Kapitel 21

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Dominic by LuanaWhite

Ich war gerade mit Liam unterwegs in den Wald. Wir wollten wieder trainieren um uns beide etwas auszupowern als er mir von dem Ritual erzählte, was gestern noch statt gefunden hatte. Das war ziemlich krass gewesen was er mir erzählte. Ich fühlte mich schlecht, weil ich gerne für meinen Freund und meine Schwester da sein wollte, aber meine Emotionen spielten so dermaßen verrückt, dass ich ihnen wohl keine Hilfe hätte sein können.

Seit dem Abend in dem Club, ging mir Kat einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie hatte seither auch öfter versucht mich wieder zu verführen, aber ich war ihr so gut es ging aus dem Weg gegangen. Ich wusste dass Liam eine Affäre mit ihr angefangen hatte und auch wenn die beiden es nur als Spaß ansahen, fühlte ich mich als hätte ich meinen besten Freund hintergangen. Diese Wölfin wollte anscheinend mit mir genauso ihren Spaß, aber mit diesen Gefühlen konnte ich das einfach nicht. Ich war völlig durcheinander.

Ohne Seele hätte ich kein Problem damit gehabt, aber jetzt war alles anders. Jedes Mal wenn ich dem nachgab was ich ersehnte, fühlte ich mich im Nachhinein so dermaßen mies. Und jetzt half nicht mal Liams Gegenwart mehr. Denn wie würde er reagieren wenn er wüsste dass ich mit dem selben Mädchen geschlafen hatte wie er? Aber ich wollte auf ihn nicht verzichten. Ich konnte Liam nicht fern bleiben. Ich brauchte ihn.

"Können wir dann los legen?" riss der Höllenhund mich aus meinen Gedanken als wir bei unserer Lichtung ankamen. Ich nickte uns stellte mich ihm gegenüber hin wie immer, während ich seinen Körper musterte da er wie gewohnt nur in Boxershort da stand.

"Sag mal, wo bist du heute denn wieder mit deinen Gedanken? Geht es um Kat? Ich weiß, dass ihr Beide auch was, naja, am Laufen habt. Glaub mir, dass stört mich nicht, ok? Wir sind immer noch Freunde und glaub mir, ich weiß langsam ziemlich gut, was in deinem Kopf vor sich geht, Dom." zwinkerte mir Liam zu.

Meine Kinnlade klappte runter. Selbst wenn er wusste was zwischen Kat und mir gelaufen war, so dachte ich nicht dass er wusste was wirklich in meinen Kopf vor sich ging. Wie denn auch, wenn ich es nicht mal selbst wusste. Das war alles mehr als kompliziert und ich verstand das alles nicht.

Dann nahm Liam etwas Abstand zu mir und begann zu brennen.
"So, bist du nun bereit Kumpel?" fragte er mich.

Ich nickte der lebenden Fackel zu. Etwas Action würde mir vielleicht helfen etwas klarer im Kopf zu werden, und wenn nur für den Moment. Ich zog mir mein Shirt aus und warf es unachtsam an einen Baum ehe ich mich kampfbereit hin stellte.
"Dann zeig mal was du drauf hast." forderte ich ihn heraus und begann leicht zu grinsen.

Ich merkte wie Liam mich nun ebenfalls musterte, ehe er seinen Blick von mir weg riss. Dieses Training brauchten wir beide gerade mehr als dringend.

Er begann seine Feuerbälle zu werfen, doch ich war teilweise nicht ganz bei der Sache und so erwischte mich fast ein Ball.
"Also Dom, das kannst du doch besser. Du enttäuscht mich." rief er mir zu, um mich etwas zu ermutigen mehr Gas zu geben und tatsächlich wirkte es.

"Ok und jetzt greif mich an!" forderte Liam mich auf und winkte mir zu, dass ich mein Glück versuchen sollte. Er begann zu grinsen, weil er sich vermutlich dachte, dass ich wieder am Boden landen würde.

Ich war heute wirklich neben der Spur aber Liams Kommentar ärgerte mich. Also begann ich laut aufzuknurren und lief in meiner Vampirgeschwindigkeit auf ihn zu. Liam dachte nicht einmal daran mir auszuweichen und ich verpasste ihn einen Kinnhacken. Mein Freund packte mich und schleuderte mich weg. Die Stellen meiner Haut hatten kurz Feuer gefangen als ich ihn berührte aber sie heilte sofort wieder.

Liam warf sofort einen weiteren Feuerball zu mir und ließ mir somit keine Zeit zum erholen, aber das machte nichts. Kein Kampf wäre fair in dem es um Leben und Tod ginge. Also versuchte ich wieder so gut es ging auszuweichen aber er erwischte mich dann dennoch. Ich brummte auf und stürzte mich erneut auf ihn.

Diesmal aber verpasste ich ihm einen Kick gegen das Schienbein woraufhin er zu Boden ging. Seine Flammen erloschen und ich stürzte mich auf ihn. Doch Liam wehrte meinen nächsten Schlag ab und hielt meine Faust mit seiner Hand fest. Ich saß direkt auf ihn drauf und als sich unsere Blicke trafen, da fühlte ich mich komisch. Noch nie waren wir uns bei einem Kampf so nahe gekommen und ich hatte keine Lust mehr zu kämpfen. Ich fühlte es eindeutig wie es mich zu ihm hinzog. Verdammt, was war nur los mit mir? Diese Gefühle sollten aufhören!

Aber keiner von uns schien diese ungewohnte Situation beenden zu wollen. Wir sahen uns direkt in die Augen und dieser Moment war einfach mehr als intensiv. Aber wir waren doch nur sehr gute Freunde. Dennoch sah ich mehr in ihm. Das wusste ich schon seit ner Weile auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte. Aber in diesem Moment, wurde es mir mehr als bewusst. Wir kamen uns langsam näher und keiner ließ den anderen aus dem Auge. Liam ließ meine Faust los und sah mich einfach nur an.

Liams Blick... Irgendetwas lag darin. Ich wartete auf einen Kommentar von ihm, aber da kam nichts. Er sah mich einfach immer weiter so intensiv an und ich genoss diese Nähe zu ihm, obwohl ich das nicht zulassen sollte. Aber ich konnte nicht. Ich konnte nicht ignorieren was ich hier gerade fühlte. Ich näherte mich ihm immer weiter und legte meine Hand an seine Wange während ich mir über die Lippen leckte.

Und dann tat ich es einfach. Ich senkte meinen Kopf zu Liams herab und legte meine Lippen auf seine. Ich begann ihn zu küssen und scheisse, dass fühlte sich einfach nur richtig und gut an. Und Liam schien sich nicht dagegen zu wehren. Was passierte hier denn gerade? Fühlte er etwa auch was für mich? Konnte das wirklich wahr sein?

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt