16. Hoffnung

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Es ist mittlerweile schon eine Woche vergangen und ich fühlte mich richtig wohl hier. Mit allen kam ich gut zu recht, nur um Hidan machte ich einen großen Bogen. Kisame und Zetsu ärgerten mich öfters, aber es störte mich nicht. Kisame und Kakuzu waren abwechselnd meine Senseis. Zu Konan hatte ich ein sehr gutes Verhältnis, sie wurde langsam meine beste Freundin. Itachi war zwar immer still, aber wir verstanden uns gut, auch wenn wir nicht viel redeten. „Kira, kannst du mir helfen?“, Kisame kam mit einer schweren Kiste zum Gemeinschaftssaal. „Klar, warte.“, ich lief zu ihm und nahm ihm das Paket ab. Er streckte sich und deutete auf den Tisch, wo ich es abstellen sollte. „Was ist das?“, fragte Itachi kühl. „Das sind Fotoalben, die ich auf dem Dachboden gefunden habe.“, alle waren so fasziniert, dass plötzlich ein Gedränge ausbrach. Ich musste nur seufzen und ging nach draußen in die Dunkelheit. Sterne bedeckten den Nachthimmel und der Mond schien heute sehr hell. Deidara und Tobi waren auf einer Mission. „Wann sie wohl wiederkommen?“, fragte ich mich selbst und seufzte wieder. Ohne Tobi war es total langweilig und Deidara sprengte normalerweise die halbe Basis weg, das brachte natürlich viel Ärger und Chaos mit sich, aber mir verging dabei nie das Lachen. Aber jetzt, wo sie nicht da waren, war es einfach nur langweilig und außerdem hatte ich das Problem mit Hidan, dem ich ihm am Tag mehr als 20 mal begegnete und das nervte mich ungemein.
Aus einem mir unbekannten Grund begann ich eine Melodie zu summen und kurze Zeit später sang ich dazu. „Das ist das erste Mal, dass ich dich weinen sehe.“, ich zuckte zusammen und hörte auf zu singen. Schnell drehte ich mich um und bemerkte Itachi, der langsam auf mich zu kam. „Das Lied war schön. Wie heißt das Stück?“, er setzte sich und schaute mich grinsend an. Ich schaute in die Ferne: „Ich weiß es nicht.“ Ich wischte meine Tränen weg und bemerkte, dass er erstaunt war, aber er fragte nicht weiter nach. „Bist du traurig, Yuri?“, seine Stimme klang so sanft und so beruhigend. Ich schüttelte dem Kopf: „Nein, ich hab mich nur von meinen Gefühlen leiten lassen“ Er sah mich an. „Hab ichs mir doch gedacht...“, Itachi musterte mich von Kopf bis Fuß und schüttelte den Kopf. Wieso? Hab ich irgendetwas falsch gemacht? „Wahnsinn was die mit dir gemacht haben.“, fügte er hinzu. Erst dann realisierte ich, dass er mich zuvor mit meinem echten Namen angesprochen hatte. „Orochimaru, hab ich recht?“, fragte er und setzte sich zu mir.
Ich konnte ihm nicht ins Gesicht sehen. Ich schaute auf den Boden und nickte leicht. „Tut mir Leid, dass wir dich da nicht raus geholt haben. Ich bin erst drauf gekommen, dass du es sein könntest, als du zu uns kamst und es so wirkte als würdest du Deidara schon kennen. Auf mich jedenfalls.“, meinte er, „Aber wer hätte auch damit gerechnet, dass er auf einmal Mädchen mitnimmt? Was genau hat er mit dir gemacht?“ „Naja, in den zwei Jahren... war ich sein Versuchsobjekt für Gifte...“, gab ich leise zu. „Für Gifte?“, ich konnte den Schock in seiner Stimme hören. „Ja, der Clan meiner Mutter war ziemlich resistent dagegen...“, murmelte ich. „Und das ist auch der Grund für deinen neuen Look?“, fragte er. Ich nickte: „Bei dem einen Serum sollte man mutieren... deswegen auch das mit den Kristallen...“, erklärte ich. „Verstehe... du hast sich generell ziemlich verändert. Hätte mir jemand vor zwei Jahren erzählt, du hättest ein n ganzes Dorf auslöscht, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt.“, lachte er. „Sitz du mal so lange in nem Loch, nur mit Psychopathen... und das mit dem Dorf... das war Orochimaru in meinem Körper...“ „Der is ja echt verrückt... Hast du dort eigentlich meinen kleinen Bruder getroffen?“, fragte er. „Ja, dank ihm sind wir ja frei gekommen. Gemeinsam haben wir Orochimaru erledigt.“, erzählte ich. „Hinterhältig wie immer, bei Sasuke muss man wirklich aufpassen. Und das mit Kira hast du gemacht, weil niemand wusste wer du bist und ein neues Leben anfangen willst, nehme ich an.“, stellte er fest. Man Itachi ist echt klug, dass er in der kurzen Zeit alles herausgefunden hat ist bemerkenswert.
„Ja, und das erschwert die Sache mit Deidara zusätzlich...“, meinte ich und eine Träne sollte mir die Wange runter. „Du meinst, weil du zwei Jahre spurlos verschwunden warst?“, schaute er mich an. „Auch... aber eigentlich meine ich das mit Konan.“, meinte ich. „Was ist mit ihr?“, fragte er. „Ist das nicht offensichtlich? Er himmelt sie doch nur so an. Selbst wenn er wüsste, wer ich eigentlich bin würde das nichts ändern!“, ich begann zu weinen. „Hey, nachdem du weg warst hat er dich monatelang gesucht... Er ist sogar ins Konoha-Gefängnis eingebrochen, weil er dachte dein Vater hätte vielleicht was mitbekommen und es dem Hokage gesagt aber irgendwann musste er davon ausgehen, dass du tot bist. Und das mit Konan ist erst seit ein paar Monaten und sie erwidert seine Gefühle kein bisschen. Ich bin mir sicher du kannst ihn zurückgewinnen.“, er legte mir tröstend seine Hand auf meine Schulter, „Frag ihn,wenn er wieder da ist, einfach mal ob ihr euch mal verabreden wollt.“, er klopfte mir zwei mal grinsend auf die Schulter und ging. Er ließ mir keine Möglichkeit ihm zu antworten. Aber ob er nach so langer Zeit noch Gefühle für mich hat? Ich bezweifle es... Ich stand auf und ging mit ihm in Richtung Hauptquartier. Itachis Nähe tat mir so gut, dass ich nach unserem Gespräch meine Sorgen vergaß. Von innen hörte man nur noch ein lauten Grölen. Verwirrt sahen Itachi und ich uns an und gingen ins Speisezimmer. „Ah, wenn das nicht unsere Kira und der stille Itachi sind.“, Kisame und Hidan stießen mit einem Glas Bier an. Alle feierten, weshalb auch immer. Außer Kakuzu, der saß mit verschränken Armen am Tisch und beschwert sich vermutlich, dass die Party auf seine Kosten geht... „Was wirst du jetzt machen?“, fragte Itachi mich ruhig. Ich lächelte ihn an und zog ihn mit in die Mitte: „Mitfeiern natürlich!“ Ich erhoffte durch die gute Stimmung und den Alkohol meine Sorgen zu vergessen. Hmm, davor hab ich noch kein einziges Mal getrunken...
Naja ich nahm mir erst mal ein Glas Sekt und setzte mich zu den anderen.
Geschmacklich war es in Ordnung, ich verstehe aber nicht warum das alle sooo toll finden... Als ich mein Glas leer hatte hab ich keine Veränderung gespürt. Man muss wohl ein bisschen mehr trinken... Ich schenkte mir noch was ein. Als ich auch das leer hatte, fühlte ich mich immer noch komplett normal. Das kann doch nicht sein. Die halbe Flasche war schon leer, das wird vermutlich nicht reichen... vielleicht ist es mit dem Alkohol genauso wie mit dem Gift und ich bin resistent dagegen. Ja, das klang plausibel. Ich trank die restliche Flasche auf Ex und stand auf um mir noch eine Zweite zu holen. Als ich die aufschraubte merkte ich, dass es ziemlich still geworden ist. Ich drehte mich um und sah wie mich alle anstarrten. Ich ging wieder zum Tisch und setzte mich. Hä? Was haben die denn? Naja egal, ich trink einfach weiter... „Du willsts heute wissen, hm?“, meinte Kisame großen Augen.
„Hm? Wieso?“, fragte ich. „Meinst du nicht das reicht...?“, fragte Kakuzu.
„Och, ich bin bei sowas ziemlich resistent, wisst ihr.“, und trank aus Flex auch die Flasche auf Ex. „Kira, die Sauf-Prinzessin was?“, meinte Kisame und brachte uns alle zum Lachen. Wir redeten noch einige Minuten auf einmal war alles etwas verzögert... Ich blickte von rechts nach links doch erst eine oder zwei Sekunden später bekam ich das Bild. Wie eine optische Illusion! Dann musste ich mal auf die Toilette, weil ich ja viel Flüssigkeit zu mir genommen habe. So zu laufen fühlte sich komplett verrückt an. Es war komisch aber auch total lustig! Als ich wieder runter laufen wollte, taumelte ich an eine Wand und musste mich kurz festhalten. Ich fing auf einmal an zu Lachen, ohne überhaupt zu wissen über was, aber das Gefühl war mega. Als ich unten ankam waren alle am -Tanzen-, falls man das so nennen kann... raven wäre wohl der bessere Ausdruck. Ich stellte mich einfach dazu und machte mit.

Nach einer Zeit spürte ich zwei Hände an meiner Hüfte, die mich nach Hinten zogen und gegen irgendetwas drückten. Ich sah nach oben, sah aber nur einen Schatten. Dann hat er mich wohl an sich gedrückt. Jap, so muss es gewesen sein! Egal, ich tanz einfach weiter... „Oooh, wie ich das vermisst habe.“, sagte die Person hinter mir und glitt mit seinen Händen an meiner Seite hoch und runter. War das Deidara? Er ist anscheinend gerade zurückgekommen. Wie toll, er hat mich erkannt, jetzt muss ich es ihm gar nicht mehr sagen. Ich legte meine Hände um seinen Nacken und schaute ihn an. Besser gesagt den Schatten, der da über mir ist. „Ich hab dich auch vermisst.“, sagte ich. „Lust nach Oben zu gehen, damit uns keiner stört?“, fragte Deidara leise. Ich nickte und wollte Hoch gehen, bin aber über meine Füße gestolpert. Deidara fing mich aber zum Glück auf und trug mich. „Ach, es ist so toll wieder bei dir zu sein!“, kicherte ich, "Gehn wir wohl in mein Zimmer?“, fragte ich. Dei gab mir keine Antwort, aber er bog in mein Zimmer ab, es hieß also ja. Er schubste sie Tür mit seinen Füßen zu und warf mich aufs Bett. Es schaukelte etwas, dass einem glatt schwindelig wurde. Aber Dei kam gleich hinterher und legte sich leicht auf mich. Er begann wild meinen Nacken und Hals zu küssen. „Du bist heute aber stürmisch!“, meinte ich und kicherte leicht.
Dann küsste er mich auf den Mund und begann meinen Körper zu berühren. Er wusste genau was er tat und es fühlte sich wahnsinnig gut an. Er strich über meine Seite und zog mich an der Taille leicht hoch zu sich. Seine Küsse wurden immer verlangender und er fuhr mit seinen Händen über meine Arme, bis er bei meinen Handgelenken war. Er positionierte sie neben meinem Kopf und drückte sie leicht in die Matratze.
„Mmmh, du bist echt besser geworden, Schatz!“, meinte ich. Dann kam er mit seinem Mund nah an mein Ohr und flüsterte: „Bist du so weit?“ „Alles was du willst.“, antwortete ich. Er legte seine Stirn auf meine und begann meine Bluse langsam aufzuknöpfen. Dei hauchte mich leicht an. Sein Atem war warm und roch gut.

Auf einmal riss jemand die Tür auf. Deidara schaute auf. Man wer stört uns denn jetzt? Es war gerade so schön mit ihm, können die uns nicht mal ein paar Minuten Zeit zu zweit gönnen? „Hidan, was machst du da, geh sofort von ihr runter!!“, schrie Konan ihn laut an. Was hat die denn genommen? „Hä was für Hidan? Hidan hat doch graue Haare.“, nuschelte ich genervt. Ich nahm Deidaras Kopf und drehte ihn etwas zur Seite. „Schau, des is doch blon-, hä was hast du mit deinen Haaren gemacht?“, fragte ich, "Hat dich Orochimaru etwa auch erwischt?“, ich schaute ihn geschockt an. „Hö?“, fragte er verwirrt. „Geh jetzt aus ihrem Zimmer Hidan!“, schrie sie noch lauter. Apropos Hidan, seit wann macht sich Deidara die gleiche Frisur wie er? Das ist aber komisch...
Dann kam noch jemand reingeplatzt und fragte Konan, weshalb sie so geschrien hat. Er hatte irgendetwas großes in der Hand, vermutlich ein breites Schwert. Muss also Kisame sein. Er kam auf Dei und mich zu. Kisame packte Deidara am Kragen und zog ihn von mir runter. Ich drehte mich schnell rum, im BH darf mich wenn dann nur Dei sehen. „Darf man jetzt nicht mal mehr kuscheln?“, fragte ich bockig. „Ha, der wollte ganz sicher nicht kuscheln, Kira.“, antwortete Kisame und ging mit Dei aus dem Zimmer. „Geh besser schlafen.“, meinte Konan und folgte den anderen.

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt