Cursed Beings - Bloody Revenge

Kapitel 28

Dominic by LuanaWhite

Ich wusste es. Sie hatte Gefühle für mich. Aber ich wollte nicht dass sie sich deswegen jetzt fertig machte. Das, was sie gerade durchzumachen schien, war mir nur allzu vertraut.

"Kat, süße. Alles ist gut. Atme tief durch. Ich werde nicht sterben. Selbst wenn wir kein Hybridenblut hätten, könntest du mich mit deinem Blut am Leben erhalten. Du hättest und hast mich nicht getötet. Dass, was wir eben getan haben, war wunderschön. Diese Gefühle sind wunderschön."gestand ich ihr und zog sie auf meinen Schoß und küsste sie. Ich wollte nicht dass sie sich wegen nichts so Sorgen machte. Oder steckte noch etwas anderes dahinter?

Kat versuchte meinen Rat zu beherzigen und ruhig zu atmen, aber irgendwie schaffte sie es einfach nicht. Stattdessen vergrub sie ihr Gesicht an meinen Hals und weinte weiter. Es war als würde gerade die Mauer, die sie die ganze Zeit über versucht hatte aufrecht zu erhalten, gewaltig einstürzen.

"Oh Dom, es war so schrecklich." schluchzte sie und klammerte sich noch fester an mich. Ihr Körper zitterte und irgendwie musste ich es schaffen dass sie sich wieder beruhigte. Es steckte wirklich mehr hinter dieser Panikattacke als einfach nur dieser Biss. Was hatte sie so schlimmes erlebt? Es brach mir das Herz sie so aufgelöst zu sehen. Ich zog sie noch fester in meine Arme und streichelte beruhigend über ihren Rücken.

"Erzähl mir was passiert ist, Kat. Glaub mir, darüber reden hilft. Diese Lektion habe ich auch gerade erst gelernt. Du bist mir wirklich wichtig und mir gefällt es nicht dich so leiden zu sehen. Also bitte. Bitte rede mit mir." Ich wollte für sie da sein. Egal was sie erlebt hatte, sie sollte wissen dass sie sich bei mir fallen lassen könnte. Denn... Ich liebte diese Frau. Genau wie ich Liam liebte. Das wusste ich jetzt, auch wenn ich noch nicht bereit war es auszusprechen. Gehörten wir drei zusammen? So richtig? Aber das war jetzt nicht das Thema. Ich hoffte, Kat würde sich mir öffnen und mir erzählen was sie so sehr belastete.

Sie nickte und wischte sich mit ihrem Ärmel etwas die Tränen weg.
"Du bist so süß zu mir, genau wie Liam immer." schniefte Kat. Dann holte sie tief Luft.
"Das, was ich dir jetzt erzähle, habe ich noch niemanden erzählt." fing sie an um nahm meine Hand in ihre, um etwas Halt zu haben. Ich merkte, dass das gerade wohl nicht leicht für sie war.

"Ich hatte mich in Irland verliebt. Er war auch ein Werwolf gewesen und wir waren glücklich gewesen. Doch dann hatte er sich verändert. Er wurde gierig nach immer mehr Macht. Ich erkannte ihn gar nicht mehr wieder. Er wurde schließlich der Alpha eines Rudels und versprach dem Rudel, dass mich jeder haben durfte, wann immer jemand wollte. Ihm war es die ganze Zeit über immer nur um Macht gegangen, nie um Liebe, wie für mich. Mir war die Macht egal.

Ein Rudelmitglied hatte schließlich versucht mich zu vergewaltigen. Doch bevor es zum Äußersten kam, konnte ich mich wehren und tötete den Werwolf."

Wieder kamen ihr viele Tränen. Aber ich hörte ihr einfach nur ruhig zu, obwohl es mich innerlich in Rage brachte zu wissen, dass jemand ihr so etwas schreckliches angetan hatte.
"Ich weiß, es war Notwehr gewesen, aber ich war friedlich und tötete nicht, so bekam ich auch noch schreckliche Schuldgefühle.

Nach diesem Vorfall ließ mich das Rudel immerhin in Ruhe, aber seit diesem Vorfall habe ich hin und wieder Panikattacken. Manchmal ist es besser manchmal weniger. Seit dieser Sache habe ich große Angst mich wieder zu verlieben und beschränkte mich deshalb auf Spaß, weil ich Angst habe das wieder etwas schreckliches passieren könnte und dennoch sitze ich jetzt hier und habe ständig euch zwei in meinem Kopf." erzählte sie mir zu Ende und legte erschöpft ihren Kopf auf meine Schulter.

Wow, diese Geschichte war echt heftig. Das hörte sich so an als hätte Kat weitaus mehr mit meiner Schwester gemein als Lucas.

"Katherine... Dieser Kerl... War ein Arsch. Und so wie sich das anhört auch all die anderen Wölfe dort. Dass du diesen Typ getötet hast, war richtig. Und es wird dir nichts schlimmes passieren wenn du... Naja für Liam und mich was fühlst. Denn ich tu das auch. Niemand wird dir je wieder ein Haar krümmen wenn ich es verhindern kann." sagte ich eindringlich zu ihr und schaute Kat dabei tief in die Augen. Anschließend seufzte ich aus und zog sie wieder fest in meine Arme.

Ich hatte es geschafft und meine Gefühle akzeptiert und das fühlte sich gut an. Und jetzt musste ich dafür sorgen dass auch Kat nicht mehr von ihren Gefühlen davon lief. Und Liam würde ich das auch zeigen.

Kat löste sich ein klein wenig von mir um mir in meine Augen zu sehen. Augen die voller Liebe waren, und das nur dank ihr und Liam. Ihre Hand legte sie an meine Wange und streichelte sie.

"Kannst du mir versprechen, dass du Liam davon erzählst? Ich weiß nicht, ob ich das nochmal schaffe." bat sie mich und ich nickte. Sie hatte ja keine Ahnung was ich alles für sie tun würde und mit Liam musste ich ohnehin noch mal reden.

"Danke Dominic, du bist wirklich ein toller Kerl." sagte sie zu mir und drückte ihre Lippen wieder auf meine.

Ich küsste Kat einfach noch etwas weiter ehe ich mich von ihr löste. Aber nur um aufzustehen und sie hochzuheben und sie wieder in ihr Bett zu legen. Ich deckte diese unglaubliche Frau etwas zu und legte mich wieder zu ihr. Sie kuschelte sich an meine Brust und ich legte meinen Arm um sie. Vorsichtig streichelte ich über ihr Haar und beobachtete ihren Herzschlag der sich nach und nach zu beruhigen schien.

Es war ungewohnt auf diese Weise jemanden so nahe zu sein. Ich fühlte mich mit ihr so stark verbunden. Und mit Liam war es das selbe. Ich hoffte einfach nur, dass seine Gefühle genauso waren wie bei Kat und mir. Es wäre nicht nötig sich für einen zu entscheiden.

Als Kat dann nach einer Weile eingeschlafen war, küsste ich ihre Stirn und blieb noch eine Weile bei ihr. Es war faszinierend sie beim Schlafen zu beobachten. Morgen früh würde ich dann zu Noah gehen und ihn Fragen ob er mir wieder sein Blut geben könnte. Ich hoffte nur, dass das jetzt zu keiner Angewohnheit wurde. Und dann musste ich dringen Liam suchen. Ich musste ihm so viel sagen.