42. Willkommen zurück

188 29 22
                                    

Am nächsten Morgen wachte ich auf, als Tsunade, Kakashi und Yamato die Tür entriegelten und eintraten. Ich schaute hoch zu Deidara, der die Ankunft der anderen scheinbar nicht mitbekommen hat und noch immer schlief. Dabei ist er doch sonst immer so wachsam...? Naja, liegt wohl noch mit am Betäubungspfeil von gestern. Andere stecken sowas ja nicht so leicht wie ich weg. Ich rüttelte ihn leicht am Arm, um ihn zu wecken. Doch er bewegte keinen Muskel. Ich rüttelte erneut. Wieder nichts.
„Dei?", fragte ich leise, „Dei, bitte, sag doch was!", flüsterte ich panisch und rüttelte ihn stark. Nichts geschah. Ich legte schnell zwei Finger an seinen Hals. Ich spürte seinen Puls... Gott sei Dank! Dann hat die Betäubung einfach noch etwas Wirkung... Ich atmete tief aus.
„Yuri! Hände hinter den Rücken!", befahl die Stimme des Hokages. Ich stand auf und gehorchte ihr. Yamato machte einige Fingerzeichen und ich fühlte, wie er Mittels seines Holzversteckes Deidara und mir Handschellen anlegte. Ich sollte mich an den Tisch setzen, gegenüber von den andern dreien. Der Blick aller war finster. Das wundert mich nicht, immerhin bin ich von Akatsuki... „Also, dann erzähl doch mal.", forderte sie mich auf. „Wo soll ich denn anfangen?", fragte ich. „Mit deinem Verschwinden vor zwei Jahren wäre passend.", antwortete sie. Ich nickte kurz. Ich erzählte ihr wahrheitsgemäß die Geschichte, wie mich Sasuke entführte und ich zu Orochimaru's Testobjekt wurde, der mich mit Giften vollpumpen und modifizieren ließ. Es war nicht schön, sich daran zurück zu erinnern. Gerade wegen Kabuto, der jetzt ein guter Freund ist... Tsunade schob mir das Bingo-Buch und das Kristall-Kunai von gestern rüber. Ich sah mir die aufgeschlagene Seite an. Es klebte ein Bild von mir darin, und eines von den ermordeten Leuten des Dorfes, die ich ja mal widerwillig getötet hatte. Die Kristallwaffen waren darauf deutlich zu erkennen. Mein Name und Standort ist unbekannt und als Information ist nur bekannt, dass ich mit meinen Händen Waffen herstellen kann. Ich bin in Klasse B eingetragen, immerhin, die anderen Akatsukis sind alle unter S zu finden. Aber von meiner Zugehörigkeit bei dieser Organisation, wusste bis jetzt noch keiner, daher war ich zum Glück -nur- in Klasse B. Ich schilderte ihr den Vorfall und die Schuldigkeit von Orochimaru, woraufhin sie sich hastig etwas auf einen Zettel notierte: „Ich muss schnell weitergeben, dass du unschuldig bist und aus den Buch genommen wirst.", erklärte sie, „Ach was rede ich da? Dich muss man trotzdem hochstufen, da du bei Akatsuki bist...", sie schlug sich an die Stirn. Ja, ich hätte den Mantel und das Stirnband vielleicht lieber im Hauptquartier lassen sollen, das war leichtsinnig von mir... „War das der Grund, wesshalb du von Orochimaru zu Akatsuki gewechelt bist?", fragte sie. „Nein, Sasuke und ich haben ihn erledigt und als ich dann Zuflucht im nächsten Dorf suchen wollte, bevor ich zurück nach Konoha komme, hat mich Pain mitgenommen und gezwungen Akatsuki beizutreten. Ich wollte das nicht mal!", jammerte ich den Tränen nahe, „Ich meine, ich will keine Leute töten, das kann ich gar nicht. Aber hätte ich ihnen gesagt, dass ich das mit dem Dorf nicht war hätte mich Pain bestimmt umgebracht.", erklärte ich mit zitternder Stimme. „Ist das der Anführer von Akatsuki?", fragte Tsunade. Ich bajahte. „Wie lange bist du in der Organisation?", fragte sie weiter. „Seit ein paar Wochen.", antwortete ich. Tsunade wollte gerade zur nächsten Fragte ansetzen, doch Kakashi kam ihr zuvor: „Tsunade, nun hab doch etwas Mitleid! Eine deiner besten Kämpfer wurde für zwei Jahre entführt und musste widerwillig diesen Ganoven beitreten. Sie kann für nichts davon etwas, geschweige denn wollte sie das. Und du horchst sie wie eine Schwerverbrecherin, angekettet aus?" Der fünfte atmete aus: „Du hast ja Recht... Tut mir Leid Yuri, doch das konnten wir vorher nicht wissen..." Yamato befreite mich von seinem Jutsu und ich legte die Hände auf den Tisch. „Da wird Sakura aber glücklich sein, wenn du wieder da bist! Und Naruto erst!", lächelte Tsunade verträumt. Soll das heißen, ich kann wieder nach Konoha zurück? Soll ich...? Nein, das kann ich nicht, was wird dann aus... Ich drehte mich besorgt zu Deidara um. „Yuri, er ist ein gefahndeter Nuke-Nin, er...", begann Kakashi, doch ich raubte ihm das Wort: „Du irrst dich Vater. Auch er wollte all das nicht. Er hat mit fünf seine Eltern verloren und wurde wie auch ich gezwungen Akatsuki beizutreten. Bitte! Gib ihm eine Chance und lerne ihn kennen! Er mag vieles falsch gemacht haben, aber er ist wirklich ein netter Kerl. Tu's für mich!", bettelte ich. Die Erwachsenen tauschten unzufriedeneund beratende Blicke aus, bis Tsunade aufstand. Sie ging auf Deidara zu und ließ sich vor ihm auf die Knie nieder: „Na schön, bevor du mit ihm abhaust und wir dich ein zweites Mal verlieren, geben wir ihm eine Chance...", sprach sie sanft. Ich traute meinen Ohren nicht! Freudestrahlend sprintete ich auf sie zu und riss sie mit meiner Umarmung zu Boden. „Willkommen zurück in Konoha.", streichelte sie zart meinen Kopf. Dann drückte sie mich leicht weg: „Hey, erdrück mich nicht, sonst kann ich mir deinen morgenmuffligen Freund nicht anschauen. Er ist schon seit über zehn Stunden bewusstlos, das ist nicht normal... Schau doch mal nach deinen Freunden, die werden sich bestimmt freuen dich wiederzusehen!" Ich nickte und verließ den Raum. Ich überlegte, ob ich bei Naruto oder Sakura beginnn soll... Ich entschloss mich für ersteres und machte mich auf den Weg.

Ich klopfte an die Tür und es dauerte nicht lange, bis Naruto sie öffnete: „Hallo, äh kann ich dir irgendwie helfen?", fragte er verwirrt. „Kann ich rein?", fragte ich. Er stellte sich etwas zu Seite und gewahr mir Einlass: „Wer bist du überhaupt, dich hab ich hier noch nie gesehen?" „Ich bin es... Yuri.", sagte ich leise mit einem kleinen Lächeln. „Das kann nicht sein, sie wurde von Akatsuki entführt und wahrscheinlich getötet. Außerdem sah sie komplett anders aus als du...", analysierte er. „Nein, Orochimaru hat mich entführt und durch ein Experiment hat sich mein Äußeres etwas verändert, Akatsuki hat mich gerettet. Naja, so halb zumindest...", erklärte ich. Der Fuchsjunge stand für einige Sekunden wie versteinert da. „Ist das kein Scherz? Bist du es wirklich?", fragte er vorsichtig. Durch ein Nicken bestätigte ich ihm und er warf sich mir um den Hals: „Ich kann's nicht glauben, dass du wieder da bist! Wir dachten alle du wärst tot!" Dann ging die Tür zu seinem Wohnzimmer auf und Sakura schimpfte: „Naruto! Da willst du unbedingt, dass ich dir beim lernen helfe und dann-. Hey, du bist doch das Mädchen von neulich! Die Freundin dieses einen Akatsukis!" „Quatsch Sakura, das ist Yuri, unsere Yuri!", meinte Naruto. „Unsere Yuri würde sich niemals mit Akatsukis abgeben!", schimpfte sie. „Naja mag sein, dass es üble Kerle sind, aber sie haben Yuri scheinbar gerettet.", versuchte Naruto zu erklären. „Es stimmt, bei ihnen ist man gut aufgehoben und es ist wesentlich besser als in der Schreckensherrschaft der verrückten Schlange. Jeder einzelne hat auch eine gute Seite...", träumte ich etwas. „Gute Seite... ich wette darauf, dass er sich schon bald heimlich vom Acker machen und dich hier lassen wird.", beharrte Sakura. „Das wird er nicht.", sagte ich überzeugt. „Wie kannst du dir da so sicher sein?", fragte sie. -Weil er betäubt ist hust- „Glaub mir Sakura... er würde für mich sterben...", sagte ich, erinnernd an seinen Suizid-Versuch.
Dann klopfte jemand an die Tür. Naruto sprang auf um nachzusehen wer es war und kam wenig später mit Tsunade zurück. „Yuri, ich wollte dir nur sagen, dass ich nichts auffälliges finden konnte, bedeutet wir müssen einfach noch ein bisschen warten.", berichtete sie mir kurz, als sie so schnell wieder verschwand, wie sie herkam. Ich redete noch einige Stunden mit den beiden und habe auch ihnen alles erzählt. Naja manches habe ich trotzdem weggelassen, manches was zwischen Deidara und mir passiert ist müssen sie ja nicht wissen. Sakura und ich wurden so müde, dass wir beschlossen haben bei Naruto zu übernachten, worüber auch er sich freute.
Nachdem wir morgens aufwachten und gefrühstückt hatten, verabschiedeten wir uns und vereinbarten uns heute spät-Nachmittags wieder zu treffen. Zuhause angekommen fand ich meinen Vater lesend im Sessel. Dann realisierte ich, dass ich ja jetzt weiß, was er da liest.... ich wünschte ich könnte das vergessen...'
Naja gut, ich spring erstmal in die Dusche. „Wollen wir uns später vielleicht unterhalten?", fragte Kakashi. „Klar, ich dusch nur kurz.", antwortete ich.

Wir unterhielten uns größtenteils über Deidara, ich habe ihm, genau wie Naruto und Sakura einige lustige und schöne Geschichten von ihm erzählt. Mein Vater fragte auch nach Dei's Vergangenheit. Ich sagte ihm aber nur einen kleinen Teil und nichts von dem was Pain mir neulich mitteilte.

Ich ging wenig später mit ihm und dem Hokage zum Verhörraum, in dem Deidara war. Jedoch ist er noch immer nicht aufgewacht. Die Erwachsenen vereinbarten ihn nicht zu fesseln oder anzuketten, um es sich nicht gleich von Anfang an mit ihm zu versauen.
Nachmittags versammelte Naruto all unsere ehemaligen Klassenkameraden, um mich willkommen zu heißen. Es war wirklich schön sie mal wieder zu sehen. Durch meine Freunde fühlte ich mich gleich wieder wie zu Hause, als wäre ich nie weg gewesen... Es ist wirklich schön wieder in Konoha zu sein...

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt