Kapitel 72

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Serafina by LuanaWhite

In den folgenden Tagen bekamen wir immer wieder Besuch in unserer Schlosswohnung von unserer Familie und unseren Freunden. Alle waren völlig vernarrt in unsere Babys Isabella und Aiden. Aber nicht nur das. Mit Sam und Lexi war unsere Gruppe etwas größer geworden und mit ihren Sohn Nathaniel, welcher bald das Licht der Welt erblicken sollte, würde unsere Familie noch größer werden.

Ruby erzählte mir dass sich sogar ihr Vater Ric noch mal bei ihr gemeldet hatte und er in der Stadt bliebe um mit seiner Tochter einen Neuanfang zu starten.

Noah würde noch brauchen bis er es vearbeitet hatte dass er jemanden getötet hatte. Aber jetzt schien es fast so, als hätten wir wieder einmal all unsere Feinde besiegt. Und all das veranlasste uns ein kleines Fest zu feiern. Wir ließen das Schloss für Besucher geschlossen und stellten im Schlossgarten eine große Tafel auf. Ein offenes Zelt sollte für Schutz vor Regen bieten, der hoffentlich nicht kommen würde.

Nach und nach trudelten alle ein. Die Wölfe Seth und Ryder waren die ersten, danach Sam, Lexi und Joe. Danach mein Bruder Dominic mit Kat und Liam. Es freute mich dass die drei nach wie vor so glücklich miteinander waren. Ich gönnte meinen Bruder das Glück. Anschließend kam Elena, Sean und Clary. Und schließlich Noah, Ruby, Aria und Ric.

Die Babys schliefen in ihrem Kinderwagen und würden vermutlich erst wach werden, wenn sie Hunger bekamen. Ich war so unendlich glücklich, genau wie Lucas. Lucas ging in seiner Vaterrolle völlig auf. Und heute feierten wir nicht nur unsere Babys, oder den Frieden. Heute feierten wir Familie. Denn wir waren nicht nur ein Clan oder ein Rudel oder Freunde, nein wir waren alle Familie. Eine Familie die immer füreinander einstehen würde. Seit Lucas und ich uns begegnet waren, hatten wir so vieles durchgestanden, so viel erreicht. Wir feierten uns. Jeden einzelnen.

Bei dem Fest erzählten uns Sam, Lexi und Joe, dass sie vor hatten fürs erste hier bei uns in Broken Hills zu bleiben. Das war wirklich schön.

Dann hörte ich unsere kleine Prinzessin schreien, aber da sah ich dass Lucas bereits zu unserer Tochter hin eilte, also führte ich das Gespräch mit Elena und Aria weiter. Die beiden schienen sich gerade richtig gut anzufreunden und das war wirklich schön.

Doch dann hörte ich Lucas nach mir rufen.
"Serafina, komm mal her!"

Aus seiner Tonlage erkannte ich das wohl irgendwas nicht stimmte also entschuldigte ich mich bei den beiden Frauen und eilte zu meinen Verlobten und unserer Tochter. Aber als ich Isabellas Augen sah, wurde mir ganz anders. Ihre Augen waren tatsächlich Orange. Das waren Augen eines Wolf-Vampirhybriden.

Ich sah unsere Tochter mit großen Augen an. Wir wussten ja dass sie keine normalen Kinder waren, aber ich hatte gehofft wir hätten noch etwas Zeit bis sich das Übernatürliche an ihnen zeigen würde. Sollte das bedeuten dass unsere Kinder... Blut bräuchten?

Lucas schien genauso verwirrt wie ich zu sein, was auch kein Wunder war. Sollten wir ihnen jetzt wirklich Blut geben? Das war doch total bizzar.

"Ich ähm, denke sie will Blut. Also ich gehe dann mal mit ihr in die Küche, oder?" fragte mein Verlobter mich. Doch dann schien ihm noch was anderes aufzufallen und seine Augen wurden noch mal eine Spur größer.
"Serafina, Isabella ist definitiv ein Hybrid. Ich kann es jetzt an ihr riechen." erklärte er mir.

Ich wusste gerade wirklich nicht was ich sagen sollte. Unsere Babys waren Hybriden. Und ich... fast ein Mensch. Ich bekam plötzlich Angst. Ich hatte so gehofft dass unsere Kinder ebenso wie ich menschlich waren.

Ich nickte Lucas zu.
"Okay. Mach das. Ich bleibe hier bei Aiden. Wenn er wach wird, komm ich zu euch." sagte ich zu Lucas und setzte mich auf einen Stuhl neben dem Kinderwagen und betrachtete unseren Sohn. Sie waren wirklich geborene Hybriden. Aber dennoch so unschuldig.

Lucas ging also mit Isabella ins Schloss um ihr in der Küche etwas Blut zu geben und da kam Clary zu mir. Die anderen schienen Lucas und meine Unterhaltung wohl mit angehört zu haben was bei all den übernatürlichen Wesen ja auch kaum zu vermeiden war.

"Ist alles ok bei dir? Ich habe naja, euer Gespräch mitbekommen. Die zwei sind also Hybriden. Du wirkst nicht sonderlich begeistert darüber." fragte mich meine zukünftige Schwägerin ganz sanft und betrachtete lächelnd ihren Neffen. Ich wusste dass sie auch gerne Mutter sein würde, aber als gewöhnlicher Vampir war ihr das leider nicht möglich.

Ich seufzte etwas aus und bekam durchaus mit wie sich auch die anderen immer wieder zu uns drehten. Welche Mutter wünscht sich das schon für ihre Kinder.
"Naja ich mache keine Freudensprünge. Ich hatte gehofft Isabella und Aiden wären so menschlich wie ich. Aber...

Clary du weißt selbst wie es ist wenn man nach Blut lächzt. Du weißt doch bestimmt noch wie es war, bevor ich Lucas getroffen habe, als wir noch in Constantins Clan waren. Und ich habe mit erlebt wie Lucas nach seiner Verwandlung mit sich gekämpft hat. Das hätte ich meinen Kindern gerne erspart. Wie wird das für sie sein wenn sie heran wachsen?" fragte ich sie leise und wischte mir eine Träne weg die sich heraus bahnte und da kam auch plötzlich mein Bruder dazu.

Clary nahm meine Hand und drückte sie fest.
"Natürlich kenne ich das nur allzu gut, aber eure Kinder haben einen Vorteil. Isabella und Aiden können von euch von klein auf lernen die Kontrolle zu behalten und wenn ihnen das einer beibringen kann, dann ihr beide." versuchte mich Clary aufzubauen.

Dann stand sie auf und lächelte Dominic an.
"Ich bin bei Sean, falls du nochmal reden willst." sagte meine zukünftige Schwägerin zu mir und ging zu ihren Freund.

Clary hatte recht. Ja, sie hatte wirklich recht. Für Isabella und Aiden würde es Normalität sein weil sie es gar nicht anders kannten. Ich brauchte mir also nicht so viele Sorgen zu machen?

"Schwesterchen, alles wird gut. Ihr wusstet doch dass ihr besondere Kinder haben werdet. Und unsere Familie ist inzwischen groß. Auch wenn du mehr Mensch als Vampir bist, werden wir alle immer da sein wenn du Hilfe brauchst, okay? Es gibt keinen Grund zur Besorgnis. Du darfst dir nicht immer über alles und jeden so den Kopf zerbrechen. Wir feiern heute also genieße es. Alles ist gut." redete mein Bruder auf mich ein und auch er hatte recht.

"Ihr habt beide recht. Danke, Dominic." sagte ich zu ihm und wir umarmten uns kurz. Doch dann begann Aiden zu weinen und ich nahm ihm aus dem Kinderwagen. Seine Augen leuchteten genauso Orange auf wie die seiner Schwester vorhin. Also entschuldige ich mich bei meinen Bruder und ging mit Aiden ins Schloss um zu Lucas und Isabella in die Küche zu gehen um unseren Sohn etwas Blut anzubieten.

Ende

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt