Kapitel 50

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Lucas by MusicalGirl200

Ich lächelte leicht. „Das ist doch schön. Diese Ablenkung wird Clary gut tun. Ich mache mir große Sorgen um sie. Der Clan ist hinter ihr her, weil sie Seans Freundin ist. Aber ich bin erleichtert, dass Sean für sie da ist und auf sie Acht geben wird. Und natürlich will ich dich noch heiraten Serafina", antwortete ich ihr.

Plötzlich fühlte ich mich völlig erschlagen. Keine Ahnung, woher das kam. „Wollen wir uns vielleicht hinlegen? Ich bin irgendwie total erschöpft und du solltest dich wegen unseren Mäuschen ausruhen", sagte ich sanft zu Serafina und hielt weiter ihre Hand.

Ich konnte sehen, wie es in Serafinas Kopf zu rattern begann. Natürlich machte sie sich um Clary ebenfalls Sorgen. Immerhin hatten die Beiden ein inniges Verhältnis aufgebaut. Der Clan könnte jederzeit hier im Schloss auftauchen und wir mussten bereit sein.

"Ich habe auch Angst, Lucas. Unser Name ist in der ganzen Stadt bekannt. Jeder weiß wo wir leben", meinte sie ängstlich. Aber sie schien auch erleichtert zu sein, dass ich sie immer noch heiraten wollte. Dachte sie wirklich ein Streit würde mich davon abhalten, dass sie meine Frau wurde? Niemals! Und wegen die Vampire würde ich mir noch was überlegen, damit alle in Sicherheit waren.

Auf meinen Vorschlag hin, uns hinzulegen, nickte sie und wir kuschelten uns beide unter die Bettdecke. Es würde vermutlich noch etwas dauern, bis ich über ihre harten Worte hinweg sein würde, aber trotzdem blieb sie mein ein und alles.

Ich zog Serafina an mich und legte meine Arme um sie. „Du brauchst keine Angst haben. Ich werde dich und unser kleine Familie beschützen. Seth und Ryder werde sich um die Sicherheit kümmern. Ich würde niemals zulassen, dass hier irgendjemand etwas geschieht", sagte ich zu ihr schließlich, um ihr etwas die Angst zu nehmen.

Dann drehte ich meinen Kopf zu ihr und sah sie an. „Dir wird niemals etwas geschehen und unseren Babys auch nicht, das verspreche ich dir", hauchte ich ihr zu und drückte vorsichtig meine Lippen auf ihre.

Sie lächelte zögerlich. Dann schloss sie ihre Augen und erwiderte langsam meinen Kuss. Ich brauchte einfach ihre Nähe, damit es mir besser ging und ich wollte ihr zeigen, dass ich sie immer noch liebte. "Ich liebe dich, Lucas. Über alles", flüsterte sie leise und legte ihren Kopf auf meiner Brust ab. "Ich liebe dich auch, Baby", antwortete ich leise und sie schloss ihre Augen. Ich streichelte zärtlich über ihr Haar und es dauerte nur wenige Augenblicke bis Serafina eingeschlafen war und ich ihr folgte.

Mein Hybridengesicht war erschienen und ich war auf der Jagd. Ich hatte Hunger, so fürchterlichen Hunger. Eine junge Frau schrie und dieser Schrei kam mir nur allzu bekannt vor. Es war der Schrei meiner Beute, die ich um jeden Preis töten wollte. Schließlich holte ich Serafina ein und hielt sie fest. Tränen rannen über ihr Gesicht und sie war voller Angst. "Lucas, nein! Bitte nicht! Was tust du da? Ich liebe dich! Bitte tu das nicht!", wimmerte sie.

Doch ich wollte sie einfach nur tot sehen und biss kräftig in ihren Hals. Ich würde so lange ihr Blut trinken, bis sie tot war. Sie versuchte sich zu wehren, doch ich war viel zu stark für sie. Sie hatte keine Chance. "Lucas, du tötest mich. Das bist doch nicht du!", flehte sie mich an. Doch ich machte gnadenlos weiter, bis ich ihren leblosen Körper in meinen Händen hielt. Ich grinste zufrieden und wurde plötzlich von einem dichten Nebel eingehüllt.

Schweißgebadet schreckte ich im Bett hoch. Voller Panik sah ich auf die andere Seite des Bettes und stellte erleichtert fest, dass Serafina dort lag und friedlich schlief. Ich stützte meinen Kopf in meine Hände. Überall rannen mir Schweißperlen hinunter und ich konzentrierte mich darauf, dass sich meine Atmung wieder beruhigte. Es war nur ein Traum gewesen, ein Albtraum. Allerdings hatte er sich so real angefühlt, so erschreckend real.

Wenigstens hatte ich Serafina nicht geweckt und ich legte mich langsam wieder hin. Serafina drehte sich im Schlaf zu mir und ich zog sie fest in meine Arme. Ich atmete tief ihren Duft ein und spürte, wie ich mich langsam entspannte und schloss wieder die Augen. Es war normal Albträume zu haben. Also beschloss ich mir nicht den Kopf darüber zu zerbrechen. Hoffentlich blieb es bei diesem einmaligen Traum.

Leider blieb es nicht bei diesem einmaligen Traum. Die kommenden Tage hatte ich wieder Albträume, in denen ich Serafina tötete. Ich bekam ein ungutes Gefühl, dass mehr dahinter steckte und ich musste mit ihr darüber reden, bevor es mich wahnsinnig machte. Das konnten doch keine normalen Albträume sein. Vor allem endete jeder Traum damit, dass mich ein dichter Nebel umhüllte, so wie an dem Abend des ersten Albtraumes. Was war, wenn mich wieder eine dunkle Magie erwischt hatte?

Ich hatte Angst, dass ich Serafina etwas antun könnte. Was stimmte nur nicht mit mir? Wer hatte es auf mich abgesehen? Die letzten Tage hatte sich zwischen Serafina und mir gerade wieder alles etwas entspannt und jetzt kam das. Ich wollte nicht, dass sie panisch wurde, aber ich wollte ihr das nicht verheimlichen. Ehrlichkeit beruhte schließlich von Beiden Seiten.

Also zog ich Serafina mit mir auf den Terrasse im Schlossgarten. "Baby, ich muss dir was erzählen. Ich habe Albträume und ich habe bei ihnen ein ungutes Gefühl. Zuerst dachte ich, es wäre nur ein einziger Albtraum, aber jetzt habe ich sie jede Nacht. Ich habe das Gefühl, dass mehr dahinter steckt", begann ich ihr schließlich zu beichten.

Ihre Augen wurden groß als ich ihr das erzählte. Sie konnte ihre Sorge um mich nicht verstecken. Sie ergriff also meine Hand und umschloss sie fest mit ihren. "Was sind das für Albträume, Lucas?" fragte sie mich ernst. Endlich sah sie ein, dass es wichtig war, dass wir ehrlich miteinander wandern. Allerdings wusste ich jetzt schon, dass ihr das nicht gefallen würde, was ich ihr gleich erzählte und ich hoffte, dass sie mich jetzt nicht mit anderen Augen sah.

Ich erzählte Serafina von meinen Träumen und auch von diesem seltsamen Nebel, der auch am Tag unseres Streites aufgetaucht war und ich erzählte ihr auch von meinem Verdacht, dass Magie im Spiel sein könnte.

Danach war sie einfach nur noch weiter geschockt und konnte es nicht verhindern, dass sie zu weinen begann. Ich fühlte mich schlecht, sie so sehr damit belastet zu haben, aber ich wollte keine Geheimnisse vor ihr haben. Aber heute Nacht war bei dem Traum noch etwas passiert. "Diese Träume nagen sehr an mir Serafina. Ich habe wirklich Angst, dass etwas schlimmes passiert. Ich bin heute mit Blut an den Lippen aufgewacht, weil ich mir im Schlaf in die Lippe gebissen hatte", gestand ich ihr und senkte beschämt den Kopf.

Serafina schien auch der Ansicht zu sein, dass ich wieder unter einem bösen Einfluss stand und das dadurch mein Unterbewusstsein mir so schreckliche Dinge antat. Sie nahm mich in ihre Arme und wollte mir somit offenbar zeigen, dass sie keine Angst hatte. Sie wusste, dass ich ihr niemals etwas antun würde.

"Wir müssen Ruby davon erzählen, Lucas. Mir gefällt das alles zwar nicht, weil ihre Magie langsam immer mehr außer Kontrolle gerät, aber wir brauchen ihre Hilfe. Und ich werde Aria anrufen. Wenn wirklich Magie im Spiel ist werden uns die beiden helfen", meinte Serafina und streichelte mir beruhigend über die Wange.

Ich sah etwas bedrückt in Serafinas Augen. Wer war nur so scharf darauf aus mir eins auszuwischen? Jemand versuchte eindeutig mich in den Wahnsinn zu treiben, erst die Halluzinationen und jetzt das.

"Wir können nicht von Ruby verlangen, dass sie wieder ihre Magie einsetzt und dabei zu Grunde geht. Ich traue mich schon gar nicht mehr zu schlafen Serafina. Ich will diese Träume nicht länger haben. Ich ertrage es nicht zu sehen, wie du stirbst, wie ich der Grund bin, dass du stirbst. Ich will das nicht. Was ist, wenn es Wirklichkeit wird, wenn irgendetwas die Kontrolle über mich übernimmt?", sagte ich verzweifelt und krallte mich ganz fest an mein Mädchen.

Tränen begannen über meine Wange zu laufen, weil ich so große Angst hatte das Mädchen zu verletzten, was die Welt für mich bedeutete. Ich wollte zu keinem Monster werden. Aber irgendjemand anderes hatte da andere Pläne mit mir.

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt