44. Verwirrung

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In der Zeit, bis Deidara wieder ansprechbar war, unterhielten wir Erwachsenen noch etwas über ihn und Yuri. Kakashi geht stark davon aus, dass aus Deidara etwas werden kann. Seine Verbindung zu Yuri zeigt auf jeden Fall, dass er eine gute Seite hat und nur im falschen Umfeld aufgewachsen ist. Wir waren einer Meinung, dass man darauf aufbauen könne. Kakashi will Deidara unbedingt bei sich aufnehmen, einerseits, weil er sich mit Erziehung auskennt und ihn so in die richtige Richtung biegen kann, andererseits um ihn wegen Yuri besser kennenzulernen.

„Wieso habt ihr mich gerettet?", hörten wir eine desinteressierte Stimme hinter uns. „Denkst du wir würden dich einfach so sterben lassen?", stellte Kakashi die Gegenfrage. „Jeder andere hätte es.", antwortete Deidara genervt. „Wir sind nicht wie Akatsuki, kleiner.", meinte ich. „Tsk! Ihr habt doch keine Ahnung.", sagte er bockig. „Wir haben mehr Ahnung als du denkst.", machte ihm Kakashi klar. „Ach ja? Von was denn?", meinte er provokant. Kakashi und ich sahen einander an und nickten, da wir an das selbe dachten. Ich riss schnell ein Stück meines Mantels ab und band es um seine Handgelenke. Gut, dass er noch angeschlagen ist, sonst ginge das vermutlich nicht. Kakashi zog derweile den Gürtel aus seiner Hose und warf Deidara grob vom Tisch hinunter auf den Boden. Er hielt seinen Gegenüber mit dem Fuß auf dem Boden und hob die Hand mit dem Gürtel, als wolle er ausholen. Wie erwartet hielt Deidara seine Hände schützend vor seinen Kopf und presste seine Augenlieder fest aufeinander, wartend auf den vermutend kommenden Schmerz. Er zitterte leicht, aber am ganzen Körper. „Erinnert dich das an etwas?", fragte Kakashi, der ihm wieder die Hände befreite. „Woher...?", begann der junge Erwachsene. „Wir können dir helfen.", meinte ich beruhigend. „Könnt ihr nicht.", meinte er wieder stur. „Das hast du vorhin auch gesagt.", versuchte ich ihn zu überzeugen. „Ach, und wie?", fragte er desinteressiert. „Bleib hier in Konoha. Du kannst bei Yuri und mir wohnen.", schlug Kakashi vor. Deidara schaute ganz verdutzt über das Angebot, dann schaute er wieder zu Boden, „Geht nicht." „Willst du etwa wieder zurück?", fragte ich. „Wenn ich es nicht tue kommen sie eben zu mir, es macht also keinen Untschied.", sagte er und wurde immer leiser. „Wann haben sie dich das letzte Mal gefoltert?", fragte Kakashi. „Das ist etliche Jahre her...", winkte er ab. Ich sah zum Monitor, der seine Herzfrequenz anzeigte und sah, dass es schneller schlug. Wissend, dass er lügt, sah ich ihn an. „An dem Tag, an dem wir hier her kamen.", grummelte er. „Und du verteidigst Akatsuki noch?!", fragte ich schockiert. „Sie sind meine Familie... ich hab sonst keinen mehr.", sagte Deidara leise. Meine Gesichtszüge wandelten von geschockt zu mitleidig. „Eine Familie in der man sich gegenseitig foltert, tolle Beziehung!", regte sich Kakashi auf. „Wie hast du Yuri denn erzogen?", rief Deidara wütend und nahm Akatsuki in Schutz. „Auf jeden Fall nicht mit Gewalt!", schrie Kakashi zurück. „Beruhigt euch, alle beide!", mischte ich mich ein. Kakashi zerrte Deidara auf und zog ihn hinter sich her: „Ich zeig dir, was eine richtige Familie ist."

(Yuri's Sicht)
Da ich Deidara noch nicht sehen durfte beschloss ich die Zeit sinnvoll zu nutzen, also duschte ich und begann danach etwas zu Kochen. Dann hörte ich die Tür aufgehen und meinen Vater gefolgt von Deidara eintreten. Ich ließ alles stehn und liegen und umarmte Dei erstmal. Er erwiderte, inderm er mich ebenfalls in eine Umarmung zog und mir einen sanften Kuss auf mein Haar gab. „Du hast sicher nichts dagegen, wenn er bei uns wohnt, oder?", fragte mein Vater rhethorisch. „Im Ernst?!", fragte ich ihn. „Vorrübergehend.", ergänzte Dei. „Nein, du bleibst.", meinte Kakashi befehlend. „Wir haben aber gar kein drittes Bett...", stellte ich fest. „Entweder er schläft auf der Couch oder bei dir, wie es euch lieber ist.", antwortete er. „Du hast nichts dagegen, dass ich bei ihr schlafe?", fragte Dei verwirrt. „Nein, bei Akatsuki habt ihr wahrschenlich eh zummen geschlafen und ich habe sie gut erzogen, vor der Ehe würde sie sich nicht auf dich einlassen.", meinte er selbstsicher und ging Richtung Küche, um zu sehen, was es heute geben wird. Deidara und ich tauschten Blicke aus... ist schon passiert, hust hust. xd
Ich beschloss Dei erstmal das Haus zu zeigen.

Danach setzten wir uns mit meinem Vater zusammen uns redeten etwas. Beide redeten relativ offen miteinander und verstanden sich gut. Dei wirkte jedoch noch etwas misstrauisch, vermutlich weil Vater ihn einfach so bei uns aufnimmt, obwohl er ja ein Akatsuki ist, aber sein leichtes Misstrauen ist Kakashi nicht aufgefallen. Wir redeten so lange, bis es dunkel wurde und wir beschlossen schlafen zu gehen, weil Dei noch etwas Ruhe wegen der OP braucht. Gut, dass die beiden mir das erzählt haben. Würde ich mit ihm gemeinsam kämpfen und ihn versehentlich mit einer meiner Giftwaffe treffen...
Als wir in mein Zimmer gingen kam jedoch die Ernüchterung: Ich hatte vergessen die Heizung aufzudrehen und jetzt ist es hier eiskalt... Ich kuschelte mich in die Decke ein. Deidara wollte nicht mit drunter, er umarmte mich aber trotzdem von hinten so wie er es immer tat.

(Hidan's Sicht)
Wir saßen alle am Tisch und aßen zu Abend. Es war ungewöhnlich still. „Findet ihr es nicht auch komisch, dass Deidara und Yuri immer noch nicht zurück sind?", fragte Kisame, nachdenklich in seinem Essen stochernd. „Langsam frag ich mich auch, ob nicht was passiert ist.", stimmte Itachi zu. „Sorgt euch nicht um die beiden, Deidara ist ja dabei, da kann nichts abfackeln.", meinte Pain. „Hast du die Küche damals vergessen?", fragte Konan. „Das war nicht wörtlich gemeint...", flüsterte ihr Pain zu. „Ach, die beiden machen sich bestimmt ne schöne Zeit und lassen etwas die Sau raus, wenn ihr versteht.", lachte ich. „Fände ich gut, sollen die sich austoben und uns in Zukunft in Ruhe schlafen lassen.", grummelte Zetsu's schwarze Seite. „Ja.. das genießen sie bestimmt richtig, wenn sie wissen, dass sie keiner hört...", versank ich in Gedanken. „Geben wir ihnen noch zwei, drei Tage, länger als eine Woche bleiben die nicht weg ohne uns Bescheid zu sagen. Und falls doch etwas-", schlug Kakuzu vor. „Lass die beiden doch mal in Ruhe ficken, die haben grad die Zeit ihres Lebens!", setzte ich mich für meinen bro ein. „Ich finde es gut, wenn sie eine schöne Zeit haben, aber wie Kakuzu sagte, nach ein paar Tagen werden wir sie suchen.", beschloss Pain, um die Diskussion zu beenden.

(Deidara's Sicht)
Yuri schlief bereits, ich dagegen bekam meinen Kopf nicht frei. Ich dachte lange über das Gespräch mit Kakashi nach. Ob es wirklich nicht normal ist, was Pain die ganzen Jahre mit mir gemacht hat? Naja im Grunde ist es egal, ich bin es gewohnt und spühre kaum noch Schmerz und ich weiß, dass er auch eine gute Seite hat... Aber hier kann ich auch nicht ewig bleiben, ich bin mir sicher, dass Pain uns holen wird, wenn wir nicht aus freien Stücken zurück kommen.
Und Kakashis Gastfreundlichkeit ist auch unnormal, er plant was, da bin ich mir sicher. Gerade, als ich an ihn dachte, öffnete sich leise die Tür. Danach entfernten sich die Schritte. Ich verfolgte sein Chakra, da er es nicht unterdrückte. Er lief runter zum Wohnzimmerund näherte sich anschließend wieder dem Zimmer in dem wir uns befanden. Natürlich, er hat irgendwas geholt um mich im Schlaf auszuknipsen. Das war doch viel zu offensichtlich. Ich wusste, dass man den Leuten aus Konoha nicht vertrauen sollte. Und der erzählt mir irgendwas von Familie und Zusammenhalt. Pff! Kakashi legte zuerst etwas in der Nähe meiner Füße hin und ging immer weiter Richtung Kopf. Noch ein Stückchen näher und ich schalte dich zuerst aus. Als der Punkt fast erreicht war, an dem ich ihn angreifen wollte, spührte ich wie er vorsichtig eine Decke auf mich legte, was mich verwirrt aufblicken ließ. Kakashi's Gesicht lies darauf deuten, dass er mich nicht aufwecken wollte und drückte meinen Kopf sanft wieder zu Yuri ins Kissen. Jetzt bin ich... verblüfft..?

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt