74. Konoha

23 2 0
                                    

...Es scheint, als steuere er auf Konoha zu???

Als ich nach einigen Minuten vor einer hohen Mauer stand, bestätigte sich dies. Doch auf dem Steinboden kann ich schlecht sagen wohin er nun ging... da müsste ich raten. Vielleicht in eine Bar? Da mir spontan keine Alternative einfiel, beschloss ich zu Erst dorthin zu gehen.
Ich musste nur durch ein paar Straßen schländern, bis ich den Alkoholgeruch vernahm... unschwer zu finden....
Ich betrat das Gebäude und suchte unauffällig nach ihm, bis mich eine Frau anrempelte und mir dabei ein Glas in die Hand drückte. Das ging so schnell, dass ich nicht auf ihr Gesicht schauen konnte und als ich ihr nachsah, verschwanden die lilanen Haare in der Menschenmenge.

Ich roch an dem Getränk und natürlich war es nichts alkoholfreies...
Naja egal, hier ist er jedenfalls nicht.

Damit ich nicht um sonst hier her gelaufen bin, beschloss ich zum Friedhof zu gehen, um zu sehen wer die letzte Zeit so drauf gegangen ist. Vielleicht kennt man ja ein paar.

Auf dem Weg dort hin fiel mir ein Schatten auf, der auf einer kleinen Mauer saß und auf eine Hauswand starrte. Der Typ ist ziemlich klein, könnte Sasori sein? Ich ging zu ihm hin und tatsächlich war er es. Er erschrak von meiner unerwarteten Anwesenheit und hielt sich reflexartig die Arme vor den Brustkorb. In einer Hand hielt er einen zusammen gefaltenen Zettel. Ich warf einen Blick in das Fenster, das er die ganze Zeit davor anstarrte. Ein Mädchen. Nach meiner Erkenntnis fragte der Morionettenspieler besorgt: „Wirst du es den anderen sagen?" „Für wen hälst du mich?", stellte ich die Gegenfrage, „Natürlich nicht." „Danke..", murmelte er und blickte wieder ins Fenster. Das Mädchen lag schlafend in ihrem Bett, ihr Rücken zu uns gerichtet. Da es dunkel war konnte man nur die Umrisse und keine Haarfarbe oder ähnliches erkennen.
„Wer ist sie?", fragte ich, doch bekam nur einen verunsicherten Laut, da er es nicht sagen wollte. Ich verdrehte die Augen und streckte ihm meine Hand hin. „Was willst du?", verstand er nicht. „Meinet wegen, ich helfe dir...", erklärte ich mich. Wie ich es hasse dieses traurige Gesicht zu sehen... es erinnerte mich zu stark an Yuri und- sonst fühle ich mich nur wieder schlecht. „Wirklich?", fragte er hoffnungsvoll und gab mir den Zettel. Ich entfaltete ihn und las durch die Zeilen....

„Hast du dir das selbst ausgedacht?", wer hätte erwartet, dass er so gut dichten könne? Zuerst dachte ich es sei nur die übliche Schwärmerei, aber er scheint diese Unbekannte wirklich sehr zu lieben.

„Als ich tot war habe ich meine Eltern getroffen. Was soll ich sagen? Sie haben mich ordentlich zurechtgewiesen.", lächelte er, „Ich habe Frauen davor genauso wie Männer behandelt und wurde eines Besseren belehrt. Als mir meine Mutter eingeprügelt hat, wie man eigentlich mit Frauen umzugehen hat und wie schön das Leben mit ihnen sein kann... konnte ich schon da nur an sie denken. Vor allem jetzt, jetzt bin ich wieder am Leben und bin ihr physisch so nah-..."

Wiso nachmal hab ich meine Hilfe angeboten? Der weiß doch offensichtlich viel besser übers andere Geschlecht Bescheid als ich. „Naja... dann klemm ihn unter der Scheibe ein.", zuckte ich mit den Schultern und hab ihm den Zettel zurück. „Ich trau mich aber nicht...", winselte Saso. „Dein Ernst?", fragte ich verwirrt. „Ich hab den schon vor einigen Tagen geschrieben aber ich trau mich nicht. Wenn sie irgendwann herausfindet wer ich bin wird sie enttäuscht sein. Wer würde schon einen Akatsuki wollen?", fragte er. „Deine Cousine und Hidans Huren... wobei das kein großer Unterschied mehr ist..", zählte ich auf und sagte den hinteren Teil eher leise zu mir selbst, „Naja egal, kipp das runter, da macht Mut.", reichte ich ihm das Getränk von vorhin. „Mut antrinken? Viel lieber hätte ich Mut wie sie es hätte. So furchtlos, elegant... und hübsch...", schwärmte er. Ich sah ihn sauer an und als er wieder halbwegs bei sich war bemerkte er meinen Ausdruck, welcher ihn dazu verleitete brav auszutrinken.

Er platzierte seine Liebesbotschaft wie vorhin verlangt und ich beschloss den Rückweg anzutreten. „Ich will noch etwas hier bleiben.", meinte er verlegen. „Investiere die Zeit lieber wenn ihr euch mal trefft, wir müssen noch heimlaufen und ich will noch ein paar Stunden Schlaf abbekommen.", orderte ich. „Ich hab auch jetzt genug Zeit. Ich will hier bleiben.", sagte er selbstbestimmt. „Und ich will in mein Bett, Sasori.", sagte ich streng. „Dann geh doch, ich kann alleine hier bleiben.", blieb er standhaft. „Wenn was passiert kannst du aktuell nichts ausrichten. Und da du doch so viel Zeit hast kümmere dich lieber um deinen Körper. Zum einen funktional und es würde ihr sicher auch gefallen.", mit dem Argument konnte ich ihn schlagen und er sprang von der kleinen Mauer herunter. Seine Beine wankten und er stützte sich an einem naheliegenden Baum. „Kabuto? Irgendwas ist komisch.", meldete er alarmierend. „Vielleicht hast du dich verkühlt, oder das Rauschgefühl ist dir neu.", winkte ich ab. Lass mich doch einfach schlafen, ich hätte nicht gedacht, dass sich das hier so in die Länge ziehen würde.

„Nein, mein Kopf... irgendwas stimmt nicht.", klagte er und seine Stimme klang anders als sonst. Während ich zu ihm kam, um ihn zu stützen, sah ich das Glas auf dem Asphalth. Ich hob es auf und steckte es in meine Mantel-Tasche. Besser ich untersuche das mal. Wir sind nicht mehr weit gekommen bis er sein Bewusstsein verlor und ich ihn tragen musste. KO-Tropfen sind auf Partys nichts seltenes, doch das Glas wurde mir bewusst in die Hand gedrückt und war gezielt für mich bestimmt. Als Mann ziemlich komisch... da wollte mich wohl jemand entführen.
Bestimmt finde ich bei der Analyse der Reste im Glas einen Hinweis auf eine Person...

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt