Kapitel 43

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Dominic by LuanaWhite

Ich ging zu Serafinas Wohnung und war ausser mir vor Wut. Sie würde mir nicht die Beziehung zu Kat und somit auch mit Liam kaputt machen. Egal was auch vorgefallen war. Ich riss die Tür auf ohne zu klopfen. Sie war da. Allein. Ich roch es.

"SERAFINA!" brüllte ich und durchsuchte jeden Raum bis ich sie schließlich im Schlafzimmer vor fand. Ihr Gesicht war Tränen überströmt. Sie saß im Bett und sah mich mit verheulten Augen an.

Natürlich brach es mir das Herz meine Schwester so zu sehen. Wenn ich sie jetzt fertig machen würde, würde das wohl niemanden helfen. Ich fuhr mir etwas verzweifelt durch mein schwarzes Haar ehe ich mich zu ihr ans Bett setzte.
"Ich habe gerade mit Kat gesprochen. Sie war dabei ihre Sachen zu packen und von hier weg zu gehen. Himmel Serafina, was ist denn nur passiert?" fragte ich sie ruhig.

Meine Schwester begann wieder zu weinen.
"Es tut mir leid, Dominic. Das wollte ich nicht. Wirklich nicht. Ich weiß auch nicht was mit mir los ist. Es ist nur... Ich bin so eifersüchtig. Ich hätte niemals gedacht das so etwas in mir steckt. Ich habe so schlimme Sachen gesagt. Zu ihr und Lucas. Ich... Habe Angst. Solche Angst." gestand sie mir und begann wieder in Tränen auszubrechen.

Ich nahm Serafina in meine Arme und versuchte sie etwas zu beruhigen, aber das war ganz schön schwer.
"Ich weiß nicht was ich tun soll. Lucas wird mir das nie wieder verzeihen." wimmerte sie verzweifelt.

"Hör zu, Schwesterherz. Lucas liebt dich über alles. Du musst dich entschuldigen. Bei beiden. Vielleicht erinnerst du dich nicht mehr daran, aber Mutter war damals als Mensch auch sehr eifersüchtig. Sie hat Vater jedesmal eine Szene gemacht wenn er eine andere Frau nur angesehen hat. Aiden musste dann oft zwischen den beiden vermitteln. Sie hatte es nur mit der Zeit gelernt ihre krankhafte Eifersucht in den Griff zu bekommen. Und du wirst das auch." redete ich auf sie ein. Ihrem Blick nach zu urteilen wusste sie es wirklich nicht mehr. Vermutlich war sie damals noch zu jung gewesen.

"Ich... Weißt du ich... Lucas Tante hatte mir erzählt wie sehr Lucas Eltern sie damals ins Herz geschlossen hatten und auch Elena hat immer nur in den höchsten Tönen von Katherine gesprochen. Ich habe gesagt dass... Naja... Lucas Eltern wohl sie gerne als Schwiegertochter gehabt hätten. Ich hatte kein Recht dazu sowas zu sagen. Aber es ist mir einfach so raus gerutscht. Lucas wird mir das nicht mehr verzeihen. "gestand sie mir. Ich schnaufte aus. Das war wirklich heftig.

"Er wird dir verzeihen. Aber vor allem behandelst du Kat nicht gut. Die beiden hatten nun mal eine Vergangenheit und du musst lernen es zu akzeptieren. Kat ist eine wundervolle Frau. Ich liebe sie und möchte die Ewigkeit mit ihr verbringen. Zusammen mit Liam. Bitte sieh sie nicht länger als Lucas Ex an, sondern als die Frau die mich glücklich macht. Bitte. Für mich. Ich will mich nicht zwischen euch entscheiden müssen." entgegnete ich ihr ehrlich.

Schließlich knickt Serafina ein. Sie verstand dass sie ungerecht gehandelt hatte und da Lucas gerade nicht da war, überredete ich sie mit mir zusammen zu Kat zu gehen um bei ihr den Anfang mit dem Entschuldigen zu machen. Doch als sie vom Bett aufstand, verzog sie kurz schmerzerfüllt das Gesicht.
"Alles ok? Geht's dir nicht gut?" fragte ich sie besorgt und da erklärte sie mir dass sie wohl Bettruhe verordnet bekommen hatte. Sie hatte sich zu viel aufgeregt und das war nicht gut während der Schwangerschaft.

Also hob ich meine Schwester hoch und trug sie auf meinen Armen zum Zimmer von Katherine wo ich sie von draußen immer noch schniefen hörte. Ich öffnete langsam die Tür und als meine Liebste Serafina und mich erblickte, weiteten sich ihre Augen.

Vermutlich fragte sich Kat warum ich ausgerechnet jetzt Serafina mitbrachte, aber ich wollte die ganze Sache in Ordnung bringen.

Ich wollte gerade etwas sagen als Kat plötzlich ganz hektisch anfing zu atmen und ihr Körper zu zittern begann. Mist, sie bekam wegen Angst vor einer weiteren Konfrontation wieder eine Panikattacke. Serafina sah Kat ganz geschockt an. Das war gar nicht gut, jetzt hatte ich hier zwei Frauen denen es nicht gut ging. Das würde böse enden und Lucas würde mir den Arsch aufreissen.

"Kat, beruhige dich bitte. Serafina ist hier um sich zu entschuldigen und sich mit dir auszusprechen. Alles ist gut." versuchte ich auf sie einzureden, dabei nahm ich sie in meine Arme und begann über ihren Rücken zu streicheln.

"Katherine..." begann meine Schwester.
"Es tut mir leid was ich gesagt habe. Meine Gefühle spielen zur Zeit völlig verrückt. Ich... Es tut mir wirklich Leid. Ich wünschte ich könnte es ungeschehen machen. Ich... Bitte verzeihe mir. Ich werde versuchen meine Eifersucht in den Griff zu bekommen und... Ich hasse dich nicht. Wirklich nicht. Ich bewundere dich. Du machst meinen Bruder glücklich und scheinst auch eine gute Freundin für Lucas zu sein. Es war unfair wie ich mich benommen habe." schniefte sie und begann erneut zu weinen.

Ich merkte dass Kat ihr etwas antworten wollte, aber sie konnte nicht mal richtig atmen und bekam deshalb kein Wort heraus. Ich kannte dieses Verhalten von Kat inzwischen und wusste dass sie mich jetzt brauchte. Sie musste sich zuerst beruhigen bevor die zwei Frauen irgendwas klären konnten. Katherine sah mich hilfesuchend an.
"Dom." brachte sie heißer hervor. Und ich konnte mir vorstellen dass Serafinas Anwesenheit es ihr noch schwieriger machte wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

"Serafina. Setz dich." wies ich meine Schwester hin und nahm Katherine auf meine Arme und setzte mich auf den Boden mir ihr.

"Atme tief durch, Liebling. Ein und aus. Denk an nichts anderes. Nur ans atmen. Du kannst das." redete ich ruhig auf Kat ein und küsste ihre Wange. Meine Hände streichelten weiter ihren Rücken und ich versuchte sie immer wieder zu animieren. Serafina wusste gar nicht was los war mit Kat aber das musste jetzt warten.

Nach einer Weile schaffte Kat es wieder sich zu beruhigen und auch sie begann etwas zu schluchzen. Ich musste verhindern dass sie neue Panikattacken bekam. Es zerbrach mir einfach das Herz sie so zu sehen.

Schniefend wischte sich Kat über ihre verweinten Augen und sie wirkte auch etwas beschämt.
"Mir ist das gerade so peinlich. Danke Dom, dass du mir immer wieder das raus hilfst." sagte meine Freundin zu mir und sie drückte sich ganz fest an mich.

"Das braucht dir nicht peinlich sein." sagte ich leise zu ihr und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Dann räusperte ich mich etwas und nahm Kats Hand in meine.

Serafina saß immer noch schniefend da. Ihre Hände auf ihren Bauch gelegt und sie schien nun völlig verwirrt zu sein. Verwirrt darüber was gerade mit Kat geschehen war. Dass sie sich entschuldigt hatte aber Kat nicht fähig war ihr zu antworten.

Doch nun löste sich Kat von mir und setzte sich neben Serafina auf das Bett. Ich hoffte wirklich sehr die beiden würden das Kriegsbeil begraben. Immerhin liebte ich beide.

Ich setzte mich zu den beiden und nahm Kats Hand um ihr Kraft zu geben.
"Es tut mir leid, Serafina. Ich hatte gehofft niemand würde diese Panikattacken sehen."

Kat sah kurz zu mir und ich nickte ihr aufmunternd zu.
"Ich nehme deine Entschuldigung an. Aber auch, wenn ich wahrscheinlich die letzte Person bin, von der du das hören willst. Du hast mit deinen Worten allen voran Lucas weh getan. Du solltest unbedingt mit ihm reden. Gerade, wenn es um seine Eltern geht, geht es ihm besonders nahe." erklärte Kat Serafina ernst.

Tja, das wusste auch Serafina, denn auf einmal brach wieder ein Schwall Tränen aus ihr heraus.
"Kat, Lucas wird mir das niemals verzeihen. Was, wenn er mich jetzt gar nicht mehr heiraten will? Ich habe so großen Mist gebaut. Eine Entschuldigung wird vermutlich nicht reichen." begann sie sich auszuweinen und hielt sich die Hände vors Gesicht.

Oh man, meine Schwester tat mir so unfassbar leid. Wenn ich nur wüsste wie ich ihr helfen könnte, aber da musste sie allein durch. Niemand konnte ihr das abnehmen.

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt