50. Altes Ich

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Das Holzteilchen, das ich aufhob, war etwa so dick wie ein Stift, jedoch sehr spitz. Man könnte sicher mehrer Male zustechen, ohne, dass die Person sterben würde. Sicher hat sie nur gemeint Yuri sei schwanger, um mich zu verunsichern, zumindest hoffe ich das. Ich begann an ihrem Hals etwas herum zu ritzen, woraufhin Ino begann laut zu schreien. „Das kann sie nicht sein, sag mir, dass du dich irrst!“, befahl ich. „Du bist so naiv. Sieh der Wahrheit zumindest ins Gesicht, du Feigling!“, forderte sie mich auf. Fast automatisch stieß ich die Holzwaffe in ihren Bauch, woraufhin ein noch vielmal lauteres, helleres Geschrei seinen Ursprung in Ino's Kehle fand. Ohne, dass ich es realisierte, schlich sich ein breites, böses Grinsen auf mein Gesicht. Diese Furcht und dieser Schmerz in ihren Augen... ein Anblick den ich schon lange nicht mehr aus solcher Nähe gesehen habe... zu lange. Ich drehte die Waffe ein großes Stück um sich selbst, was einen wässrigen Schleier über ihre Augen zog, der die Sonnenstrahlen reflektierte. Ein erfüllender Anblick... Ihr Atmen ging unregelmäßig und ihr Kinn begann zu zittern, als würde sie betteln. Ich fragte mich nur, für was? In der Hoffnung weiter zu leben, oder ist es doch nur.. ein Bettlen nach dem Tod? Nach Erlösung? „Jetzt bist du diejenige, die naiv ist. Denkst du wirklich ein Akatsuki tötet schnell?“, ich musste beginnen zu lachen, „Nein, wir wollen euch wertlose Menschen leiden sehen. Eure Todesschreie hören und sehen, wie ihr das letzte mal qualvoll euren Brustkorb erhelbt bis schließlich das Funkeln in euren Augen erlischt!“ Auf meine Worte, schien sie panisch zu reagieren. Sie keuchte noch schneller als vorher und man sah die Furcht in ihrem Gesicht. Wie ich das vermisst habe...
Dann zog ich ruckartig das Holzteil aus ihrem Körper heraus, was das Blut herausströmen ließ. Sie öffnete den Mund, als würde sie zum wiederholten male schreien wollen, doch es kam kein Ton heraus. Welch eine exquisite Szene! Sie hielt sich vor Schmerzen die Wunde, doch nur wenige Sekunden später sackte ihr Körper in sich zusammen. Die ist ja doch schneller verreckt als erwartet... Typisch Frauen, die halten nie was aus, ärgerte ich mich.
Kaum war sie tot, verschwand das Glücksgefühl jedoch wieder und die Gedanken bezüglich Yuri wirrten erneut durch meinen Kopf. Angenommen, Ino habe Recht und Yuri ist wirklich schwanger... wäre es das größere Übel, wenn ein guter Freund, oder mein Feid der Vater ist?
Könnte ich es ertragen, wenn sie ein Kind von Hidan hat und ich weiterhin mit ihr zusammen bleibe? Wenn ich die beide jeden Tag sehen werde? Oder vielleicht würde sie dem Kind zu Liebe mit Hidan eine richtige Familie gründen? Ich spürte ein Stechen in meiner Brust.
Andererseits bei Sasuke bestünde diese Gefahr nicht. Doch einen Uchiha als Sohn zu haben, als Familienteil... etwas schlimmeres gäbe es wohl kaum. Ich müsste das Kind töten, immerhin habe ich am Grab meiner Eltern geschworen ausnahmelos alle Uchihas grausam zu vernichten. Doch an eines hatte ich bis jetzt noch nicht gedacht: Wenn Yuri einen Uchiha gebärt, oder allein schon in sich trägt... dann macht sie das ebenfalls zu einer Uchiha und ich müsste auch sie.. töten....

Ich stand auf und beschloss nicht gleich vom schlimmsten auszugehen. Es gab zwar jetzt zwei Vorfälle, die auf eine Schwangerschaft hindeuten könnten, es kann aber trotzdem sein, dass sie gestern einfach nur zu viel getrunken hat oder etwas nicht so recht vertragen hat. Da erinnerte ich mich, dass ich sie auf dem Waldweg habe sitzen lassen. Doch zuerst sollte ich die Leiche entsorgen und die Blutflecken von meiner Haut und Kleidung entfernen. Das wird Mitten im Wald schwierig... Ich lud die Leiche auf meine Schulter und bahnte meinen Weg durch den Wald. Nach einiger Zeit vernahm ih das Rauschen eines Flusses und steuerte diesen an.
Nachdem alles wieder sauber war, musste ich die Klamotten jedoch noch trocknen. Ich legte sie auf den Boden und bedeckte sie mit einer dünnen Schicht trockener Erde. Anschließend legte ich meine Hände auf den Boden und erzeugte mehrere kleine Explosionen hintereinander. Dadurch wurde der Boden durch die warme Luft stark erhitzt, was die Kleidung trocknen lies, sie jedoch nicht beschädigt, da sie nicht in direkten Kontakt mit den Explosionen kam. Den Trick habe ich mir bereits in jungen Jahren angeeignet, immerhin musste ich mich damals alleine durchschlagen...
Ich zog mich wieder an und stupste die am Ufer liegende Leiche von Ino mit dem Fuß an, sodass die in den Fluss fiel. Nun werden sie auf keine Fingerabdrücke mehr von mir finden und ich muss die Sache nur noch ordentlich vertuschen. So, jetzt muss ich aber schnell zurück zu Yuri!

(Yuri's Sicht)
Was machen die bloß so lange? Mir geht es zwar wieder gut, dennoch sitze ich jetzt schon knappe zwanzig Minuten auf dem Boden am Waldrand. Irgendwie kam mir die Situation suspekt vor. Was wenn Ino sich doch an ihn ranschmeißt, um Sai eifersüchtig zu machen? Hatte sie ja schonmal vor... Nein! Nein, Dei würde sich nicht auf so eine Bitch einlassen. Er steht zu mir.
Und da kam endlich eine Gestalt aus dem Wald gejoggt. Schnell erkannte ich, dass es Deidara war, also stand ich auf und lies mich erstmal umarmen. „Ist alles weder in Ordnung?“, fragte er besorgt. „Ja, alles gut.“, murmelte ich. „Tut mir Leid, es hat etwas länger gedauert, weil etwas dazwischen gekommen ist... oder besser gesagt jemand.“, sagte er und schenkte mir ein warmes, süßes Lächeln. Aaaah, ist dieses Lächeln verursacht mir Schmetterlinge im Bauch. „Sai hat anscheinend auch einen Spaziergang gemacht und da ich von Ino's Gefühlen für ihn weiß, habe ich die beiden, naja, etwas verkuppelt.“, grinste er zufrieden. „Aww, wirklich? Das ist echt lieb von dir!“, kuschelte ich mich wieder an ihn. „Jeder Freund von dir, ist auch ein Freund von mir.“, mit den Worten begaben wir uns auf den Heimweg.
Wir gingen jedoch nicht ganz bis nach Konoha, sondern stoppten auf einer großen Grasfläche, die wir in der Ausbildungszeit immer zum Trainieren genutzt haben.

Nachdem wir Platz nahmen und eine Weile geredet haben, sahen wir, wie zweit weitere Leute ihren Weg zur Wiese fanden. Diese stellten sich als Neji un TenTen heraus und wir beschlossen zu ihnen zu gehen. Die beiden hatten zwar eigentlich vor zu trainieren, jedoch verquatschten wir uns ein wenig und im nächsten Moment war der Abendhimmel zu sehen. Neji und TenTen wollten zurück nach Konoha, da sie, mal wieder, in eine Bar gehen wollten. Ich trug ihnen auf meinem Vater bescheid zu sagen, dass Deidara und ich die heutige Nacht unter freien Himmel zu verbringen.

Die Sterne standen heute so schön und die vereinzelten roten Streifen im blauen Nachthimmel sorgten für eine romantische Umgebung. Deidara holte etwas trockenes Holz aus dem Wald um ein kleines Lagerfeuer zu errichten, welches uns warm halten solle. Meiner Meinung nach, wäre das nicht nötig gewesen, da wir uns gegenseitig hätten wärmen können, doch er bestand darauf, aus Sorge ich könnte krank werden.
Doch es hatte auch etwas gutes, durch das Feuer wurden Duftstoffe des Zerdernholzes freigesetzt, welches sehr beruhigend wirkte. Zusammen mit dem friedvollen Knistern der Flammen, spürte ich, wie ich ermüdete und meine Augen langsam zufielen. Meine Begleitung merkte das und schmiegte sich vorsichtig an meinen Rücken, um ebenfalls zu schlafen.

Da das letzte Kapitel bei manchen nicht so gut ankam, oder für Verwirrung gesorgt hat, habe ich beschlossen das nächste etwas früher hochzuladen. (waren sowieso beide nicht so lang)

Wollt ihr lieber Kapitel mit dieser Länge alle 5 Tage;
oder wie gewohnt längere (ca. doppelt so lange) alle 10 Tage?
Lasst's mich in den Kommis wissen!

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt