Kapitel 69

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Noah by MusicalGirl200

Nachdem Aria gemeint hatte wir sollten hier warten, bis wir zu Lucas und Serafina konnten, breitete sich zwischen uns eine beträchtliche Stille aus. Man konnte Sam deutlich ansehen, wie es in ihm kochte. Wieso nahm ihn diese Geschichte nur so mit? „Ich hole mir noch einen Blutbeutel", murmelte er und ging ins Schloss.

Joe trat an Lexis Seite und legte ihr beruhigend seine Hand auf die Schulter. „Ihr müsst Sams kleinen Wutausbruch entschuldigen. Er hatte durch unseren ehemaligen Zirkel dieses Mal, was ihm seine Magie blockiert hatte und das naja über 150 Jahre. Er war von seinen Eltern und leider auch mir und unserem großen Bruder Thomas im Stich gelassen worden, als Alexander Bloet ihn in einen Vampir verwandelt hatte.

Da er für den Zirkel als Verbrechen der Natur galt, wollten sie ihm mit dem Mal bestrafen. Magie ist ein wichtigerer Bestandteil seines Lebens, auch als Vampir", erzählte Joe, damit wir ganz offensichtlich verstanden, warum Sam so empfindlich darauf reagiert hatte.

Doch als er den Namen Alexander Bloet erwähnte klingelte es bei mir. „Moment, sagten Dom und Liam nicht, dass dieser Clanvampir gesagt hatte, dass sie mit Alexander und so einem Patrick zusammenarbeiten?", fragte ich Ruby und sie nickte beunruhigt. Joe und Lexi bekamen große Augen.

Sie kannten die beiden also gut. „Mit Alexander können sie auf jeden Fall nicht zusammenarbeiten. Sam hat ihn außer Gefecht gesetzt und ihn gut versteckt. Aber was genau hat es mit diesen Clanvampiren auf sich? Woher kommen die?", fragte uns nun Joe.

„Das würde mich auch interessieren. Immerhin war Alexander mein Erschaffer und ich hatte mit ihm einige Zeit lang gekämpft. Außerdem kenne ich auch Patrick gut. Erzählt mir alles, was ihr wisst", sagte auch plötzlich Sam wieder, der mit einem neuen Blutbeutel zu uns gestoßen war. Ich wollte gerade antworten, als auf einmal Dom bei uns auftauchte und mir zuvor kam. Er musste die Unterhaltung offensichtlich mitbekommen haben.

"Wenn Alexander dein Erschaffer ist, dann kanntest du bestimmt auch Constantin." meinte Dominic zu Sam, nachdem er zu uns dazu gekommen war. Wir sollten Sam unbedingt mal mehr zu diesem Alexander fragen, wenn er sein Erschaffer war. Auch wenn er im Moment ausgeschaltet war, konnte er doch jederzeit wieder kommen, oder?

"Constantin hat meine Familie in Vampire verwandelt. Mich natürlich eingeschlossen. Er war von Serafina besessen. Nach seinem Tod hatte der damalige Clan sich in alle Richtungen verstreut aber jemand hat sie vor kurzem wieder mobilisiert. Aber nachdem wir herausgefunden hatten wo sie sich verstecken, haben Liam und ich ein kleines Feuer gelegt und ich denke wir haben so gut wie alle erwischt. Bis auf einen der nach einer kleinen Folter verraten hatte, dass ein gewisser Patrick wohl das Sagen hat, von dem sie auch Tageslichtringe erhalten hatten", klärte Dominic unseren Neuzugang auf.

Jetzt wo Dominic nochmal den Namen Constantin erwähnte, schien es bei Sam zu klingeln. „Jetzt kommt es mir erst. Constantin Albinus. Du hattest ihn schon mal erwähnt und mir kam der Name bekannt vor, aber jetzt hat es Bing gemacht. Man, ich konnte diesen Mistkerl nie leiden. Er war ständig eifersüchtig auf mich, weil Alexander mich lieber gemocht hatte. Ich muss Sean nochmal für seine glorreiche Tat danken", sagte Sam und seine Laune schien sich ein wenig zu bessern.

Doch auf einmal verfinsterte sich sein Gesicht wieder. „Estelle ist hier und sie ist nicht alleine", sagte er bitter und war auch schon weg. Dann roch ich es auch und Dominic ebenfalls. „Ich bleibe bei Ruby und Lexi, geht ruhig und verteidigt das Schloss", meinte Joe. „Kommst du klar? Ich habe das Gefühl, sie weiß, dass die Babys kommen. Sie will sie holen. Das kann ich nicht zulassen", sagte ich zu meinem Engel eindringlich.

Ruby erhob sich von ihrem Stuhl und sah mich und Dominic eindringlich an. Ich konnte ihr ansehen, dass sie mit wollte, aber ich wollte eigentlich, dass sie in Sicherheit war.

"Ich komme natürlich mit. Diesmal wird Estelle nicht einfach so entwischen", teilte sie uns mit und machte sich schon bereits los zu gehen. Aber ihr sollte klar sein, dass das nicht nur ihr Kampf war.

Ich hielt Ruby am Arm zurück. Ich konnte sie verstehen, dass sie nicht tatenlos hier herum sitzen konnte, aber ich hatte nun mal Angst um sie. „Bitte versprich mir, dass du vorsichtig bist und überlasse Estelle mir. Sie wird für alles büßen, was sie uns angetan hat", sagte ich zu ihr eindringlich und sie nickte.

„Na, dann kannst du dich wahrscheinlich mit Sam darüber streiten, wer sie zuerst tötet. Er hat mit ihr auch noch ein paar Rechnungen offen", meldete sich Joe zu Wort und wandte sich dann an seine Schwägerin.

Ich gab Ruby einen dicken Kuss. „Na gut, gehen wir zu Sam und helfen ihm die Hexen auszuschalten. Sie werden die Babys nicht bekommen und wenn ich dafür sie alle töten muss", sagte ich kalt und zog Ruby auch schon mit mir, dicht gefolgt von Dominic.

Als wir bei Sam ankamen, stand er gerade am Haupttor. Wir erkannte sofort Estelle und sie schien einen gesamten Zirkel mitgebracht zu haben. Aber sie konnten nicht herein, wegen eines Schutzzaubers, den Aria und Ruby über das Schloss gelegt hatten.

Sam schien einfach nur amüsiert über Estelle und ihren Zirkel zu sein. Doch Estelle wirkte selbstsicher über ihre Aktion. Wenn sie sich da mal nicht täuschte. Ich konnte die Hexen etwas murmeln hören. Wahrscheinlich wollten sie den Schutzzauber brechen.

"Da sind ja alle meine Lieblinge zusammen. Oh Sam, Schatz. Denkst du wirklich dein Erscheinen hier ändert irgendwas? Auch wenn du den Hybriden geheilt hast, ich werde meine Macht bekommen und diese Babys werden sterben. Ihr seid alle eine Abscheulichkeit der Natur und du Ruby, du solltest dich Schämen als Hexe auf ihrer Seite zu stehen!", brüllte Estelle durch das Tor.

Mir entfuhr ein bedrohliches Knurren. Dieses verdammte Miststück. Es war erstaunlich wie ruhig Sam bleiben konnte. Ich würde ihr am liebsten das Herz oder die Kehle heraus reißen, obwohl so etwas gar nicht zu mir passte. Doch um Estelle los zu werden, war ich bereit zum Monster zu werden.

Sam lachte über Estelles Worte. „Eine Abscheulichkeit, ist das dein Ernst Estelle? Dafür das ich so eine Abscheulichkeit bin, hast du dich damals aber oft an mich rangeschmissen und mit mir das Bett geteilt", entgegnete Sam und Ruby, Dominic und ich sahen ihn mit großen Augen an. Er hatte mit ihr geschlafen? Sam zuckte nur mit den Schultern.

„Ich gebe dir nur einen gut gemeinten Rat Estelle, blas dein Selbstmorkomando lieber ab. So bald du das Schloss betrittst, sind du und deine Freunde da tot", drohte ihr Sam und zeigte bereits sein Vampirgesicht.

Dann hatten die Hexen es auch schon geschafft die Schutzbarriere zu durchbrechen. „Wollen wir doch mal sehen, wer zuletzt lacht", sagte Estelle. Es sah wohl so aus, als würde der Kampf beginnen.

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt