Kapitel 32

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Dominic by LuanaWhite

Ich lachte kurz auf die Frage von Liam auf. Was war das zwischen uns dreien? Das war eine gute Frage.

"Naja... Ich habe erst seit kurzem wieder so menschliche Gefühle. Aber eines ist klar. Ich fühle mich zu euch beiden hingezogen auf jede erdenkliche Art. Und ich habe begonnen diese Gefühle zu akzeptieren. Ich weiß nicht was das bedeutet, aber lass es uns einfach zusammen herausfinden, ok?" meinte ich und lehnte meine Stirn gegen Liams. Wieder stieg sein Duft in meine Nase und sehnte mich so sehr nach ihm.

Liam lächelte leicht.
"Ok." entgegnete er schließlich.
"Wie kam es, dass du endlich deine Gefühle akzeptierst? Das predige ich dir schon so lange du alter Sturschädel." lachte er leicht. Tatsächlich predigte er mir das schon sehr lange, aber immer wieder hatte ich dicht gemacht.

Ich seufzte etwas aus und lehnte meinen Kopf an den Baumstamm hinter mir.
"Noah hat mich in der Stadt erwischt. Naja eigentlich hat er das Wolfsrudel erwischt wie sie auf mich los gegangen waren. Daraufhin habe ich mit ihm geredet. Immer und immer wieder. Er hat mich überredet mit Lucas und Serafina zu sprechen. Und naja, dann habe ich angefangen einfach auszuprobieren wie es sich anfühlt wenn ich meine Menschlichkeit zulasse. Also meine Gefühle. Und nach ihnen handle. Seit dem ist vieles besser. Davor hatte ich wohl einfach Angst gehabt. Angst vor all den Schmerz den Gefühle mit sich bringen." versuchte ich Liam zu erklären.

Wenn ich schon früher auf meine Menschlichkeit gehört hätte, dann wäre mir vermutlich schon eher bewusst geworden was Liam für mich war. Welche Bedeutung er in meinen Leben hatte. Und ich hatte unterbewusst wahrscheinlich Angst vor einer Ablehnung. Es war leichter mich selbst als Monster zu sehen als sich auf all die Emotionen einzulassen.

Liam lächelte mich stolz an.
"Das finde ich gut, Dom. Mir gefällt diese Seite sogar sehr gut an dir." sagte er zu mir und legte liebevoll seine Hand an meine Wange. Zärtlich strich er mit seinem Daumen darüber. Was machten Kat und Liam nur mit mir?

Er lehnte sich langsam zu mir vor.
"Vor mir brauchst du dich niemals verstellen, Dom." hauchte er mir zu, ehe er mir diesmal seine Lippen auf meine drückte.

Liam küsste mich diesmal das erste Mal von sich aus. Das war unglaublich. Ich fühlte mich ihm so verbunden. Ich fühlte mich glücklich. Kat und Liam brachten etwas in mir zum Vorschein, das ich niemals gedacht hatte fühlen zu können. Und zum ersten Mal war ich froh meine Seele wieder zu haben.

Ich legte meine Arme um Liams Hüfte und zog ihn noch enger an mich. Unsere Lippen öffneten sich und unsere Zungen begannen sich gegenseitig zu massieren. Ich genoss es mit jeder Faser meines Körpers. Doch dann löste ich kurz meine Lippen von ihm.
"Liam? Hattest du schon mal Gefühle für... Einen Mann?"

Auf einmal rief Liam ganz rot an und ich fand das richtig süß. Vermutlich hatte er mit so einer Frage nicht gerechnet.
"Ähm, naja also, nein, nicht wirklich. Wegen meines Höllenhunddaseins hatte ich noch nicht einmal wirklich eine Beziehung. Das hier mit dir ist so neu, aber ich finde es schön. Bei dir fühle ich mich wohl, genau wie bei Kat. Was ist mit dir?" entgegnete er ehrlich.

Ich lächelte verlegen.
"Nein, ich hatte noch niemals etwas mit einem Mann. Du bist der Erste." gestand ich ihm. Vermutlich war das ein weiterer Grund warum ich mich dagegen so gewehrt hatte. Gegen das, was ich für Liam und dann auch für Kat begann zu empfinden.

"Es ist verwirrend, für zwei Personen gleichzeitig solche Gefühle zu empfinden, oder?" Liam nickte und ich zog ihn wieder in meine Arme. Ich wollte diesen Moment genießen wo ich ungestört mit ihm zusammen sein konnte.

"Hör zu, jetzt, wo ich meine Gefühle akzeptiere, will ich sie nicht mehr verstecken. Ich stehe dazu. Ich hoffe das ist für dich ok. Aber wenn wir es lieber erstmal für uns behalten sollen, werde ich es auch akzeptieren." teilte ich ihm mit und war gespannt wie er das ganze sah.

Liam lächelte schüchtern.
"Nein, ich stehe ebenfalls dazu. Lassen wir das alles einfach mal auf uns zu kommen und sehen, wohin uns das führt." entgegnete er und ich war darüber mehr als erleichtert und glücklich.

Dann zog Liam mich an meinem Shirt zu sich und suchte wieder meine Lippen. Wir begannen uns erneut zu küssen und unser Zungen begannen miteinander zu spielen.

Ich begann in unseren Kuss zu lächeln. Mein Gott, ich wusste gar nicht wie toll sich Glück überhaupt anfühlen konnte. Aber ich war auch unsicher. Unsicher wie ich Liam noch näher sein konnte, so wie bei Kat. Bei Kat war es einfacher, weil sie eine Frau war. Aber vermutlich ging es Liam genauso.

Vermutlich würde sich das irgendwann von selbst ergeben und ich genoss unsere verspielten Küsse. Meine Arme schlang ich ganz fest um ihn und wir sanken gemeinsam zu Boden wo wir uns unseren Gefühlen weiter hingaben. Und ja, es wurde dabei immer intensiver und leidenschaftlicher. Und der Wunsch kam in mir auf, Liams Wärme spüren zu wollen. Ich wollte wissen wie heiß seine Haut wirklich war.

Dieses Erlebnis konnte uns Kats Blut verschaffen. Aber ich fragte mich auch, ob Liams Blut ebenfalls eine Wirkung auf mich hätte. Und in diesem Moment begann sich mein Gesicht zu verändern. Meine Augen wurden rot und meine Vampirzähne kamen hervor.

Aber anscheinend entging Liam das nicht. Mir was es etwas unangenehm dass das gerade passierte, aber er grinste mich nur an. Er löste sich etwas von mir und bot mir tatsächlich seinen Hals an.
"Trink ruhig. Ich habe damit kein Problem. Ich sehe es dir doch an, wie du es willst." meinte er zu mir.

"Trink Dom." bat er mich erneut, als ich noch nichts getan hatte und Liam lächelte mir nochmal zu und machte damit deutlich, dass es wirklich für ihn ok war.

Ich zögerte noch etwas, aber dann senkte ich meinen Mund zu Liams Hals. Ich roch seinen aschigen Geruch und sog ihn tief in meine Nase ein, ehe ich begann auf seiner Haut lauter kleine und zärtliche Küsse zu verteilen. Dabei merkte ich wie Liam etwas den Atem anhielt und seine Finger in mich grub. Und dann biss ich vorsichtig zu.

Ich schmeckte augenblicklich sein Blut dass in meinen Mund floss. Ich begann gierig zu trinken und drückte ihn noch näher an mich. Genauso wie bei Kat, spürte ich plötzlich diese unglaubliche Vereinigung. Es war nicht einfach nur trinken, es war etwas völlig intimes und meine Lust auf ihn stieg weiter an, was sich auch in meiner Hose bemerkbar machte.

Aber Liam schien es zu genießen dass ich von ihm trank. Ihm entfuhr ein leichtes Stöhnen welches mich animierte noch fester zu zubeissen.

Ich verlor mich direkt in dem Gefühl Liam so nahe zu sein. Es war einfach unglaublich schön. Doch als ich mich von ihm löste, entdeckte ich wie Liams gesamter Körper scheinbar rauchte.

"Liam! Geht's dir gut? Du rauchst ja!" entfuhr es mir besorgt. Hatte ich zu viel Blut getrunken? Was passierte da gerade mit ihm? Ich konnte seine Wärme nicht spüren. Vielleicht hätte ich nicht von ihm trinken sollen.

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt