Kapitel 58

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Noah by MusicalGirl200

Es wurde heftig diskutiert wegen diesem Alexander Bloet. Lucas versuchte mit den anderen eine Strategie zu entwickeln, aber Dominic machte ihm gleich wieder klar, dass das bei Alexander alles keinen Sinn hatte.

Aber mein bester Freund wollte sich nicht so leicht geschlagen geben und das fand ich gut. Wir hatten alle zusammen schon so viel erreicht, da würde uns auch dieser Alexander mir seiner Armee nichts anhaben können. Wahrscheinlich war seine Armee gar nicht so groß und das war nur seine eigene erschaffene Panikmache, damit ihn jeder fürchtete. Also so wie ein richtiger Bösewicht in den Filmen.

Ok, vielleicht sah ich mir zu viele Filme an. Auf jeden Fall einigten sich alle darauf vorsichtig zu sein und jeder sollte sich einen Plan überlegen. Serafina durfte dabei vorerst das Schloss nicht mehr verlassen. Die Sicherheit der Babys hatte jetzt oberste Priorität.

Ruby und ich zogen uns etwas in die Schlossbibliothek zurück, um für die Uni zu lernen. Ja, neben dem ganzen Wahnsinn gab es auch noch die Uni und sie war eine willkommene Ablenkung.

Das mit diesem Alexander machte auch Ruby ganz schön zu schaffen. Für sie hörte es sich auch richtig heftig an und sie war sich einfach nicht sicher, wie sie mit ihrer Magie helfen sollte. Dabei hatte ich großes Vertrauen in sie, wie immer.

Doch dann klingelte Rubys Handy. Sie nahm es, um eine Nachricht ihrer Tante zu lesen, woraufhin ihr jegliche Farbe aus dem Gesicht wich. Konnte dieser Tag noch schrecklicher werden? Was stand in der Nachricht?

"Mein Dad ist in der Stadt", teilte sie mir mit als ich sie fragend ansah. Ihr Dad, der von all der Magie, die in seiner Tochter schlummerte, nichts wissen wollte, wollte sie plötzlich sehen. Irgendwie kam mir das komisch vor und ich konnte auch sehen, wie sehr das Ruby belastete.

Ich musterte mein Mädchen besorgt und nahm liebevoll ihre Hand in meine. Ich wusste eben nur allzu gut, wie kompliziert das Verhältnis mit ihrem Vater war und ich wollte helfen. "Soll ich dich zu dem Treffen begleiten mein Engel? Ich will nicht, dass du da alleine durchmusst. Hat deine Tante noch etwas geschrieben, warum er in der Stadt ist?", fragte ich sie sanft.

Irgendwie kam doch zurzeit wieder ein Übel nach dem Anderen. Kaum hatte man eines besiegt, wartete auch schon wieder das Nächste auf einen. Emery war vernichtet und dann kam Alexander und jetzt auch noch Rubys Dad. Was kam als Nächstes...

Sie seufzte aus. Das war gerade echt der falsche Zeitpunkt für einen Überraschungsbesuch. Es war doch sowieso schon so viel los und wie würde er wohl erst reagieren, wenn er erfuhr, dass seine Tochter mit einem Hybriden zusammen war? „Nur, dass ich so schnell wie möglich vorbei kommen soll", antwortete sie auf meine Frage und sie wollte unbedingt, dass ich mitkam.

Sie brauchte mich an ihrer Seite, dass wusste ich und ihr Dad kam nie ohne Grund nach Broken Hills. Und wir fragten uns beide, was das für ein Grund war.

Wir packten also unsere Sachen zusammen und gingen dann auch schon zum Auto. Die Fahrt zum Haus ihrer Tante verlief sehr still. Ich versuchte ihr immer wieder Mut zu machen, aber sie hatte Angst vor diesem Treffen, wahrscheinlich auch, weil jetzt diese starke Magie in ihr war. Aber ich würde ihr dabei helfen.

Ich parkte meinen Wagen vor dem Haus von Rubys Tante. Ich konnte Ruby nur allzu deutlich ansehen, wie nervös und durcheinander sie war. Aber ich würde die ganze Zeit über an ihrer Seite sein. Ich war immer für sie da.

Ich nahm also ihre Hand in meine und küsste sie. "Alles wird gut werden mein Engel. Ich werde dir nicht von der Seite weichen. Ich gebe dir Halt", versprach ich ihr und küsste sie nochmal sanft, ehe wir ausstiegen. Doch dann stieg mir der intensive Geruch von Minze in die Nase. Das konnte nicht nur von Ruby und Aria sein. War hier noch eine Hexe?

Als ich zu Ruby blickte, schien sie auch eine weitere Aura zu spüren und ihre Augen weiteten sich. Ich hatte dabei aus irgendeinem Grund kein gutes Gefühl und hielt Rubys Hand ganz fest umschlungen. „Hier ist eine andere Hexe, Noah. Eine sehr, sehr starke Hexe", flüsterte sie mir zu.

Das konnte doch nicht wahr sein. Wieso war ihr Dad plötzlich aufgetaucht und wieso war offensichtlich eine so mächtige Hexe mit ihm hier? Das konnte kein Zufall sein. Ich hatte immer gedacht, ihr Dad hasste die Magie. Hoffentlich ging es zu mindestens Aria gut. Ruby klingelte an der Tür. Immer und immer wieder. Ich konnte ihr ansehen, wie sie mit der Magie in sich zu kämpfen begann. Hoffentlich würde sie bald lernen sie zu kontrollieren. Ich konnte sie doch nicht jedes Mal beißen.

Aber diese Hexe machte auch mir große Sorgen. Ich hatte immer gedacht Ruby und Aria waren die einzigen Hexen hier.

„Ruby, du musst dich beruhigen", flüsterte ich ihr zu und dann öffnete sich die Tür und Aria stand vor uns. Kleine Sorgenfalten zierten ihre Stirn.

Was ging hier vor sich? „Hallo Aria, kannst du uns sagen, was hier los ist? Wer ist die andere Hexe hier?", fragte ich sie sofort nach. Es war immer noch erstaunlich, wie gut unser Verhältnis inzwischen geworden war. Sie sah mich fast wie ihren Sohn an.

Abwartend sah Ruby zu ihrer Tante, die ihren Mund aufmachte um etwas zu sagen, aber dann schien sie es sich anders überlegt zu haben.

Sie trat zur Seite um uns rein zu lassen, doch da erblickte Ruby auch schon ihren Dad, der im Flur auftauchte.

"Ruby, mein Schatz! Da bist du ja endlich. Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du ausgezogen bist? Das hättest du mit mir besprechen müssen, das weißt du, oder?", warf er ihr sofort an den Kopf, ehe sie was sagen konnte.

War das gerade sein Ernst? Er konnte doch nicht einfach über ihr Leben bestimmen. Sie war volljährig und er hatte sie im Stich gelassen. Er sollte sich was schämen.

"Ric. Das ist der falsche Moment", warf nun auch ihre Tante ein. Rubys Vater sah sie nach so langer Zeit wieder und brachte nichts besseres über seine Lippen, als das? Das war unmöglich. Er sollte froh sein, so eine tolle Tochter zu haben. Ich konnte das nicht verstehen.

Um aber trotzdem etwas die Spannung zu zerreißen, ging ich schließlich auf ihn zu. „Hallo, ich bin Noah. Rubys Freund. Wir haben uns noch nicht kennengelernt und bei allem Respekt. Ruby ist ja wohl alt genug selbst zu entscheiden, was sie tut und was nicht", sagte ich zu ihm mit fester Stimme und hielt ihm meine Hand entgegen.

Ich würde mein Mädchen immer beschützen, auch vor ihrem Dad und vor dieser mächtigen Hexe hatte ich auch keine Angst.

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt