Kapitel 31

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Liam by MusicalGirl200

Ich sperrte die Tür von meinem Büro im Club zu. Alles war geplant und jetzt wollte ich einfach nur ein bisschen raus. Da allerdings Serafinas Schwangerschaft immer weiter voran schritt, würden auf mich bald auch noch mehr Aufgaben zukommen. Es war gut, dass ich wenigstens Katherine hatte, die mich hier im Club unterstützte.

Katherine! Diese Frau war einfach ein Traum. Ich begann immer mehr Gefühle für sie zu entwickeln. Das was wir hatten, war so viel mehr als nur Sex. Ich begann mich immer mehr in sie zu verlieben. Doch wie sah sie das? Und dann gab es da ja auch noch Dominic. Auch für ihn wurden meine Gefühle immer stärker.

Er war immer so ein guter Freund gewesen und jetzt wurde aus dieser Freundschaft immer mehr und auch in ihn verliebte ich mich immer mehr. Aber man konnte sich doch nicht in zwei Personen gleichzeitig verlieben, oder?

Das machte mich alles gerade wahnsinnig. In letzter Zeit hatte ich Dominic nicht einmal mehr zu Gesicht bekommen, was ich mehr als schade fand. Aber wahrscheinlich hatte das auch daran gelegen, dass mich die Arbeit für den Club und auch noch für das Schloss so eingespannt hatten. Es gab einfach so viel zu tun und eigentlich war die Arbeit auch ganz gut, als Ablenkung.

Ich wollte gerade ins Schloss zurück, als plötzlich Dominic vor mir stand. Ich musterte ihn genau. Er sah, wie immer, wieder einfach gut aus. "Hey Dom", begrüßte ich ihn sofort und lächelte leicht. Ich freute mich wirklich sehr ihn zu sehen und bemerkte dabei, wie auch Dominic mich musterte und kurz zu meinen Lippen blickte. Wollte er mich küssen?

"Liam", begrüßte er mich breit lächelnd und schien nach meiner Hand greifen zu wollen, aber ließ es sein. Hatte er dass gerade wirklich tun wollen? Das hätte er ruhig tun können.
"Hast du Zeit? Ich muss wirklich dringend mit dir sprechen. Wollen wir vielleicht in den Wald?", fragte er mich und konnte dabei einen nervösen Unterton nicht verhindern.

Ich nickte schließlich auf seine Frage hin. "Ja klar. Für dich habe ich immer Zeit Dom", antwortete ich ihm und folgte ihm Richtung Wald.

Zuerst war es etwas still zwischen uns. Doch irgendwann hielt ich das nicht mehr aus. "Es tut mir leid, dass ich die letzten Tage nicht wirklich Zeit hatte, aber es gibt für den Club und das Schloss so viel zu tun", erklärte ich ihm. Ich wollte nicht, dass er dachte, dass ich ihm aus dem Weg ging. Das tat ich nämlich nicht.

Auf einmal kam mir eine Idee. "Sag mal, was würdest du davon halten, wenn du mir bei dem Management für den Club auch noch etwas helfen würdest? Kat wäre auch am Start", fragte ich ihn und hoffte inständig, dass er ja sagen würde. So hätten wir noch mehr Zeit zusammen und das fände ich einfach nur schön.

"Ich soll was? Ich... Wow... Also... Ja ok. Ich meine ich habe sowas noch nie gemacht aber wenn ihr Hilfe braucht, dann bin ich gerne bereit dazu", meinte er und kratzte sich ein wenig überfordert den Kopf.

Zum Dank begann ich Dominic zu umarmen. Er schien nicht wirklich damit gerechnet zu haben. Es fühlte sich so gut an ihn zu umarmen und als er die Geste erwiderte, war ich glücklich. Er sog tief meinen aschigen Geruch ein und wirkte, als könnte er davon gar nicht genug bekommen. Dominic löste sich etwas von mir und wir sahen uns tief in die Augen. Er legte seine Hand an meine Wange.

Dann legte er seine Lippen auf meine und küsste mich. Langsam und sanft. Ich erwiderte seinen Kuss, weil ich bereits sehnsüchtig darauf gewartet hatte. Mit einem leichten Schmunzeln löste Dominic sich wieder von mir.

"Wir müssen was wichtiges besprechen, Liam. Danach können wir gerne mit dem hier weitermachen", hauchte er mir zu und ergriff nun wirklich meine Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. Das fühlte sich gut an. Er begann mich händehaltend zu unserer Lichtung zu führen, welche irgendwie zu unseren Ort geworden war.

Das Dominic plötzlich so ernst wurde, besorgte mich irgendwie. Es war doch nicht Schlimmes passiert, oder?

Wir setzten uns schließlich auf die Wiese und ich sah ihn ernst an. „Was gibt es den zu besprechen Dom? Ist bei dir alles gut? Ist Kat etwas passiert?", fragte ich sofort besorgt nach. Die Beiden waren zum Wichtigsten in meinem Leben geworden und ich wollte das es ihnen gut ging.

Dominic schien gar nicht zu wissen, wie er anfangen sollte und fuhr sich etwas nachdenklich durch sein schwarzes Haar. Das fand ich verdammt attraktiv bei ihm.

"Naja... Also... Ich war letztens... Bei Kat. Da ist tatsächlich etwas passiert, was bei ihr etwas auslöste und sie hat mich gebeten dir davon zu erzählen, weil sie es vermutlich nicht schafft nochmal alles zu erzählen. Sie will aber das du es weißt", fing er dann an. Ich löcherte ihn mit meinem Blick und wartete darauf, dass er fortfuhr.

"Sie... Hat mich aus Versehen gebissen. Mir war das egal aber Kat ist daraufhin weinend zusammen gebrochen. Ich habe versucht sie zu beruhigen und dann hat sie mir gestanden... Naja, dass sie keine Gefühle zulassen möchte, weil sie was Schlimmes erlebt hat. Sie glaubt, wenn sie sich erlaubt glücklich zu sein, passiert etwas schlimmes.

Liam, als Katherine in Irland war, hatte sie sich in einen Werwolf verliebt. Er hat sie verarscht. Als er Alpha wurde, hat er erlaubt dass wohl jeder sie haben durfte. Und als einer es tatsächlich gewagt hat und sie vergewaltigen wollte, hat sie denjenigen getötet. Und das setzt ihr sehr zu, weil sie so eigentlich nicht ist. Jetzt hat sie Angst Gefühle zu haben. Sich erneut zu verlieben. Aber sie mag uns beide sehr. Genauso wie ich euch beide sehr mag. Verstehst du?"

Ok, dass hatte ich nun wirklich nicht erwartet und tief in mir begann ein Kampf mit lauter verwirrten Gefühlen über all das hier.

Das war wirklich viel zu verarbeiten. Es tat mir im Herzen weh, dass Katherine so etwas hatte durchmachen müssen. Aber sie mochte uns beide und Dominic mochte uns beide auch. Und ich mochte sie beide auch. Aber ich war so verwirrt.

„Kat tut mir wirklich leid. Ich werde nochmal versuchen mit ihr darüber zu sprechen. Ich möchte, dass sie weiß, dass wir beide für sie da sind", sagte ich schließlich zu Dominic.

Doch Dominic blickte mich immer noch erwartungsvoll an. Ich wusste, dass er noch auf eine Antwort wartete. „Und was das andere betrifft. Also naja, ich mag euch beide auch sehr gerne. Aber ich bin einfach noch so verwirrt wegen all dem Dom. Ihr Beide geht mir gar nicht mehr aus dem Kopf und ich weiß nicht, was das bedeutet", versuchte ich ihm zu erklären und nahm dabei seine Hand in meine.

„Was ist das da zwischen uns Dreien?", stellte ich die Frage, was sich wahrscheinlich jeder von uns stellte und auch niemand von uns eine Antwort darauf hatte.

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt