner Familie und meinen Freunden. Doch dafür mussten wir ihr Versteck ausfindig machen und wir hatten dafür keinen Anhaltspunkt.
Ich dachte schon daran ihnen eine Falle zu stellen, aber das wollte ich morgen mit Sean und Dominic beraten. Immerhin waren sie Vampire des Clans gewesen und kannten vielleicht auch noch etwas ihre Strategien. "Ich werde mir morgen etwas wegen den Vampiren überlegen. Ich will, dass wir in Frieden leben und das unsere Kinder sicher aufwachsen. Aber jetzt schlafen wir erstmal. Ich liebe dich über alles."
Serafina nickte leicht und kuschelte sich noch mehr an mich. Wir schlossen Beide die Augen und nach einigen Augenblicken waren wir beide eingeschlafen. Und endlich seit langer, langer Zeit konnte ich wieder richtig gut schlafen und wurde nicht von Albträumen oder sonst etwas geplagt.
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Cursed Beings - Bloody Revenge
FantasíaEs ist wirklich passiert. Serafina ist schwanger. Doch wie ist das nur möglich und wird dieses Baby normal oder übernatürlich sein? Wie geht es mit Sean, Clary und Dominic weiter, wo sie jetzt eine Seele haben? Begleitet die Vampire, die Hybriden, d...