60. Ruhig Blut

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Ein greller Piep-Ton.

Alle paar Sekunden.
„Und sie wird sicher wieder werden?“

„Ja, sie sollte balb wieder zu sich kommen“
Wer redet da? Ich höre Stimmen, aber kann sie nicht zuordnen...
„Ich würde gern noch etwas überprüfen – nur Deidara hier bleiben.“
Dann trat ich erneut weg.

Ich spürte, wie jemand mit einem Tuch über meinen Bauch wischte.
Ein glibberiges Gefühl.
Langsam bekam ich wieder Kontrolle über meine Sinne und konnte meine Augen etwas öffnen.
Konan saß auf einem Stuhl neben einem komischen alten Gerät, dessen Hülle schon vergilbt ist, und weinte.
Auf der anderen Seite saß Deidara und auch er bedeckte mit seinem Arm das Gesicht.
Was ist passiert? Und wieso herrscht hier so eine üble Stimmung?
„Was ist los?“, murrte ich schwach. „Kira, du bist wach!“, sagte Konan gespielt fröhlich. Ich konnte erkennen, dass sie innerlich gerade durchdreht. Deidara stand plötzlich ohne ein Wort auf und lief aus dem Zimmer. Er sah mich nicht einmal an. Nicht für eine Sekunde.
„Ich bin nur froh, dass es dir besser geht.“, log sie, „Kannst du dich an den Unfall erinnern?“ Ich hatte einen Unfall? Alles was ich weiß ist, dass ich mit Itachi geredet habe und dann... Ich sah sie fragend an.
„Du bist die Treppe runter gestürzt. Du hattest starke innere Blutungen. Aber ich habe dich und- alles an dir am Leben gehalten, bis die anderen Kabuto geholt haben.“, berichtete sie mir, „Du wärst fast...“ „Ist Kabuto noch da?“, fragte ich. In dem Moment ging die Tür auf und die besagte Person trat herein. „Danke.“, meinte ich. „Keine Ursache.“, nickte er mir zu. „Kannst du dir bitte auch Itachi anschauen?“, bat ich. „Das hab' ich bereits. Wir reden über alles, wenn du wieder fit bist.“, beruhigte er mich. „Ich erzähl ihr das nicht!“, heulte Konan weiter und bekam einen warnenden Blick von Kabuto. Die beiden gingen wieder und ich machte noch ein Nickerchen. Ist sowohl für meine Gesundheit gut, als auch um Ziet tot zu schlagen.

Leider dauerte auch dieser Schlaf nicht all zu lange an, da sich jemand auf meine Bettkante setzte und eine Hand auf mich legte. Mittlerweile scheinte es mir wieder ganz gut zu gehen... Ich schlug Hidans Hand von meinem Bauch weg und fuhr ihn direkt an: „Wie konntest du?!“ „Sind das jetzt schon die Stimmungsschwankungen, vor denen ich gewarnt wurde?“, dachte er laut nach. „Erst tötest du meinen Vater und dann schläfst du mit mir, als wäre nichts?“, fragte ich fassungslos. „Möglicherweise hab ich sogar mehr als das...“, gab er als Antwort. „Ich hasse dich!“, schrie ich ihn weinend an. „Gewöhn dich lieber an mich.“, entgegnete er mir gelassen. „Was willst du damit sagen?“, verlangte ich zu wissen. „Naja... 50/50 Chance eben.“, zuckte er mit den Schultern. Jetzt reicht es mit meiner Geduld, wieso kann einem keiner in diesem Haus vernünftig eine Frage beantworten? Mein Oberkörper schnellte aus dem Bett heraus und ich klatschte ihm eine. „Hey, freiwilliger Körperkontakt, wir machen Fortschritte!“, sagte er optimistisch.
„Ich bereue, dass wir mehr als nur -Körperkontakt- hatten.“, zischte ich. „Also ich meine, so wie du abgegangen bist, kannste nicht abstreiten, dass ich gut war und es dir gefallen hat.“, lobte er sich selbst, „Und keine Sorge, das wirst du in Zukunft weiterhin.“, grinste er. „Träum weiter.“, entgegnete ich ihm finster, „Ich bleibe bei Deidara, egal was passiert.“ „Die Frage ist wohl eher, ob er bei dir bleibt.“, meinte er. „Das wird er.“, sagte ich sicher. „Sei dir da mal nicht so sicher...“, riet er mir. „Danke, aber auf deinen Rat kann ich gerne verzichten.“, beendete ich das Gespräch.

(Hidan's Sicht)
Man oh man, hat die ne Laune. Vielleicht, sollte ich mal mit Deidara reden, bevor er wieder irgendwas dummes macht. Ich ging in sein Zimmer, er saß auf der Bettkante und sah ziemlich fertig aus. „Hey, Kumpel.“, begrüßte ich ihn. „Hat Konan es dir erzählt?“, fragte er zunächst. „Ja hat sie.“, antwortete ich knapp, „Naja jetzt wissen wir wenigstens sicher was Sache ist. Wir können es auch loswerden.“, schlug ich vor. „Nein! Ich muss wissen von wem es ist.“, entschied er. „Spielt das wirklich so eine wichtige Rolle für dich?“, ich frage mich nur wieso... Er gab mir keine Antwort und starrte weiterhin in die Leere. „Wäre es für dich schlimmer, wenn Sasuke oder ich sie geschwängert hätte?“, fragte ich nach. „Ich könnte es nicht ertragen euch beide Tag für Tag zu sehen, aber Sasuke...“, begann er.
„Ist es nicht leichter, wenn ein Toter der Vater wird?“, meinte ich. „Wenn das Kind ein Uchia ist... macht das Yuri ebenfalls zu einer, und ich werde beide töten müssen.“, sagte er entschlossen. „Was? Das ist doch komplett übertrieben.“, jetzt dreht er endgültig durch... „Das hab' ich mir am Grabe meiner Eltern geschworen! Und ich weiß nicht, ob ich die Geduld habe neun Monate zu warten...“, knirschte er mit den Zähnen und stand auf, um sich das Katana an seiner Wand zu holen. „Ruhig Blut, Kollege. Das würdest du bereuen.“, warnte ich ihn.
Er wollte nicht hören und an mir vorbeigehen. Ich wusst, dass ich ihn ,vor allem auf dem Wutlevel, nicht besiegen könnte, also rief ich Kakuzu zur Hilfe, mit dem ich den Blondie gemeinsam niederringen konnte.
Ein paar Minuten später, erwachte er wieder aus seiner Ohnmacht: „Yuri?“, war sein erstes Wort, diesmal in normaler Tonlage mit seinem typischen, besorgten Softie Gesichtsausdruck, „Ich muss sie sehen!“, sprang er auf.
Zum Glück hat es funktioniert, aber wenn sich das in der Zukunft häuft... haben wir alle ein Problem.

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt