Clary by MusicalGirl200
Ich war so unglaublich verliebt. Sean machte mich so unfassbar glücklich und es fiel uns schwer die Finger voneinander zu lassen. Er hatte mir geholfen mein Trauma wegen Jake zu überwinden und ich könnte ihm nicht dankbarer sein, dass er mir seine Liebe geschenkt hatte. Womit hatte ich diesen Adonis nur verdient?
Allerdings hatten wir beschlossen unsere Beziehung erstmal noch geheim zu halten. Zu groß war unsere Angst wegen der Reaktion meines Bruders. Dabei hasste ich es etwas vor ihm geheim zu halten. Doch ich wusste nicht, wie ich es ihm sagen sollte. Immerhin mochte er Sean nicht besonders. Es war einfach kompliziert. Aber es wurde immer schwieriger für uns unsere Gefühle zu verstecken, vor allem wenn ich so oft ihm im Garten besuchte, wenn er arbeitete oder wenn er mich im Café besuchte.
Bis jetzt hatte noch keiner etwas bemerkt, aber wir konnten das doch nicht für immer so machen. Irgendwann mussten wir uns Lucas stellen und ich musste auch mal mit jemanden darüber reden. Also entschied ich mich dazu zu Serafina zu gehen. Sie kannte Lucas schließlich genauso gut wie ich und immerhin waren wir jetzt Freundinnen geworden und auch eine Familie.
Da meine Schicht heute erst später begann, ging ich zu ihrem Büro. Ich holte nochmal tief Luft und klopfte dann an ihre Tür. Als sie herein rief, öffnete ich die Tür und sie wirkte ganz verwundert mich zu sehen. „Hey Serafina, hättest du vielleicht ganz kurz Zeit für mich? Ich bräuchte dringend jemanden zum Reden. Falls ich dich bei der Arbeit störe, komme ich einfach wann anders", fing ich schließlich an und hoffte, dass sie Zeit hatte.
Serafina war immer noch völlig überrascht als ich plötzlich vor ihr stand. Ich wollte ihr aber auch keinesfalls auf die Nerven gehen oder sie vom arbeiten anhalten. Ich wusste, dass es bestimmt viel zu organisieren hab. Bald würde Liam auch immer mehr für sie übernehmen, wenn die Schwangerschaft weiter voran schritt.
Sie stand von ihrem Stuhl auf und ging einmal um den Schreibtisch herum, um sich gegen seine Tischkante zu lehnen und mich anzulächeln. „Wenn ein Vampir etwas hat, dann Zeit", scherzte sie und wir beide lachten. Sie erwischte mich kurz, wie ich ihren Bauch musterte. Inzwischen sah man schon ein kleines Kügelchen. Ich wünschte Sean und ich würden auch irgendwann mal Eltern werden, aber das war uns nicht vergönnt.
"Spürst du schon was?", fragte ich sie neugierig und sie schüttelte den Kopf. Ich freute mich schon, wenn es soweit war. „Also, worüber wolltest du mit mir sprechen, Clary?", fragte sie mich nun neugierig.
Etwas nervös begann ich mit einer Haarsträhne zu spielen. „Es gibt da einen Jungen", fing ich langsam an und Serafinas Augen weiteten sich. Ich wollte zuerst noch warten, bis ich ihr sagte, wer es war.
„Und naja, ich habe mich ganz schön in ihn verliebt und wir sind irgendwie zusammen gekommen. Aber ich weiß nicht, wie ich Lucas davon erzählen soll, weil ich glaube, dass er nicht begeistert sein wird. Deshalb wollte ich dich um Rat fragen, was ich machen soll", endete ich mein nervöses Gestammel.
"Das freut mich wirklich sehr für dich, Clary. Das ist schön. Und man hat auch gemerkt wie du in letzter Zeit aufgeblüht bist." Ich lächelte leicht. "Du sprichst von Sean, oder? Uns ist schon aufgefallen, dass er öfter im Café sitzt. Vermutlich wird Lucas nicht begeistert sein, aber er wird es verstehen. Vielleicht braucht er etwas, aber er liebt dich, Clary. Und er wünscht sich dass du glücklich bist", versuchte sie mich zu bestärken.
Ich riss die Augen auf, als Serafina bereits wusste, von wem ich sprach. Könnte ich rot werden, würde ich es jetzt. "Ja, es ist Sean. Er hat mir so sehr geholfen, als ich meine Seele zurückbekommen habe und dann sind wir uns immer näher gekommen. Ich liebe ihn wirklich sehr, aber ich weiß leider auch, was Lucas von ihm hält." Ich seufzte und warf Serafina einen flehenden Blick zu.
"Kannst du mir vielleicht versprechen, dass du Lucas noch nichts sagst? Ich will es ihm gerne selbst sagen, aber ich muss mir noch überlegen wie. Aber ich verspreche dir, dass es bald sein wird. Ich muss auch mit Sean noch darüber sprechen. Ich dachte nur, ich kann es dir erzählen, weil du auch irgendwie zu meiner Freundin geworden bist, naja eigentlich auch zu meiner einzigen Freundin, aber das ist schon ok." Ich lächelte sie leicht an.
Serafina seufzte tief durch. "Ich werde es für mich behalten. Erstmal. Aber du musst mir wirklich hoch und heilig versprechen, dass du sehr bald mit ihm sprichst. Ich mag es nicht vor Lucas ein Geheimnis zu haben", sagte sie streng aber lächelte dann doch.
Als ich nickte, begann Serafina mich zu umarmen. Serafina wirkte fast schon wie eine große Schwester für mich. "Kopf hoch, er wird dir schon nicht den Kopf abreißen", versuchte sie mich aufzumuntern. Hoffentlich hatte sie Recht.
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Lucas by MusicalGirl200
Während Sean sich wieder an die Gartenarbeit machte, machte ich mich auf die Suche nach Ruby und fand sie schließlich, wie sie aus unserer riesigen Bibliothek kam. "Ruby, genau nach dir habe ich gesucht", sagte ich zu ihr und sie sah mich verwundert an. "Ich bräuchte dringend deine Hilfe als Hexe. Hättest du für mich einen Moment?", fragte ich sie schließlich. Wahrscheinlich fragte sie sich gerade, wofür ich eine Hexe brauchte.
"Klar habe ich Zeit. Was ist denn los, Lucas?", entgegnete sie mir neugierig. Sie sah bestimmt deutlich, wie sehr ich immer noch durch den Wind war. So ein Erlebnis steckte man auch nicht so leicht weg, auch wenn ich wünschte, dass es anders wäre.
Ich nickte ihr zu, dass wir zurück in die Bibliothek gingen, wo wir alleine waren. Dort schloss ich die Tür hinter uns und wir setzten uns an den Tisch. Ich fuhr mir angestrengt mit der Hand durch mein Haar. "Ich hatte gerade Halluzinationen von meinen toten Eltern", fing ich schließlich an und Ruby bekam ganz große Augen.
Schließlich fuhr ich fort. "Die Halluzinationen haben schließlich auch dazu geführt, dass ich ihnen in den Wald gefolgt bin und ich laute Stimmen gehört hatte, die mich fast in den Wahnsinn getrieben haben. Ich war bereit gewesen mich zu töten und hätte es auch fast getan, als Sean gerade noch rechtzeitig mich gerettet hat. Dabei ist ihm aufgefallen, dass ich nach Minze rieche, also nach Hexe. Kennst du vielleicht irgendeine Möglichkeit, wie man nachsehen könnte, was da gerade mit mir passiert ist?"
Ruby schien zuerst gar nicht glauben zu können, was ich ihr da sagte. Aber ihrem Blick zu urteilen nach, hatte sie bereits eine Vermutung, was los war.
"Gib mir deine Hand", forderte sie mich auf. Ich nickte und reichte sie ihr sofort. Als sie sie ergriff, schien sie sofort etwas zu spüren, dass noch in mir war. Sofort riss sie ihre Hand wieder von mir weg.
"Das sieht nicht gut aus, Lucas. Ganz ganz böse Magie. Wir müssen dich davon befreien. Und herausfinden wer dich verhext hat", teilte sie mir mit.
Ich schluckte. Das klang ja mal super. „Und wie befreien wir mich davon?", fragte ich sie beunruhigt nach. Wer könnte denn so einen Groll gegen mich haben, dass er mich verhexen ließ?
Jetzt war es gerade mal etwas ruhiger geworden und dann das. Wenn Serafina das erstmal erfuhr, würde sie bestimmt durchdrehen. Aber ich musste es ihr sagen. Wir hatten abgemacht keine Geheimnisse mehr zu haben. „Was muss ich tun?", seufzte ich.
Ruby seufzte etwas aus. Allzu leicht schien das nicht zu sein. „Zunächst müssen wir warten bis Noah von der Uni zurück ist. Ich möchte kein Ritual durchführen ohne ihn. Ich brauche Blut von dir und... Ich muss etwas von meiner Tante holen. In dieser Zeit solltest du lieber nicht allein irgendwo hingehen. Der Fluch könnte jederzeit wieder seine Wirkung entfalten", riet sie mir.
Ich fuhr mir mit der Hand durch mein Haar. „Na super. Es könnte also jeder Zeit von neuem losgehen", seufzte ich. „Ich werde jetzt Serafina suchen und ihr davon erzählen. Wenn du soweit bist, gib Bescheid", sagte ich zu Ruby und sie nickte. Hoffentlich war es nicht zu spät, bis das Ritual stattfand.
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Cursed Beings - Bloody Revenge
FantasyEs ist wirklich passiert. Serafina ist schwanger. Doch wie ist das nur möglich und wird dieses Baby normal oder übernatürlich sein? Wie geht es mit Sean, Clary und Dominic weiter, wo sie jetzt eine Seele haben? Begleitet die Vampire, die Hybriden, d...