52. Sorglos und warm

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(Yuri's Sicht)
Nach kurzer Zeit kam Dei wieder aus dem Laden heraus. „Na, hat alles geklappt?“, fragte ich. Er nickte kurz und wir machten uns auf den Heimweg, um erst mal was zu frühstücken.
„Was hättest du denn gerne?“, fragte mich Deidara und lehnte sich rückwärts an die Arbeitsfläche der Küche. „Am besten irgendwas heißes... wie wärs mit dir?“, meinte ich verführerisch und legte meine Hände auf seine Brust. Dei schmunzelte: „Ich mach Pfannkuchen.“, sagte er und fing an. Ich stand immernoch an Ort und Stelle. „Ist das dein Ernst?“, fragte ich, fast schon empört. Dei sah auf und stellte sich dicht vor mich: „Ich will, dass es etwas besonderes wird und nichts überstürzen.“, sagte er warm und sah mir dabei tief in die Augen. Ich blieb an seinen Augen hängen. Das helle Blau strahlte unheimliche Ruhe aus, genauso, als würde man an einem warmen Sommertag alleine das Meer beobachten. Andererseits gewahr er mich Sicherheit... und das er mich nie verlassen würde...
Wäre mein Leben so weiterverlaufen, wenn Hidan und Sasuke es nicht zerstört hätten? Würde sich dann alles so sorglos anfühlen, als stünde Deidara und mir nichts und niemand im Wege?
Tja... schön zu sehen, wie er gehandelt hätte, wenn es nicht passiert wäre, schließlich kann er sich ja gerade an nichts mehr was in diese Richtung geht erinnern.
Ich machte mich groß, um Deidara einen Kuss zu geben, den er sanft erwiderte und seine Hände auf meine Oberarme legte. „Du bist ja ganz kalt.“, meinte er leise. „Naja, ich musste ja auch in der Kälte auf dich warten...“, erklärte ich. Er schmunzelte erneut: „Das stimmt wohl, ich mach den Ofen an.“ Ich schnappte mir schonmal eine Decke, die ich um mich wickelte und wartete, bis Deidara das Holz mit einer seiner Explosionen entflammte, bevor ich mich niederließ.
Gleich danach wurde die Haustür aufgerissen und mein Vater stürmte panisch herein: „Yuri, Deidara, alles in Ordnung?!“, fragte er. Als er uns sah, wie wir seelenruhig vor dem Kamin saßen, schaute er uns verwirrt an. „Ja..?“, antwortete Deidara perplex. „Ich hab' eine Explosion gehört.“, meinte mein Dad. „Yuri war kalt, deswegen hab ich den Ofen angemacht...“, schilderte Dei und verstand immer noch nicht was Kakashi's Problem war. Mein Vater atmete erleichtert aus. „Könntest du nächstes Mal herkömmlichere Methoden wie ein Streichholz nehmen? Die Nachbarn denken sonst noch hier wäre ein Terrorist im Haus.“, erklärte er. Im Prinzip ist Deidara ja ein Terrorist aber egal. Dei nickte und wurde von Kakashi gebeten ihm zu folgen, damit er verhöhrt werden kann.

Einige Stunden später kamen die beiden wieder und mein Vater verkündete, dass alles gut gelaufen sei und sie weder etwas verdächtiges gefunden, noch großartig in seiner Vergangenheit rumgewühlt haben.
Als mein Vater das etwas verspätete Mittagessen zurecht machte, beschlossen Deidara und ich einen kleinen -Spaziergang- zu machen. Eigentlich sind wir wieder zu dem Laden von heute morgen, um Dei's Erinnerungen zurück zu holen. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis er mit einem breiten Grinsen wieder herauskam. „Ah, da muss wohl jemand an eine paar -schöne Erinnerungen- denken.“, kichterte ich. „Wäre ein Jammer gewesen, wenn ich das vergessen hätte, findest du nicht?“, hob er unschuldig die Schultern hoch.

(Deidara's Sicht)
Oh man, das alles war fast schon zu leicht. Das man die Anbu wirklich so leicht ausspielen kann hätte ich nicht gedacht. Aber das hat auch nur geklappt, weil Yuri glücklicherweise diesen Ort hier gekannt hat. Leider musste ich sie deswegen auch anlügen, aber sie würde wohl eher nicht so gut darauf reagieren, wenn ich eine ihrer Freundinnen umgebracht habe. Gut, dass ich eine Ausrede hatte, etwas -anderes- vorrübergehend vergessen zu wollen...

(Kakashi's Sicht)
Ich war eben dabei, mich mit einem Buch ein den Sessel zu werfen, als die beiden wiederkamen. Ich ging zurück zum Herd, um die gegrillen Makrelen und den Topf mit Miso-Suppe auf den Tisch zu stellen. „Na, da hast du dir aber Mühe gegeben.“, meinte meine Tochter überrascht. „Ach, ich hatte nichts zu tun.“, atwortete ich lächelnd. Das war das reinste Chaos, ich hab schon lange für keinen mehr gekocht. Aber für meinen zukünftigen Schwiegersohn muss ich mir schon etwas Mühe geben.
So wie die beiden reinhauen scheint es ihnen zu schmecken. Gut, was mach ich dann morgen? Sonderlich viele Gerichte kann ich ja nicht... da waren meine Frau und Yuri schon immer gekonnter als ich. Vielleicht gibts einen Kochkurs in Konoha? Oder ein Buch in der Bibliothek!
Von einem Löffel, der in den Teller fiel und klirrte wurde ich as meinen Gedanken gerissen. Deidara hatte seinen Arm immernoch in der Position, aus der er ihn hat fallen lassen. „Alles in -“, begann ich zu fragen, wurde jedoch von ihm unterbrochen: „Fuck...“, fluchte er leise vor sich hin. „Was ist los?“, verlangte ich zu wissen, stattdessen stand er zügig von seinem Stuhl auf und zog Yuri hinter sich. Mich packte er ebefalls, doch ich konnte ihn bremsen: „Beruhig dich, was ist denn los?“ „Keine Zeit.“, sagte er ganz außer sich und schob Yuri die Treppe hoch, „Ihr müsst euch Oben verstecken und euer Chakra unterdrücken!“, wies uns an. „Rede mit uns.“, forderte ich. „Sie sind hier, verdammt!“, rief er etwas zu laut. Meint er etwa..? In dem Moment zersprangen alle Fenster, durch die ich nur Schatten springen sah, die Deidara versehentlich durch seine Stimme anlockte.

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt