Kapitel 51

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Serafina by LuanaWhite

"Sowas wird nicht passieren, mein Schatz. Das werde ich nicht zulassen. Ich werde dich niemals aufgeben, Lucas. Und immer um dich kämpfen, koste es was es wolle." versuchte ich meinen Helden zu beruhigen und streichelte ihn tröstend. Aber ehrlich gesagt wusste ich nicht was wir sonst noch machen könnten ausser die Hexen um Hilfe zu bitten.

Also holte ich mein Handy heraus und wählte eine Nummer.
"Hallo Aria? Sag mal könntest du ins Schloss kommen? Wir bräuchten deine Hilfe. Nein, mit den Babys ist alles gut. Es geht um Lucas. Okay, bis dann."

Als ich auflegte steckte ich das Handy wieder in meine Tasche.
"Aria hat zwar nicht so viel Zauberkraft wie Ruby, aber ich bin sicher sie kann uns helfen." versicherte ich Lucas und wischte sanft seine Tränen weg.

Er drückte seine Lippen anschließend auf meine und küsste mich sanft.
"Danke." hauchte er und vergrub sein Gesicht an meinen Hals und sog dabei tief meinen Duft ein, der anscheinend beruhigend auf ihn wirkte.
"Ich liebe dich über alles." flüsterte mein Schatz. Ich wusste er brauchte mich jetzt mehr denn je und ich würde nicht von seiner Seite weichen.

Es verging einige Zeit, bis endlich Aria am Schloss ankam. Damit wir ungestört waren, zogen wir uns in den Speisesaal zurück. Lucas erzählte Aria nochmal alles genau von den Träumen und den Nebel. Sie hörte aufmerksam zu und danach wirkte sie nachdenklich und beunruhigt. Ok, das machte uns noch nervöser, weil es unsere Vermutung immer mehr bestätigte, dass Lucas wieder unter einem Zauber stand. "Weißt du, was mit mir los ist?", fragte er die Hexe verzweifelt.

"Ich weiß wirklich nicht warum ihr Hybriden immer mit Flüchen in Berührung kommt, aber alles was du mir erzählt hast Lucas, deutet darauf hin." seufzte sie.

Ein Fluch? Oh nein, das war gar nicht gut.
"Wie brechen wir den Fluch?" fragte ich Aria panisch. Lucas nahm meine Hand und wollte das ich ruhig bliebe. Aber das konnte ich nicht. Ich hatte so schreckliche Angst. Aber ich durfte mich nach wie vor nicht zu viel aufregen deshalb versuchte ich tief durchzuatmen.

"Ich weiß nicht. Jeder Fluch lässt sich anders brechen. Bei manchen muss man den Grund heraus finden warum jemand verflucht wurde. Liebe, Hass... Egal was. Aber offensichtlich will jemand nicht dass ihr beide zusammen seit. Gibt es jemanden der gegen euch als Paar ist?" fragte sie.

Lucas seufzte und fuhr sich mit der Hand durch sein Haar.
"Ich habe keine Ahnung, wer gegen uns ist. Eigentlich haben wir jeden, naja, aus dem Weg geräumt."

Wir begannen alle zu grübeln.
"Was kann dieser Fluch noch alles auslösen und bitte sei ehrlich zu mir, Aria." bat mein Liebster sie eindringlich. Wir mussten wissen, was uns noch erwarten könnte.

Ich schnaufte ebenfalls aus und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Das durfte doch alles nicht wahr sein.
"Ich weiß es nicht Lucas. Ich fahre schnell nach Hause und mische ein paar Kräuter zusammen. Die musst du dann vor dem Schlafen zu dir nehmen. Sie werden deine Träume fürs Erste unterdrücken. Mehr kann ich leider auch nicht tun." meinte Aria. Na das war wenigstens etwas.

Einige Stunden später saßen Lucas und ich in unserer Wohnung auf der Couch. Er hatte gerade die Kräuter von Aria genommen und ich musterte ihn besorgt. Hoffentlich konnte er heute Nacht wenigstens in Ruhe schlafen. Ich würde vermutlich kein Auge zubekommen. Dessen war ich mir sicher.

Diese Kräuter schienen wirklich widerlich geschmeckt zu haben, nach Lucas Gesichtsausdruck, aber wenn sie halfen, war ich schon dankbar. Doch Lucas hatte Angst einzuschlafen, das wusste ich. Dieser Fluch ängstigte uns beide aber diesmal musste ich der starke Part in unserer Beziehung sein damit wir das schaffen und durchstehen konnten.

Lucas konnte es nicht verhindern, dass ihm die Tränen kamen.
"Ich habe Angst, Serafina. Ich habe Angst, was dieser Fluch noch mit mir machen wird." gestand er mir ehrlich.

Ich schloss ihn sofort in meine Arme, aber ich fühlte mich so hilflos weil ich nicht wusste wie ich Lucas helfen konnte.

"Wir bekommen das schon hin, Liebling. Ich weiß auch noch nicht wie, aber wir bekommen raus wer dir das angetan hat. Unsere Liebe hat bis jetzt noch jedes Hindernis überwunden und auch damit werden wir fertig werden. Denk immer daran. Ich liebe dich, mein Spider-Wolf." versuchte ich auf ihn einzureden und streichelte seine Wange und wischte ihm sanft seine Tränen weg.

"Ich liebe dich, Serafina." erwiderte er und wir versuchten das Beste zu hoffen.

Lucas schien zunächst nicht einschlafen zu wollen, was ich sehr gut nachvollziehen konnte, denn mir erging es nicht anders.
Er hielt mich die ganze Zeit über in seinen Armen, doch irgendwann war er vor Erschöpfung doch eingeschlafen und ich streichelte sanft über Lucas Haar um ihn zu beruhigen.

"Ich liebe dich, Lucas." hauchte ich leise. Ich hatte mir fest vorgenommen die gesamte Nacht wach zu bleiben um sofort für meinen Liebsten da zu sein, sollte er trotz den Kräutern Alpträume bekommen.

Doch ich schaffe es nicht. Irgendwann musste ich eingenickt sein. Ein Türknallen riss mich hoch.
"Lucas?"

Meine Hand griff auf die andere Seite um meinen Verlobten zu wecken, aber er war nicht da. Wieso war er nicht da? Hatte er die Tür so laut zugeknallt?

Ich erhob mich aus meinen Bett und ging so schnell ich konnte nach draußen und sah ihm wie er die Treppen runter lief.
"Lucas! Lucas!" rief ich ihm immer wieder doch er reagierte nicht. Er wirkte fast schon wie fern gesteuert. Was war nur mit ihm los? Ich war mir sicher dass er mich gehört hatte. Warum ging er dann einfach weiter? Steckte wieder der Fluch dahinter?

Ich folgte Lucas bis nach draußen und in den Wald. Zeitgleich fragte ich mich auch wo die anderen waren. Sie müssten mich doch im Schloss gehört haben wie ich nach Lucas gerufen hatte.

Ich war froh dass Lucas wenigsten normal lief und nicht seine Hybridengeschwindigkeit einsetzte. Ich holte mein Handy raus. Wenn irgendwas mit Lucas war, brauchte ich Hilfe. Also rief ich Clary, Lucas Schwester an. Doch es ging nur die Mailbox ran.

"Clary! Wo bist du? Irgendwas stimmt nicht mit Lucas. Ein Fluch liegt auf ihm. Bitte hilf mir. Komm so schnell wie möglich in den Wald!" hinterließ ich ihr eine Nachricht.

Nach einer Weile hatte ich Lucas inmitten der Bäume dann verloren. Ich kam ihm einfach nicht nach.
"Lucas!" rief ich nach ihm aber er war weg. Plötzlich hörte ich es hinter mir knurren. Ich drehten mich schnell um und da stand Lucas! Aber er... Er wirkte wie ausgewechselt. Sein Hybridengesicht war da, er fletschte seine Zähne und knurrte mich bedrohlich weiter an.

Hatten die Träume jetzt Kontrolle über sein Bewusstsein? Ich musste zugeben dass ich etwas Angst bekam. Ich wich langsam einen Schritt zurück, doch das war ein Fehler. Denn auf einmal stürzte er sich auf mich.

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt