59. Täuschung

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Als ich am nächsten Morgen wieder aufwachte, sah ich, dass Hidan noch neben mir lag und schlief. Tja Deidara hätte sich an seiner Stelle schon aus dem Staub gemacht...
Auch wenn ich nicht bereue, was ich gestern getan habe, sollte ich aus dem Zimmer raus, bevor uns jemand sieht.
Leise zog ich mir wieder meine Klamotten an und ging zur Tür raus, als ich schon jemandes Blick auf mir spührte... „Kira? Dass man dich um diese Uhrzeit schon sieht?“, fragte Kakuzu. Fuck, was sag ich jetzt? Ich versuchte meine innere Panik nicht nach außen zu zeigen, was mir aber nicht allzu gut gelang. „Hey, ist alles gut, es bin doch nur ich. Was ist denn los?“, fragte er sanft. Soll ich ihm das mit Deidara erzählen? Schon der Gedanke reichte aus, dass ich wieder in Tränen ausbrach. Kakuzu nahm mich vorsichtig in den Arm und versuchte mich zu trösten.
Er fragte nicht weiter nach, sondern wartete, bis es wieder halbwegs ging und wir runter zum Essen gingen. Dort saß bereits Kisame, der trübseelig in seinen Teller starrte.
„Und was ist mit dir los?“, fragte Kakuzu verwirrt. „Konan meinte, ich ernähre mich zu einseitig...“, jammerte er und neigte seinen Teller zu uns. Salat. „Ist doch nicht so schlimm.“, winkte Kakuzu ab. „Ich will aber Pizza...“, jammerte Kisame weiter, der jedoch ignoriert wurde.

Als ich fast fertig gegessen habe, und Kisame seinen Herzensschmerz übewunden hatte, teilte er mir mit, dass Itachi mit mir reden will, also machte ich mich auf den Weg dorthin.
Ich war dabei die Treppe hochzugehen, als ich bereits sah, dass Deidara mitten im Flur stand. Ich vermied Blickkontackt mit ihm und wollte an ihm vorbeilaufen, jedoch hielt er mich am Arm fest. „Was willst du noch?“, fragte ich zittrig. „Was ich gestern gemacht hab, war nicht in Ordnung...“, meinte er. Zustimmend nickte ich ohne ein Wort und ging weiter zu Itachi's Tür, bevor er noch etwas sagen konnte.
Dieser saß im Bett und sah immernoch ziemlich fertig aus. „Ah, da bist du ja, Yuri.“, lächelte er mild. „Hey, geht’s dir besser?“, fragte ich. „Kümmer dich nicht zu sehr um jemanden wie mich.“, antwortete er. „Wieso bist du immer so hart zu dir selbst?“, ich konnte ihm nicht ganz folgen, „Hat es etwas mit dem zu tun, was du zu mir gesagt hast, als du mich zur Basis zerückgetragen hast?“ Itachi nickte. „Und wie geht’s dir eigentlich? Du weißt schon, wegen Pain.“, stellte er die Gegenfrage. „Mir geht’s gut... versucht du vom Thema abzulenken?“, sprach ich ihn darauf an. „Es fällt mir selbst schwer es zu sagen und dann noch zu dir.“, klagte er. Ich kniete mich vor sein Bett und nahm seine Hand. „Was ist in Konoha passiert, Itachi?“, fragte ich ruhig. Mein Gegenüber atmete erstmal tief aus: „Während sich die anderen um Deidara und dich gekümmert haben, habe ich mit deinem Vater gesprochen. Dadurch war er zunächst abgelenkt, aber als er sah, dass ihr beide bewusstlos wart und sie euch mitnehmen wollten stürmte er los... Ich- habe versucht ihn aufzuhalten... aber Hidan's Sense war schneller.“, er wurde immer leiser, genauso wie meine Gegenfrage: „Er liegt nur im Krankenhaus, oder?“ Er gab mir keine Antwort. „Bitte sag mir, dass er wieder wird?“, fiebte ich und wurde in eine Umarmung gezogen. „Itachi? Bitte sag mir, dass-“, fragte ich erneut. „Er war sofort tot.“, sagte er kurz, der Schmerz in seiner Stimme nicht zu überhören. Nein.. Das- das ist nicht wahr oder? Es kann nur ein blöder Scherz sein. Gerade, als die erste Träne auf meiner Wange herunterlief, hörte ich ein dunkles Lachen, welches mich aufsehen lies. Ich sah nur noch etwas orangenes gehen.
„War das Pain?“, fragte ich. Da er dabei war, wäre es ungewöhnlich, dass er so auf unser Gespräch reagiert. „Nein, das war Tobi... du musst aufpassen wem du hier vertraust.“,warnte er. „Wieso, was meinst du?“, wieso muss er denn immer so in Rätseln sprechen? „Ich gaube, er ist nicht der, für den wir ihn alle halten. Er hat gestern Nacht mit mir das Gespräch gesucht. Wegen meiner Krankheit und Sasukes Augen. Er weiß von den tiefsten Geheimnissen der Uchiha, und freut sich über den Tod von Kakashi... Ich hab da eine ganz miese Vorhnung...“, sprach er besorgt, „Pass in seiner Nähe auf Yuri, ich werde dich nicht mehr lange beschützen können-“, er wendete sich von mir ab und beugte sich schnell über die Bettkante, um sich in einen Eimer zu übergeben. Als er fertig war und sich zurück in die Decke kuschelte, stand ich auf und lief einmal um seine Schlafstätte herum: „Ich kipp das mal weg.“ „Nein, das macht Kisame später!“, rief er. Hmm, was verheimlicht er? Ich hörte nicht auf ihn und ging meinen Weg weiter. Im Eimer war nicht nur Erbrochenes, sondern auch Blut. „Itachi?“, fragte ich ängstlich und drehte mich langsam zu ihm um. „Ich sagte doch, ich werde bald...“, erzählte er. „Itachi, du musst zu einem Arzt!“, unterbrach ich ihn. „Das wird nichts bringen,“, lehnte er ab. „Du hast dich all die Jahre um mich gekümmert, jetzt lass mich auch mal um dich kümmern. Ich darf dich nicht auch noch verlieren.“, sagte ich weinend. „Man kann weder heilen, was das Mangekyo mit einem macht, noch MPA.“, sagte er, als ich schon fast aus seinem Zimmer draußen war. „Du hast...?“, fragte ich zittrig. „Du hast meinen Körper doch gesehn.“, meinte er nur. „Ich werde Kabuto holen, er wird eine Lösung finden.“, ohne auf seine Antwort, mit der er jegliche Hilfe ablehnen würde, rannte ich los. Vor der Treppe, sah ich Tobi stehen. So still wie er dasteht und mich anschaute... ein komisches Gefühl...
Als ich direkt neben ihm war, hörte ich wieder die Stimme, die zu dem finsteren Lachen von eben passte: „Und, die letzte Hatake....“, sprach er erschauderlich. Das heißt, das vorhin war wirklich Tobi? Dann spührte ich etwas an meinem Schienbein und wie die Treppe immer näher auf mich zufog!

To be continue

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt