36. Loslassen...

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Ich schaute zum schlafenden Deidara. Ich legte ihm eine Hand auf die Wange und striff mit meinem Daumen sacht über seine Haut. Anschließend stand ich auf und holte ein nasses Handtuch, um ihn zu waschen. Ich fing in seinem Gesicht an und machte mit den Armen weiter. Bei dem Arm, den er sich aufschlitzte, war ich vorsichtig und ging nicht weiter als zwei Zentimeter an die Wunde heran. Als ich fertig war wischte ich noch den Boden sauber, öffnete das Fenster, wegen dem Blutgeruch und legte mich anschließend zu ihm ins Bett. Ich hörte nicht auf mir Vorwürfe zu machen und Pain's Worte über seine Vergangenheit schossen mir immer und immer wieder durch den Kopf.
Es vergingen einige Stunden und er wachte noch immer nicht auf. Zwischendurch gab es Mittag- und Abendessen doch ich kam immer wieder und wartete, bis er zu sich kommt. Endlich war es soweit.
Er stöhnte, weil er Schmerzen hatte, leicht auf und rührte einen seiner Arme. „Dei?“, flüsterte ich. Er kniff die Augen fest zusammen, bevor er sie lansam ein Stück öffnete. Man konnte ihm den Schmerz und die Traurigkeit in den Augen ansehen. „Yuri?“, fragte er verwundert, „Bin... ich tot?“, seine Stimme war leise und schwach. „Du warst ohnmächtig, weil du viel Blut verloren hast.“, erzählte ich, „Und nein, bist du Gott sei Dank nicht!“, sagte ich, drehte ihn zu mir auf die Seite und drückte meine Lippen auf seine.
Er jedoch erwiderte den Kuss nicht, sondern legte seine Hand auf mein Dekollete und versuchte mich von ihn wegzuschieben. „Dei...?“, flüsterte ich. „Hör auf.“, brachte er leise hervor. Ich ignorierte was er sagte und verwickelte ihn nochmals in einen Kuss. Wieder brach er ihn ab: „Werd' einfach glücklich.“, meinte er. „Das bin ich. Und zwar mit dir.“, meinte ich. „Ich hab es gesehen, Yuri. Ist schon ok. Kabuto ist eine treue Seele, er war Sasori's Untergebener, bis-“, sagte er, noch immer schwach, „Lass mich einfach gehen.“, fuhr er fort. Ich schütelte den Kopf. „Das lasse ich nicht zu, hörst du!“, versuchte ich ihm klar zu machen. „Bitte... ich halte es nicht mehr aus.“, bat er. „Kabuto ist nur ein Freund. Ich bin bei dir! Was verstehst du daran nicht?“ „Warum bist du dann weg gelaufen?“, wollte er wissen. „Ich-“, begann ich und versuchte mich ihm zu öffnen, aber ich fand die richtigen Worte einfach nicht. „Siehst du?“, meinte er und lächelte mild. Er zog sein Bein an seinen Körper, sodass er mit der Hand an seinen Knöchel kommt. „Ich bin froh, dich kennengelernt zu haben, und dass ich so viel Zeit mit dir verbringen konnte. Bitte geh jetzt... ich möchte nicht, dass du das siehst.“, sprach er mit gebrochener Stimme. Ich zuckte hoch und griff sofort zu seiner Hand und nahm ihm das Messer ab. „Ich habe es auch nicht mehr ausgehalten! In deinen Büchern sahen alle Frauen so perfekt aus! So wie ich es nie sein werde. Ich hatte Angst nicht gut genug für dich zu sein und dass du erwartest, dass ich genauso aussehe, oder du m-“, ließ ich es raus, bis ich diesmal seine Lippen auf meinen wiederfand. „Wie kommst du auf sowas? Du bist wunderschön.“, hauchte er. „Das sagst du jetzt nur, damit ich mich besser fühle.“, stellte ich fest. „Wenn ich dich nicht wollen würde und du mir egal wärst, denkst du ich würde Dates organisiern oder dir Blumen kaufen? In sowas bin ich echt scheiße, weil ich das bisher für keinen außer dir gemacht habe, verstehst du das denn nicht?“, antwortete er. Ich schmunzelte etwas. „Ich dachte, das wäre nur um mich ins Bett zu kriegen. Hidan meinte es wäre so...“, ich wurde während ich redete immer leiser. „Der Kerl hat eben keine Ahnung von Gefühlen. Hidan schwärmt mir die ganze Zeit vor, wie toll es ist und.. ich bin auch nur ein Mann, wenn ich mit dir alleine bin... kann es mal passieren, dass ich Lust auf... mehr.. bekomme.“, meinte er vorsichtig. Ihm war es sichtlich unangenehm. „Naja, aber ich warte, bis du bereit bist.“, schloss er ab. Ich nickte nur und kuschelte mich wieder etwas an ihn.
Kurz später meldete sich mein Magen, stimmt, das Mittagessen wurde schließlich unterbrochen. „Lass uns runtergehn.“, beschloss er für mich. „Hast du überhaupt genug Kraft?“, fragte ich. „Ja, geht schon, ich hol mir einfach noch nen Blutbeutel.“, antwortete er. Dei quälte sich auf und wir gingen gemeinsam runter in die Küche. Dort nahm er sich wie geplant einen Infusionsbeutel, um schneller wieder fit zu werden. Wenn er vom hohen Blutverlust sogar schon bewusstlos war, war es wirklich knapp...
Auch während des Mittagsessens, waren meine Gedanken wo anders. Hidan's Worte schossen mir ebenfalls immer und immer wieder durch den Kopf. Wenn ich Deidara mehr vertraut hätte, wäre das alles nicht passiert. Hätte ich mich damals nur überwunden, wäre er der Erste gewesen und nicht -. Ich glaube, ich sollte mich wirklich nochmal bei ihm entschuldigen. Für ihn war es sicher auch nicht schön, zu wissen, was seine Freundin von ihm gedacht hat...
Und vielleicht sollte ich es ja doch wagen? Hidan macht mir Druck und vielleicht sollte ich mich endlich mal zusammenreißen und mir etwas trauen. Dann würde ich Dei eine Freude machen... Das schlimmste, wovor ich Angst hatte, habe sowieso schon hinter mir. Ja, so sollte ich es machen...

War etwas kurz, aber jaaa... das nächste Kapitel wird dafür...😏😂

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt