29. Gefühls-Chaos

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(Deidara's Sicht)
Und wieder war sie weg. Gleich danach ging das Licht wieder an. Ich drehte mich um und sah wie Kisame, Kakuzu und Hidan auf mich zukamen. „Wart ihr ernsthaft die ganze Zeit da?“, fragte ich. „Natürlich, wir sind doch deine Liebes-coaches.“, meinte Hidan mit einem Daumen nach oben. „Was hab ich jetzt wieder falsch gemacht?“, fragte ich diese verzweifelt. „Geb ihr einfach etwas Zeit, das war vielleicht etwas schnell für sie.“, meinte Kisame. „Versuchs in ein paar Tagen einfach nochmal.“, fügte Kakuzu aufmunternd hinzu. „Und wieso versucht ihr mich Thema Romantik zu beraten, wenn von euch noch keiner ne Freundin hatte?!“, lies ich die Wut auf mich selber an ihnen aus. „Guter Einwand, dann bin ich eben der Sex-coach, das passt eh besser zu mir.“, meinte Hidan. „Ich hatte eine.“, Kakuzu verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. „Echt? Was ist mit der passiert?“, fragte ihn Kisame. „Die hat sich an meinem Geld vergriffen also hab ich sie umgebracht.“, erklärte er knapp. Hidan sah ihn schockiert an: „Und du sagst ich hätte eine an der Klatsche??“ „Ja hast du auch!“, meckerten Kisame und Kakuzu. Ich drehte mich wieder weg von den dreien. „Verdammt!“, reif ich leise und trat gegen das Stuhlbein. „Nicht gegen den Stuhl treten, Senpai! Sich den kleinen Zeh zu stoßen tut furchtbar weh!“, Tobi spitzte vorsichtig unter dem Tisch hervor. „Und was machst du hier?!“, fuhr ich ihn an. „Beim Tisch war eine Schraube locker und als ich fertig war mit reparieren, waren auf einmal Kira und du da und ich hab mich nicht mehr raus getraut.“, winselte Tobi ängstlich. Ich verdrehte die Augen und ging hoch in mein Zimmer. Ich weiß nicht was ich mit ihr machen soll. Wenn ich wüsste was genau sie daran so schlimm fand, könnte ich ihr das besser ausreden...

(Yuri's Sicht)
Als ich aus dem Hauptquartier draußen war, vierließ ich die Lichtung und suchte mir etwas entfernt ein Waldstück in dem man gut trainieren kann. Mit Sport und einer Diät werde ich auf schnellstem Wege abnehmen und zusätzlich meine Geschwindigkeit und Muskulatur, was für Tai-jutsu hilfreicht ist, verbessern. In Konoha war ich zwar stets eine der besten aber mit den Akatsukis kann ich nicht mithalten, nicht einmal mit Hidan, das ist wirklich frustrierend. Aber ich bin mir sicher mit hartem Training werde ich das schaffen.
Nach einigen Stunden vernahm ich ein Krähen. Käuchend schaute ich mich um und sah Karasu auf einem Ast sitzen. Er machte komischte Bewegungen mit seinen Flügeln und sprang von Ast zu Ast. „Willst du, dass ich dir folge?“, fragte ich ihn. Er begann zu fliegen, es bedeutet wohl ja. Nach einigen Metern bemerkte ich, dass Karasu die Basis ansteuerte. Suchen die mich vielleicht? Schließlich hatte ich keinem Bescheid gesagt und bin einfach rausgerannt... Als wir in der Nähe der Basis waren, hielt mich Kisame an: „Kira, wir suchen dich schon, wo warst du?“ „Ich war etwas spazieren... ich wollte meinen Kopf freikriegen, weißt du...?“, log ich. „Achso, verstehe.“, antwortete er mir. „Ach Kisame, kannst du mir morgen ein bisschen mit Tai-jutsu helfen? Wird Zeit da mal ein bisschen besser zu werden.“, erklärte ich. „Natürlich.“, lächelte er mir zu und wir gingen zurück zur Lichtung.
Nach und nach trudelten auch die anderen wieder ins Haus ein. Das Abendessen hab ich verpasst, umso besser, dann kann ich mir die Ausrede, dass ich keinen Hunger habe, für morgen aufheben. Ich ging hoch in mein Zimmer und setzte mich aufs Bett. Karasu saß auf meinem Finger und ich streichelte ihn. „Danke, dass du mich vorhin zurück zur Basis geführt hast. Wäre ich noch später heim gekommen, wäre es sicher im Chaos geendet, da sie gedacht hätten ich wurde schon wieder entführt oder so.“, flüsterte ich der Krähe zu. Er schmiegte sich wieder an meine Hand, das ist wirklich ein tolles Gefühl. Dann hörte ich meine Tür aufgehen. Deidara spitzte vorsichtig in mein Zimmer. Es fällt mir schwer ihm in die Augen zu sehen, dann weiß ich, dass er mich auch anstarrt und das Gefühl mag ich nicht, desshalb wand ich meinen Blick direkt wieder von ihm ab. „Was willst du?“, fragte ich kühl, woraufhin Deidara schüchtern antwortete: „Willst du vielleicht wieder bei mir schlafen?“ Ich schaute kurz zu ihm, er war nervös, das konnte ich an seinen Fingern erkennen, mit denen er herumspielte. Ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist und ob ich mich dabei wohl fühle... andererseits möchte ich ihn glücklich machen... Ich zuckte mit den Schultern und nickte leicht. Dei atmete erleichtert aus und machte mir die Tür auf. Er legte sich wie gewohnt hinter mich aufs Bett. Ein paar Sekunden später legte er zögernd, vorsichtig seinen Arm um mich, so wie er es immer tat. Doch es fühlte sich komisch an. Sobald ich in seiner Nähe bin, muss ich immer wieder an diese Bilder denken und fühle mich dann in meinem Körper nicht mehr wohl. Ich stupste seinen Arm von mir weg und stand auf. „Ich glaube, ich schlaf heute doch lieber alleine.“, ich ging schnell aus seinem Zimmer, ehe er etwas sagen konnte. Ich unterdrückte meine Tränen und legte mich ins Bett. So wie ich mich kenne, werde ich jetzt sowieso lange nicht einschlafen können. „Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit um schnell einzuschlafen?“, fragte ich leise in die Luft. Karasu flog auf mein Nachtkästchen und schaute mich an. Ich sah ihm ebenfalls in seine roten Augen. Auf einmal war alles um mich herum rot. Ich blickte nach oben in den Himmel. Die Wolken waren ebenfalls rot und flogen schnell über meinem Kopf vorbei. Ich schaute an mir runter, alles an mir war weiß, meine Hände und meine Klamotten. Neben mir stand ein schwarzes Bett, auf dem Karasu sitzte. Ist das die Welt des Tsukuyomi von Itachi? Hat Karasu diese Fähigkeit auch, weil es seine Krähe ist? Das ist wirklich der Wahnsinn... Ich kenne mich mit Gen-jutsu nicht sonderlich aus, aber was man damit alles machen kann überrascht mich jedes mal aufs Neue. Und nun darf ich auch mal das Kekkei Genkai des Uchiha Clans erleben. Wenn ich das richtig verstehe, habe ich in dieser Welt, in der Karasu Raum und Zeit bestimmt, alle Zeit der Welt um einzuschlafen. Sobald ich schlafe wird Karasu das Gen-jutsu aufheben und ich schlafe auch in der echten Welt, in der nur ein Bruchteil einer Sekunde vergangen ist. Wow, auf so etwas muss man erst ein mal kommen. Ich bin wirklich froh ihn zu haben.

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt