Kapitel 56

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Lucas by MusicalGirl200

Am nächsten Tag rief ich Dominic und Sean zu mir in den Speisesaal. Ich wollte etwas Wichtiges mit ihnen besprechen. Es ging darum, was wir nun wegen den Vampiren aus dem Clan machen sollten.

Diese Angriffe mussten aufhören. Also war ein Plan angesagt. Noah, Seth, Ryder und Liam kamen ebenfalls zu dem Treffen. Es war wichtig, dass wir jetzt alle zusammenarbeiteten, damit wieder Frieden herrschte. Die Vampire hatten Clary angegriffen und wollten Rache für das, was ihnen widerfahren war. Wir mussten handeln, bevor sie es taten.

„Sean, Dom ihr beide seid lange Mitglieder des Clans gewesen, wo könnte ihr Versteck liegen? Was könnten ihre Strategie sein? Selbst ein noch so kleines Detail könnte dabei helfen?", fragte ich die beiden eindringlich.

Sean und Dominic warfen sich kurz nachdenkliche Blicke zu.
"Es muss ein Gebäude sein wo sie gut vor der Sonne geschützt sind. Unter Constantins Führung hatten nur die Vampire einen Tageslichtring, die ganz oben standen", erklärte Serafinas Bruder und dachte weiter angestrengt nach.

"Richtig, und nicht zu vergessen ausreichend Platz. Vampire lieben Luxus und kennen nur zwei Dinge. Die Gier nach Blut, und das Bedürfnis nach Sex. In einer Wohnsiedlung können sie also nicht sein. Das Areal rund herum muss groß genug sein, damit niemand auf die Idee kommt, dass dort skurrile Dinge vor sich gehen", ergänzte Sean.

Doch plötzlich meldete sich Ryder zu Wort und stand geschockt von seinem Stuhl auf.
"Wir haben kaum mehr Gerüche der anderen Werwölfe wahr genommen. Was ist... Wenn sie die Villa eingenommen haben?", teilte er uns seinen Verdacht mit.

Ich fuhr mir mit der Hand durch mein Haar. Das waren überhaupt keine guten Nachrichten. Das hieß unser damaliges Werwolfsrudel war sehr wahrscheinlich nun komplett abgeschlachtet worden. Aber die Villa war im Moment unsere einzige Anlaufstelle.

„Ok, also sollten wir zur Villa", sagte ich und grübelte. „Oder vielleicht sind die Vampire ja auch schon wieder weg und wir machen umsonst Panik", warf Noah ein und wir sahen ihn alle ungläubig an. Er hob abwehrend die Hände. Das war typisch Noah.

„Na schön, dann werde ich gehen. Wer begleitet mich?", fragte ich in die Runde. „Lucas, du solltest mal einen Gang runter schalten. Du bist den Tod gerade erst entkommen und von dieser Emery befreit", sagte Liam streng und Dominic nickt auf die Worte seines Freundes zustimmend.

„Du solltest bei deinem Mädchen bleiben. Immerhin könnte es auch bald schon jederzeit soweit sein, dass eure Kinder zur Welt kommen. Das hat oberste Priorität bei dir", fügte Seth weiter hinzu. „Deswegen werde ich gehen. Mir können die Vampire nichts anhaben und Feuer können sie nicht leiden", sagte Liam ernst und ließ seine Augen aufleuchten.

Dominic grinste Liam an. Ich konnte mir vorstellen, woran Dominic gerade dachte. Es war immer noch erstaunlich, wie gut diese Dreierbeziehung bei ihnen funktionierte. Aber so lange sie glücklich waren, war ich es auch.

"Wenn die Vampire dort sind, sollten wir wirklich ein kleines Feuer legen. Sean, Seth und Ryder, wenn die Vampire mit Tageslichtring vom Feuer flüchten, werden wir bereits warten und sie umbringen", schlug mein zukünftiger Schwager vor und alle schienen begeistert darüber zu sein, aber ich nicht.

Ich hasste es herum zu sitzen, wenn meine Familie und Freunde ihr Leben riskierten. Ja, ich musste auf mein Mädchen und meine Kinder Acht geben. Aber ich war es nun mal gewohnt mitzukämpfen.

Ich seufzte. „Na gut. Aber bitte seid alle vorsichtig. Ich möchte niemanden von euch verlieren. Liam brenn die Villa nieder", sagte ich und grinste leicht und Liam nickte wie selbstverständlich.

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Liam by MusicalGirl200

Wir machten uns alle auf um loszuziehen, als ich Dominic zur Seite zog. „Ich könnte vielleicht etwas Feuerverstärkung gebrauchen. Hättest du Lust mir zu helfen?", fragte ich Dominic und hielt ihm mein Handgelenk hin.

Wenn er mein Blut trank, konnte er meine Kräfte ebenfalls etwas nutzen. Das wäre doch ein schöner Empfang für die Vampire. Ein Vampir der Feuer nutzen konnte. Katherine und mein Vampir.

"Du weißt genau, dass ich dazu niemals nein sage, mein Schatz", hauchte er mir zu und ließ sein Vampirgesicht erscheinen um kräftig in mein Handgelenk zu beißen. Er trank genüsslich mein Blut und ich konnte ihm dabei deutlich ansehen, dass er scharf auf mich wurde.

Seth und Ryder musterten uns mit skeptischen Blick, aber Seans Augen wurden auch für eine Sekunde rot als er mein Blut roch.

Dann gingen wir weiter und als wir der Werwolfvilla näher kamen, wurde der Geruch der Vampire immer stärker. Ryder hatte also mit seiner Vermutung recht gehabt.

Es schien tatsächlich so, als hätten die Vampire die Werwölfe vertrieben oder sie aus dem Weg geräumt. Auf jeden Fall musste das hier ihr Stützpunkt sein und es würde mir eine Freude bereiten ihn nur allzu gerne zu zerstören.

Wir nickten uns zu und dann verteilten sich Seth, Ryder und Sean um die Villa, um flüchtige Vampire auszuschalten. Dann sah ich zu Dom. "Bist du soweit?", fragte ich ihn und er nickte. Ich ließ meine Augen leuchten und mein ganzer Körper begann zu brennen. Danach ließ ich eine riesige Feuerwelle auf die Villa los und Dom tat es mir gleich.

Die Villa begann zu brennen und wir konnten von dort Schreie hören. Zufrieden sahen Dom und ich uns an und bereiteten uns darauf vor Vampire auszuschalten, die flüchten wollten. Es sollte wieder Frieden in Broken Hills herrschen, also mussten die Vampire weg.

Es kamen viel mehr Vampire raus als ich gerechnet hatte. Viel zu viele hatten einen Tageslichtring, was Dominic beunruhigt schlucken ließ. Wo hatten sie die nur plötzlich alle her?

Wir hatten aber keine Probleme damit all die flüchtigen Vampire auszuschalten. Nach und nach verstreuten sich die Leichen über den Boden und man konnte ihm ganzen Wald nur noch ihr Blut riechen. Doch einen der letzten Vampire tötete Dominic nicht. Er hielt ihn an der Kehle fest.

"Wer ist euer neuer Anführer?", fragte er ihn, aber er begann Dominic nur zu beleidigen.

"Wir sollten ihn mit nehmen. Vielleicht erfahren wir ja etwas mit einer kleinen Folter", meinte Dominic dann an mich gerichtet und da kamen auch schon die Wölfe und Sean zu uns.

Ich brach dem Vampir das Genick, als er mit seinen dämlichen Beschimpfungen nicht aufhören wollte. "Jetzt können wir ihn mitnehmen", sagte ich und Dominic grinste mich an. Gemeinsam gingen wir ins Schloss und brachten den Vampir in den Kerker.

Wir fesselten ihn und Seth und Ryder sagten, dass sie die Leichen noch beseitigen würden, während Sean zu Lucas ging, um ihm Bescheid zu geben, dass wir einen Gefangenen hatten und Dominic und ich uns darum kümmerten.

Ich zog meinen Freund kurz an mich, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. "Du warst richtig heiß vorhin. Kat hätte das bestimmt auch gefallen", zwinkerte ich ihm zu. Doch dann wurden wir gleich wieder ernst.

Wir hatten jetzt etwas Wichtiges zu tun. Wir mussten diesen Vampir zum Reden bringen, damit unsere Freunde und Familie in Broken Hills wieder sicher waren. Aber ich hatte so ein ungutes Gefühl, dass da ganz schön was auf uns zukam.

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt