40. Freude und Trauer

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Am nächsten morgen wurde ich von einem zarten Kuss geweckt. Ich öffnete dich Augen nicht, sondern schmunzelte nur in den Kuss hinein.„Wir sollten zurück. Kakuzu wollte doch, dass du mit ihm Kopfgelder erledigst, wenn wir zu spät kommen gibt’s nur wieder Stress.“, meinte er. Ich nickte, nahm seine Hand und ging mit ihm zurück zur Basis.
Nach dem Essen, machte ich mich für die kleine Mission zurecht. Als ich runter ging, stand mein Sensei schon da und wartete geduldig. „So, wen haben wir den heute?“, fragte ich. Kakuzu wollte mir gerade das Bild zeigen, als er es schnell wieder zurück zog. Hä? Er schaute ein paar male zu mir und wieder auf Bild: „Ja... das mach ich lieber mal mit Hidan.“ „Wieso? Ist der Kerl wohl so stark?“, scherzte ich. Bisher waren es ja immer nur schwache Gegner. „Mmmh... liegt dir noch was an Konoha?“, fragte er unsicher. Oh mein Gott, geht’s wohl um einen meiner Freunde??? Kakuzu sah es mir am Gesicht an: „Ich frag mal so, kennst du den da?“, er zeigte mir das Bild, auf dem Asuma, der Sohn des dritten Hokage abgebildet war. Er ist doch der Sensei von Ino, Choji und Shikamaru und hat mit dem letztgenannten eine gute Bindung... „Scheinbar schon...“, stellte er fest, „Hör zu, dann machen wir beide einfach jemand anderes, das ist egal. Aber früher oder später wid es sich nicht vermeiden lassen, dass du gegen Konoha-nins kämpfen musst, immerhin ist der Kyuubi in einem von ihnen versiegelt. Irgendwann wird Pain Konoha angreifen und sich den neun-Schwänzigen aneigenen...“, erklärte er. „Das wird nicht passieren.“, kam Itachi um die Ecke, „Meine Bedingung, als ich Akatsuki beitrat, war es, Konoha nicht anzugreifen, solange ich lebe.“ „Du willst Konoha beschützen?“, fragte ich. „Ich hatte damals die Wahl: Mein Clan, oder mein Dorf. Und wenn ich schon so eine Entscheidung treffen musste, will ich nicht, dass sie umsonst war.“ Deswegen hat er seinen Clan...? „Wer hat dich vor diese Entscheidung gestellt?“, verlangte ich. „Mehr werde ich dazu nicht preisgeben.“, sagte er und kehrte um. Derweile hat Kakuzu jemand anderes rausgesucht und zeigte mir ein Bild. „Nein, wir machen den von vorhin.“, beschloss ich. Er hat Recht, es wir sich nicht lange verhindern lassen. Wenn auch nicht im Krieg, kann es immer sein, dass uns Leute aus Konoha über den Weg laufen und ich sie besiegen muss. Darauf sollte ich mich vorbereiten. „Bist du sicher?“, fragte mein Sensei. Ich nickte deutlich und wir machten uns auf den Weg.
Wir liefen weniger als eine Stunde, als wir Blickkontackt zu Asuma und seinen drei Schülern hatten. Dem gesuchten scheint bewusst zu sein, dass wir hinter ihm her sind, also eröffnete er den Kampf. Ich blockte seinen ersten Angriff, welcher aus Chakra-Klingen bestand und fügte ihm mit Kristallsplittern eine Schnittwunde an der Seite zu. Er stieß einen Schmerzenslaut aus und seine Schüler begannen ohne zu zögern auf uns loszurennen. Gegen Asuma selbst zu kämpfen ist ja schon schwer, aber gegen meine Freunde... Ich blockte zwar jeden ihrer Angriffe und konnte Shikamaru's Schatten problemlos ausweichen, doch sie selbst anzugreifen konnte ich nicht. Ich schaute hilfesuchend zu meinem Sensei, der ebenfalls lediglich die Angriffe Asuma's abwehrte. Schließlich soll ich ihn ja besiegen. Er schnappte mit seinen Fäden nach den dreien und überließ mir den bereits vom Blutverlustgeschwächten Asuma. Es war mir ein leichtes mein Schwert in seiner Brust zu vergraben. Blut strömte aus seinem Mund und er schaute mich erstarrt an. Von der Seite hörte ich die Schreie von Ino, Shika, Cho. Sie waren gedämpft, mein Fokus lag auf Asuma, der sicher in wenigen Sekunden sterben würde. „Es tut mir Leid...“, wimmerte ich kaum hörbar, sodass es nur die Ohren meines Gegenübers erreichte. Dann fiel der leblose Körper des Erwachsenen nach Hinten um, mein Kristallschwert noch in seiner Brust. Kakuzu schleuderte die anderen gegen Bäume, sodass sie ohnmächtig wurden und wir verschwinden konnten, ohne sie ebenfalls töten zu müssen. Beim Tragen zum Ablieferort half mir Kakuzu, da Asuma zu schwer für mich war. Ich bemühte mich, einfach nicht daran zu denken, dass er tot ist. Tatsächlich fiel mir das mittlerweil gar nicht mehr so schwer... Nach sehr kurzer Zeit kamen wir an und der Auftraggeber überreichte uns den Koffer mit etwa 30-40 tausend Yen und ein Buch, da es ein paar Kopfgelderhöhungen und weitere gesuchte Leute beinhaltete.
Auf dem Rückweg fragte ich ihn, ob wir Akatsukis denn auch in dem Buch stehen. „Na klar, aber bei dir wird’s nur ein kleiner Betrag sein, immerhin weiß keiner, dass du bei Akatsuki bist und erst eine Straftat begangen hast.“ „Und wieviel ist auf dich ausgesetzt?“, fragte ich. „Gar nichts. Ich bin Kopfgeldjäger, auf uns wird nichts ausgesetzt.“, meinte er. „Und wer hat am meisten?“, fragte ich. Kakuzu lachte: „Na dein Freund, wer sonst?“ Ich schaute ihn verwundert an. „Wenn du wüsstest, was der in seiner Jugendzeit alles angestellt hat, puuuuh. Davor war es ja ein Kopf an Kopfrennen gegen Sasori, aber der ist ja jetzt nicht mehr, also ist er unangefochten unser Top-Kandidat.“, verkündete er, „Ich hätte Sasori ja gerne abgeliefert, das hätte einige Millionen gebracht, aber der Sturkopf wollte ihn unbedingt begraben... so eine Verschwendung.“ „Er war sein bester Freund!“, redete ich ihn raus. „Jaja, was will man mit einem Grab? Da kann man mit Geld viel mehr machen. Naja, das war übigens der Grund warum Deidara Tobi so hasst, falls du es noch nicht wusstest. Der hat bei der Beerdigung gelacht. Tja der Typ kann eben nicht ernst bleiben. Und dann mussten Pain, Kisame, Hidan und ich ihn zu viert aufhalten, dass er Tobi nicht gleich am ersten Tag umlegt.“, erzählte er. Das kann ich aber verstehen. Wenn man bei sowas lacht... Aber warte mal, wenn auf Sasori mehrere Millionen ausgesetzt waren, trifft das gleiche doch auch auf Deidara zu! Noch bevor ich mir weitere Gedanken darüber machen konnte, hatten wir bereits die Lichtung erreicht.
Ich ging nach oben um nach Dei zu sehen, doch im Zimmer war er nicht. Die Tür zum Bad stand offen, also kann er ebenfalls nicht in der Dusche sein. Ich ging wieder runter und betrat den Gemeinschaftsraum: „Hey, weiß jemand wo Deidara ist?“ „Der meinte vorhin, er wolle noch was erledigen und dass er zum Abendessen wieder da sein wird.“, meinte Kisame. „Als ich vorhin im Wald war, um eine neue Zimmerpflanze zu suchen, hab ich in weiterer Entfernung eine Explosion gehört. Schätze er bekam mal wieder Lust ein Dorf in die Luf zu jagen.“, erzählte Zetsu. „Und dann wundert er sich, warum sein Kopfgeld immer weiter hoch geht... Apropos, ich hab ein neues Büchli!“, wedelte Kakuzu freudig mit dem Buch, das er vorhin bekommen hat. „Uuuuuh zeig her!“, verlangte Hidan. „Später nach dem Essen, wenn alle da sind.“, sagte Kakuzu rau. „Ach komm, ich will nur mal ein Blick auf meins werfen!“, bettelte Hidan. „Nö.“, packte Kakuzu es wieder in seine Tasche.
„Grrr! Nicht mal den Tisch können die Idioten decken!“, hörte man Konan im Nebenzimmer fluchen. Schnell gingen alle rüber um anzurichten, damit Konan das Essen, dass sie bereits in der Hand hatte abstellen konnte. Hidan wollte sich gierig ein Schnitzel mit der Gabel anspießen, doch Kakuzu, der zu seiner linken war, riss ihm diese aus der Hand und rammte sie ihm mit Wucht in den Nacken. „Aaah! Du Arsch!“, rief Hidan, „Wofür war das denn?!“ „Es sind noch nicht alle da, du Blindfisch.“, meckerte Kakuzu. „Ich bin kein Blindfisch, verwechsel mich doch nicht mit Kisame!“, beschwerte sich Hidan. „Vergleich mich noch einmal mit nem Fisch und es setzt was...“, knurrte Kisame. Bevor der Streit eskallierte, hörte man wie die Tür aufgeht und ein freudestrahlender Deidara mit einem großen Sack über der Schulter das Esszimmer betrat: „Sorry für die Verspätung, musste noch wohin...“ „Dass du so gut drauf bist macht mir Angst.“, merkte Hidan an. „Naja, es gibt ja auch einen Grund zum feiern, aber dazu später mehr, weil ich erstmal ein paar kleine Geschenke habe.“, kündigte er an, „Einmal für meinen Lieblingspartner.“, sagte er und stellte Tobi einen Teller mit Alu-Folie hin. Er packte es schnell aus: „Knödelspießeeeeeeeee!!!“, rief er fröhlich und stürzte sich gleich über sie her. Als nächstes warf er Kisame einen Tintelfisch zu. Der grinste nur wissend, holte sein Schwert und wickelte ein paar Reihen der Bandagen auf, die das Schwert umgaben. Das Schwert hatte an der Spitze einen Mund, in den Kisame den Tintenfisch legte, welcher sofort schmatzend verspeist wurde. „Und Pain...“, er steckte Hidan ein Messer in die Schulter, „...weil du es toll findest Leute leiden zu sehen.“ „Sadistische Arschlöcher.“, fluchte Hidan, „Warum stecht ihr mich heute alle ab?“ „Weil du unsterblich bist.“, erinnerte ihn Kakuzu. Als nächstes war Kakuzu an der Reihe, ihm gab er ein Herz: „Männlich, etwa 20 Jahre alt.“ Was zum Teufel, wird das denn hier? „Du verstehst mich, ich lege es in den Kühlschrank.“, lächelte Kakuzu zufrieden. Dan holte er einen Arm heraus und warf ihn auf den Boden: „Für Zetsu ein paar Gliedmaßen, lass sie dir schmecken.“, darauf folgte ein weiterer Arm und zwei Beine, die er zu den anderen warf. Augenblicklich stürzte sich Zetsu darauf: „Das lass ich mir nicht zwei mal sagen!“, und auch er begann genüsslich das Fleisch von den Knochen zu ziehen. Bin ich irgendwie high oder so? Was geht hier ab? „Zetsu ist ein Kannibale, falls du es noch nicht wusstest.“, flüsterte mir Konan zu. Naja trotzdem...?! Mir fehlten einfach die Worte. Irgendwie hatte ich eine böse Vorahnung, dass es eine bestimmte Person seien könnte, die Deidara zum Opfer fiel, nur wer...?
„So, aber nun das Wichtigste... 12 Jahre lang haben wir uns bekriegt und uns gegenseitig Leid und Tod gewünscht. Wird Zeit dem ein Ende zu setzen. Sieh es als ein Friedensangebot.“, sprach Deidara poetisch und gab Itachi einen mittelgroßen Beutel, der etwas rundes verhüllte. Er legte seinen Arm um Itachi's Schulter und spitzte auf der anderes Seite über seine Schulter. Der ganze Raum roch ekalhaft nach Blut. Itachi's Blick zu Folge, war er überrascht, aber auch misstrauisch, wie auch die anderen. Er entfernte den Stoff und erstarrte, als er den Inhalt sah. Seine Hände zuckten zusammen, sodass der Beutel nach unten fiel und wir alle sahen, dass es sich um einen abgehackten Kopf handelte. „Ich wusste, dass es neulich Izuna war!“, freute sich Hidan, der das Gesicht des Kopfes sah. „Du Trottel, das ist sein Bruder!“, haute ihm Kakuzu eine drüber. In Itachi's Gesicht rührte sich noch immer kein Muskel, doch seine Hand wanderte zittrig zur Wange von Sasuke. Eine Träne rollte über sein Gesicht. Mehr als ein -oh- traute sich selbst Hidan nicht mehr zu sagen, statt dessen übernahm Deidara das Wort: „Na, wie gefällt dir dein Geschenk?“, fragte er in einem erschaudernden Ton. Scheiße Deidara was hast du nur getan?! Itachi hat uns doch immer geholfen, und du tust sowas? „Scheiße...“, vergrub Pain sein Gesicht in seinen Händen. Der Uchiha stand auf und versucht Deidara mit der Faust zu treffen. Er jedoch war schneller, gab ihm einen Kinnhaken und drückte ihn am Hals gegen die Wand: „Komm schon, wir wissen beide, dass ich stärker bin...“, sagte Deidara hystherisch, kam näher zu ihm und flüsterte Itachi etwas in sein Ohr. Er ließ von Itachi ab und dieser sank mit Rücken zur Wand an jener hinunter. „Wie es sich wohl anfühlt zu wissen, dass man der letzte Uchiha ist? Wie dem auch sei, soll ich die Welt lieber gleich von dieser Familie befreien, oder soll ich warten, bis die Zeit ihn einholt, was meint ihr?“, triumphierte er. Nun erhob sich Pain: „Es reicht!“, brüllte er. Er stapfte zu Deidara und gab ihm eine so starke Ohrfeige, dass Deidara einige Schritte taumelte. Pain packte ihn grob am Stoff am Nacken und zerrte ihn mit sich. Kisame eilte schnell zu Itachi und half ihm auf: „Was hat er zu dir gesagt?“ „Er weiß es Kisame...“, flüsterte er, doch man hörte es bis zum Tisch. Dann befreite er sich aus Kisames stützenden Griff und ging zu Zetsu: „Und du hör auf, meinen Bruder zu essen!“, rief er und zerrte am Arm, den er gerade aß. „Ej, das ist Mundraub!“, beschwerte sich dieser. Und so eröffneten die beiden einen neuen Streit. Wir anderen saßen still am Tisch. Keiner wusste so recht, was man nun am besten tun sollte. Letzten Endes konnte sich Itachi einen Arm aneignen und ging damit hoch in sein Zimmer.

~ 𝕋𝕙𝕖 𝕆𝕌𝕋𝕊𝕀𝔻𝔼 ~                         [Deidara X OC] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt