21. Knödelladen

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Ein paar Minuten später gingen wir wieder rein. Alle saßen da als wäre nichts gewesen. Nur Deidara fehlte. „Wo ist -“, wollte ich fragen. „Der liegt oben und ruht sich aus, setz dich doch mit zu uns.“, unterbrach mich Kakuzu. Ich tat, was er mir sagte, obwohl ich viel lieber nach Deidara sehen würde. „Ich möchte, dass ihr beide die Basis für die nächste Zeit nicht mehr verlasst, außer wenn ihr trainiert. Für eure eigene Sicherheit.“, befahl Pain. Ich nickte kurz. „Wie sollen wir dich eigentlich ab jetzt nennen?“, fragte Kakuzu, „Wegen Freunden und Familie in Konoha...“, fügte er hinzu. „Naja ich glaube, da wäre es mit Kira einfacher.“, sagte ich leise. „Gut, dann bleibst du Kira.“, lächelte mich Kisame an. Wir unterhielten uns noch gut eine halbe Stunde, bis Tobi plötzlich rief: „Deidara-senpai!“ Dei lief die Treppe runter, währent er sich an der Schläfe rieb. „Klappe Tobi.“, fuhr er ihn an. „Du musst mal aufhören Tobi so zu hassen.“, meinte Pain kühl. „Genau, geht doch mal zu einem Knödelladen und freundet euch einfach mal an.“, stimmte Konan zu. „Ja, das ist doch ne super Idee Deidara!“, freute sich Tobi. Deidara, der immer noch auf der Treppe stand, schaute verwirrt in die Meute. „Ihr habt ihn überfordert.“, sagte Kakuzu und brachte Hidan und Kisame damit zum Lachen. „Ich geh wieder hoch.“, Deidara drehte sich um und verschwand wieder. Vielleicht hätten die Akatsukis schon vor zwei Jahren versuchen sollen, dass sich die beiden besser verstehen...
Konan beugte sich über den Tisch rüber zu Tobi: „Psst, frag doch mal Kira ob sie mit dir geht, dann kommt Deidara sicher mit.“, schlug sie vor.
„Hey Kira, willst du vielleicht mit zu einem Knödelladen?“, fragte er mich.
„Klar gerne!“, antwortete ich. Und da kam Deidara's Kopf auch schon um die Ecke gespitzt. Er schaute zornig abwechselnd zu Tobi und mir und grummelte irgendwas. „Willst du vielleicht doch mitkommen?“, fragte ich. Ohne ein Wort zu sagen stampfte er zur Gaderobe um seinen Mantel zu holen. Er blickte wütend in die Leere, er scheint auf Tobi und mich zu warten. Wir stande auf und ließen Dei nicht so lange warten. Kurz bevor wir aus der Tür gingen hörte ich noch Konan und Pain reden: „Hab ich denen nicht grad Hausarrest gegeben?“, fragte Pain demotiviert. „Komm schon, es ist für ne bessere Verbindung, das ist im Kampf sehr nützlich!“, antwortete Konan zickig. Schon irgendwie lustig, hihi. Auf dem Weg laberte mich Tobi die ganze Zeit zu. Er ist echt verdammt witzig, auch wenn er mich schon mindestens fünf mal gefragt hat ob ich jetzt mit Deidara zusammen bin und ihm diese Frage jedes Mal bejaht habe. Und ja... Deidara hat kein einziges Wort gesagt. Ist er etwa sauer, weil ich zugestimmt habe mit Tobi zu einem Knödelladen zu gehen? Aber das war doch nur, damit sie sch besser verstehen... Och was mache ich nur? Auf einmal zischte Tobi in einem wahnsinns Tempo nach vorne, anscheinend sind wir gleich da. Ich jedenfalls konnte noch nichts erkennen. Wir sind so lange gelaufen, dass es mittlerweile schon dunkel war. Ich hoffe Dei kommt wieder runter, während er was isst. Wir bestellten uns alle was zu Essen und setzten uns auf eine Bank vor dem Laden. Tobi hat sich von uns weggedreht, damit wir sein Gesicht nicht sehen wenn er isst und schwärmte die ganze Zeit von seinen Fleischknödeln am Spieß. Hm ich frage mich wirklich wie alt er ist. Wenn ich wüsste wie er aussieht könnte ma es besser einschätzen, aber so respektlos, einfach zu schauen, bin ich schließlich nicht. Aber seiner Stimme und vor Allem seinem Verhalten zu Urteile, ist er noch ziemlich jung. „Hey Tobi, wie alt bist du eigentlich, wenn man fragen darf?“, fragte ich. Diser klappte seine Maske wieder runter und stellte sich voller Elan vor uns: „Na ratet doch zuerst mal!“, rief er motiviert, fast schon überdreht. „Nicht älter als 15 und jetzt setz dich wieder hin du Blödmann!“, zischte Deidara mürrisch. „Ähähäh Senpai, ich bin ja sogar älter als du.“, gab Tobi an. Deidara hörte auf zu kauen und schaute ihn geschockt an. „Jaaa, ich bin 33 Jahre alt, da schaust du was.“, meinte er stolz. Dei spuckte seine Fleischknödel aus, weil er so schockiert war und ich konnte es im ersten Moment auch nicht glauben. „Heey, mein Mantel!“, sagte Tobi panisch, „Und wie kann man nur die guten Fleischknödel ausspucken?“, jammerte er. „Naja ok, hätte mich auch gewundert, wenn die Akatsukis jemanden so jungen aufnehmen würden...“, meinte ich. „Pah! Als die mich gefoltert haben bis ich ihnen beitrete war ich gerade mal 9!“, antwortete Deidara. Was, so jung? „Naja, merkt man ja, dass der nicht erzogen wurde, er sprengt mich alle fünf Minuten in die Luft.“, sagte Tobi bemitleidenswert. „Na dann hattest du ja jetzt eine lange Pause oder?“, sagte, der noch immer wütende, Deidara. Tobi rannte schreiend weg und Deidara sprang ebenfalls von der Bank auf. Er schmiss eine seiner kleinen Bomben nach ihm, die ihn Meterweit in die Luft katapultierten. Ich bin ebenfalls ein Stück mitgerannt, weil ich dazwische gehen wollte, aber das ging so schnell, dass ich nichts hätte tun können.
Deidara stand still an der Stelle, von der aus er Tobi -angegriffen- hat.
Er schaute ins Nichts, alles war still. Ich näherte mich ihm von hinten und berührte ihn leicht an seinem rechten Arm. Er aber, wies mich ab, indem er mit seinem Arm zuckte, um mich loszuwerden. „Deidara...?“, fragte ich geschockt, aber leise. Nun, stand auch ich still da. Hat ihn das etwa so sehr verletzt? Aber das wollte ich doch nicht... Ein Windhauch kam uns entgegen und wehte meine Haare, als auch meine Tränen nach hinten. Ich sank auf die Knie und fing noch mehr an zu weinen: „Bitte, Deidara...“ „Wieso wolltest du mit jemand anderen ausgehen?“, fragte er, ohne sich zu bewegen. „Ich wollte nicht mit ihm ausgehen, ich... ich wollte nur, dass ihr euch besser versteht... Bitte Deidara... Ich... Ich liebe dich doch.“, stammelte ich und hielt meine Hände vor mein weinenes Gesicht. Deidara's finsterer Blick löste sich sofort und verwandelte sich wieder, in den mir bekannten, fürsorglichen. Er kam blitzschnell zu mir auf die Knie und nahm sanft meine Handgelenke. Er zog sie leicht von meinem Gesicht weg. „Das... das wusste ich nicht!“, meinte er. Seine Hände begannen zu zittern. Ich sprang ihm um den Bauch und umarmte ihn. Auch er legte seine Arme um meine Schultern. „Bitte mach sowas nie wieder mit mir.“, flüsterte ich. „Es tut mir Leid... ich wollte dich einfach nicht verlieren...“, meinte er. Er hebte mein Kinn hoch und sah mir in die Augen. Er sprang mit mir etwas in den Wald, der direkt neben dem Weg war und legte mich mit anhaltendem Blickkontackt in die Wiese. Er lag über mir. „Nicht noch ein Mal.“, meinte er und legte seine Stirn auf meine. Ich nahm seinen Kopf in meine Hände: „Das wirst du auch nicht.“, sagte ich ruhig und lächelte dabei. Ohne zu zögern drückte er seine Lippen auf meine und küsste mich. Er umschlang mich mit seinen Armen. Und auch ich, ließ meine Hände in seinen Nacken sinken. Ich streichte ihm leicht über den Rücken, während er mich weiter küsste.
Nach einer Weile, wurde Deidara etwas stürmischer, doch wir küssten uns leidenschaftlich weiter. Mit einem Ruck fetzte er sein Shirt von seinem Körper. Ich erschrak kurz und bekam ein mulmiges Gefühl, das jedoch sofort wieder verflog, als mein Blick auf seinem trainierten Oberkörper verharrte. Ich wandte meinen Augen schnell wieder zu Deidara, bevor er merkte, dass ich starrte. Doch zu spät, er grinste, weil es mir zu gefallen schien. Und das war auch so. Ich erhob meinen Kopf leicht um ihn erneut in einen Kuss zu verwickeln. Er glitt mit seiner rechten Hand an meiner Seite nach unten, was ich genoss, bis er mein T-Shirt langsam ein Stück nach oben zog. Ich zuckte zusammen und legte aus Reflex meine Arme schützend vor meine Brust. Er löste unseren Kuss sofort. „Oh, äähm... Tut mir Leid, ich...“, stammelte er und zupfte mein Shirt wieder runter. Ich sagte nichts, da ich peinlich berührt war, und auch er wirkte nervös und unbeholfen. Wir beide wussten, dass wir uns heute nicht mehr küssen könnten, weil das Gefühl von Peinlichket für beide Parteien zu groß war. „Naja ähm, wir sollten vielleicht schlafen gehen.“, meinte er abschließend und legte sich wenige Meter entfernt schlafen. Immer wieder schoss es mir durch den Kopf was gerade passierte...

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt