27. Flirtparadies

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Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht, da irgendwas in an der Scheibe klopfte. Ich richtete mich erstmal auf und sah, dass Deidara nicht mehr da ist, er ist wohl schon aufgestanden. Dann ging ich zum Fenster und sah eine Krähe, die weiterhin mit dem Schnabel an dieses klopfte. Ich bin etwas verwirrt, was ist das denn jetzt? Ich öffnete das Fenster und die Krähe setzte sich auf meinen Finger, dann sah ich, dass sie ein kleines Zettelchen im Schnabel hat. Ich öffnete meine Hand und die Krähe lies die Nachricht in meine Hand fallen. Ich öffnete den Zettel um zu sehen was darin stand.

Liebe Grüße, Kabuto

Was soll das denn heißen? Verwirrt musterte ich die Krähe. Sie hatte ein Sharingan. Nein, das ist doch nicht möglich? Dann schossen mir die Bilder wieder in den Kopf, wie mich Kabuto zum Hauptquartier brachte und mich heilte...Ohne mir weitere Theorien  auszudenken, beschloss ich zu Karasu's Grab zu gehen und mich selbst zu überzeugen. Auf dem Weg begegnete ich Kisame, der mit kam, da er nicht wusste warum ich hinaus renne. Als ich beim Grab war, kniete ich mich hin um es mir anzuschauen. Und tatsächlich, war dort ein Loch! Kabuto hat ihn ausgegraben und wiederbelebt?? Ich war fassungslos, aber auch glücklich. Ich hatte keine Ahnung, dass so etwas möglich ist, oder, dass Kabuto so stark ist. Ich meine Karasu war tot... „Kira, was ist los?“, fragte Kisame verwirrt. Ich sah, wie Karasu auf mich zu flog und sich gleich wieder auf meinen Finger setzte. „Er lebt!“, sagte ich mit Freudenstränen im Gesicht. Zitternd streichelte ich Karasu, und er schmiegte sich an meine Hand. „Aber wie ist das möglich?“, fragte Kisame. „Keine Ahnung.“, sagte ich und drückte Karasu leicht an mich. Ich ging mit Karasu wieder hoch in mein Zimmer und ließ den verwirrten Kisame zurück.
Dort bekam ich Schuldgefühle, da er ja wegen mir sterben musste und ich streichelte ihn noch eine Weile. Dann bekam ich Blitzartig eine Idee: Ich erschuf mir Kristallwerkzeuge und meiselte ein kleines Loch in die Wand. Ich montierte so eine Art Katzenklappe, allerdings ins miniatur. So kann Karasu bei mir sein, aber jeder Zeit raus in die Natur. Ich war so froh, dass er wieder da ist, obwohl ich mir immernoch Vorwürfe machte, für das, was geschehen ist. Es ist schon Mittag, also ging ich runter zum Essen. Den ganzen Vormittag habe ich für Karasu's Klappe gebraucht... Handwerklich bin ich nicht sonderlich begabt...
Danach ging ich mit Deidara hoch in sein Zimmer. Er griff an meine Taille und wir gingen zum Bett und legten uns darauf. Er begann stürmisch meinen Hals und Nacken zu küssen und fuhr mit einer Hand an meiner Seite hoch und runter. Es fühlte sich gut an, aber irgendwoher kam es mir bekannt vor... Er küsste mich weiter und begann mich an meiner Taille leicht hoch zu ziehen. Auf einmal schossen mir Bilder durch den Kopf, wie Hidan mich so küsst. Ich zuckte stark zusammen und stieß Deidara reflexartig weg. Ich atmete schneller. Ist es das, was auf der Party passiert ist? Kann... kann ich mich wieder erinnern? „Ist irgendwas?“, fragte Deidara verwirrt. Hidan hat es damals genauso gemacht und ich weiß, dass er viel Erfahungen mit Frauen hat. Bedeutet das, dass Deidara...?
„Yuri, was ist?“, fragte er nochmals. „Deidara?“, fragte ich. Ich weiß nicht, wie ich ihn danach fragen soll, außerdem habe ich Angst vor seiner Reaktion und Antwort. Aber ich muss es einfach wissen. „Woher... woher kannst du all das so gut?“, fragte ich ängstlich. Deidara sah mich schockiert an. Er schaute von einem meiner Augen zum anderen, bis er etwas sagte: „Ich glaube, du solltest jetzt gehen.“, antwortete er kalt. Was? Hat er das gerade wirklich gesagt? Das glaub ich einfach nicht... Ich stürmte aus dem Zimmer raus und sank mit dem Rücken an der Tür hinunter auf den Boden. Mir rollten einige Tränen die Wangen hinunter, das... das darf nicht wahr sein... Ist er etwa nicht anders als Hidan?
Ich hatte mich noch nicht ganz beruhigt, aber ich suchte Kakuzu. Ich muss einfach mit ihm reden und bei ihm Trost suchen. Ich fand ihn alleine im Gemeinschaftsraum. Normal sind hier fast alle... „Wo sind denn die anderen?“, fragte ich ihn. „Die suchen draußen nach Hidan's Überresten.“, antwortete er. „Was ist denn passiert?“, fragte ich erneut. „Deidara hat ihn als Strafe für das was er mit dir gemacht hat im Schlaf in kleine Teile zerhackt und irgendwo verstreut... Der linke Arm noch, dann haben wirs.“, erklärte er. Ich brach erneut in Tränen aus. Kakuzu kam schnell zu mir: „Hey, was ist denn?“, fragte er fürsorglich, „Das hat er doch nur für dich gemacht." „Ich weiß einfach nicht was mit ihm los ist!“, schluchzte ich. Ich erzählte ihm das, was eben passiert war. „Du kennst ihn doch schon länger, weißt du -?“, wollte ich ihn fragen, er hustete aber plötzlich als hätte er sich verschluckt. Er wedelte sich panisch Luft zu: „Och Gott, darüber kann ich mit dir nicht reden!“, sagte er, „Ich glaub da ist Hidan der bessere Ansprechpartner, der ist oben in seinem Zimmer.“, Kakuzu flüchtete schnell aus dem Gemeinschaftsraum und verschwand wohin auch immer. Das klingt nicht sonderlich gut... Und Kakuzu kann mich doch nicht einfach zu Hidan schicken, obwohl er genau weiß was passiert ist! Aber mir bleibt keine Wahl... Ich muss wissen, was mir Deidara verheimlicht und wenn es mir Kakuzu nicht sagt, komme ich wohl oder übel nicht an Hidan vorbei. Ich ging schweren Herzens hoch zu Hidan's Zimmer und klopfte an. „Herein.“, rief er, also öffnete ich vorsichtig die Tür. „Kira?“, fragte er schockiert. Ja mein Erscheinen muss überraschend für ihn sein. Er sah, dass ich bedrückt bin, als ergriff er das Wort: „Hör mal, wegen gestern...-“, begann er. „Hör auf darüber zu reden!“, unterbrach ich ihn und kniff die Augen zusammen. Es ist nicht leicht für mich jemanden so etwas zu fragen, vor allem Hidan, dem ich am liebsten aus dem Weg gehen würde. „Mmh, okay, was ist es dann?“, fragte er mich. „Ich... ich muss mit dir über Deidara reden.“, stammelte ich. „Ohje, was unser Blondchen diesmal angestellt?“, er ließ sich seitlich aufs Bett fallen, auf dem er saß, und stützte seinen Kopf auf seiner Hand. Er deutete mir mit einer Kopfbewegung, dass ich mich doch setzen soll, also nahm ich auf dem Stuhl neben mir Platz. Ich erzählte auch ihm, was eben passiert ist. Als ich fertig war und zu Hidan blickte, sah er mich mit rotem Gesicht und großen Augen an. „Duu... willst also von mir wissen, woher er...?“, fragte er. Ich nickte. „Ach du scheiße... ääähm, sicher, dass du das wissen willst?“, versuchte er sich rauszureden. „Sonst wäre ich ja nicht hier.“, meinte ich. „Ok.“, Hidan atmete einmal tief aus, „Also erstens, hab ich ihm vor ner Zeit mal n paar Tipps gegeben, wenns mal soweit ist. Und zweitens... schau mal bei seinem Schrank in die Schublade unten links. Mehr kann ich nicht sagen, ich expose auch so schon genug Männer.“, erklärte er. „Okay, danke.“, sagte ich und verließ sein Zimmer. Was mich da wohl erwartet? Im Augenblick ist Deidara wahrscheinlich in seinem Zimmer, aber vielleicht trainiert er morgen wieder, dann kann ich mich ungestört in sein Zimmer schleichen.
Den restlichen Tag und auch den nächsten Vormittag ging er mir komplett aus dem Weg. Er hat mir nicht mal einen guten Morgen gewünscht. Nachdem ich die kleinen Pflichten, die mir aufgetragen wurden erledigt hatte, sah ich nach, ob Deidara trainiert. Und tatsächlich übte er mit Kisame Tai-jutsu. Das ist meine Chance. Ich ging hoch in sein Zimmer und legte meine Hände auf den Griff der linken unteren Schublade des Schrankes, wie Hidan es mir sagte. Ich atmete nochmal tief durch, bevor ich sie öffnete. Bücher? Normale... Bücher? Und das soll jetzt das wahnsinns Geheimnis sein? Ist doch gut, dass er ließt und nicht 24/7 Leute umbringt... obwohl, das macht er ja auch... egal. Ich nahm eines der Bücher heraus. Das Frontcover kam mir bekannt vor... ~Flirtparadies, von Jiraya~ Ah, die gleichen Bücher liest mein Vater auch. Ich musste leicht schmunzeln, vielleicht würden sie sich ja doch irgendwann verstehen. Ich schlug irgendeine Seite auf, um zu schauen worum es in den Büchern geht und was daran so schlimm sein soll. Doch was ich sah, hätte ich beim Besten Willen nicht gedacht. Das war kein normales Fantasy Buch sondern ein Hentai Buch, bei dem es wie ich sehe nur ums eine geht. Ich blätterte durch das Buch. Überall... überall geht es nur darum. Alle paar Seiten war auch ein gezeichnetes Bild, worauf knapp bekleidete junge Damen waren. Alle hatten eine schmale Taille und eine große Oberweite. Manchmal hatten diese auch gar nichts an oder waren gerade beim Akt. Ich hielt eine Hand an meinen Mund, da mir die Kinnlade runterfiel. Tränen flossen wild über mein Gesicht. Das kann doch nicht wahr sein, dass er so etwas ließt. Ich hätte ja vieles erwartet, aber sowas... „Yuri? Was machst du hier?“, ich schaute zur Tür und sah Deidara. Er war anscheinend mit dem Training fertig. Ich schob das Buch schnell mit etwas Schwung unter sein Bett, an das ich mich angelehnt hatte, als ich durch das Buch stöberte. „Ich... hab gestern was bei dir vergessen.“, log ich und ging schnell an ihm vorbei aus dem Zimmer.

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt