Kapitel 5

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Dieter (einer der Polizisten)

"Ihr geht zu dem Jungen. Ich will ihn in ein Kinderheim stecken." "A-aber Boss, haben sie noch nie die Gerüchte über ihn gehört?" "Keine Widerrede! Ihr fahrt da jetzt hin und holt ihn ab, verstanden?" Wie nicken zögernd und verlassen das Büro des Chefs. "Warum müssen wir hin? Wir haben doch nichts falsch gemacht!" "Stimmt. Aber so schlimm wird er schon nicht sein. Bestimmt nur so ein Pseudo Bad Boy. Lass uns fahren. Ich will zum Kaffee wieder hier sein!" Wir stiegen in den Streifenwagen und fuhren los. "Dieter, glaubst du wirklich er ist wieder nur ein Pseudo?" "Ganz ehrlich? Ich hab keine Ahnung, aber ein bisschen Angst hab ich schon..." "Caleb soll im Wald wohnen. Also fahren wir mal zu seiner Villa." Ich sitze im Wagen und schaue mich um. Der Wald ist echt unheimlich hier, als würden die Bäume nach die greifen! Da spielt nur deine Phantasie mit dir, Dieter! Trotzdem wurde es nicht besser. Dann blieb Gabriel stehen. "Ganz ehrlich? Da würde ich auch nicht frei willig aus ziehen" meint er bewundernd. "Mhm" mehr sage ich nicht, sondern steige einfach aus. Vor der Villa ist ein schöner Vorgarten, in einer Ecke ist ein großer Pool zu sehen. Neben dem Haus ist eine große Garage, die neben dem eindrucksvollen Gebäude aber nicht nach mehr als einem Schuppen aussieht. Oje, das kann ja heiter werden. Gabriel stand schon an der Tür und klopfte, von innen waren schreie zu hören. "Auf machen! Hier ist die Polizei!" Kurz darauf brachen die Geräusche apruppt ab und die Tür wurde geöffnet. Zum Glück, es war nur ein Film! Man kann ja nie wissen. "Sie haben geschwänzt, außerdem sind sie erst 17 Jahre alt! Sie dürfen nicht alleine wohnen, deshalb werden sie in ein Kinderheim kommen. Packen sie ihre Sachen und folgen sie uns, wir bringen sie dort hin." Wie kann der nur so ruhig klingen? Ich platze fast vor Aufregung! "Vergessen sie das gleich wieder. Ich geh nicht ins Kinderheim, eher verreck ich!", mit einem lauten knall schmiss er die Tür vor unserer Nase zu, was mich wütend machte. Was fällt diesem Jungspund ein, die Polizei auszusperren? "Und jetzt?" "Weiß ich nicht. Wenn wir ihn nicht da raus holen, werden wir gefeuert." Also klopfe ich noch mal energischer, aber innen werden die Schrei nur lauter. Na ganz toll, der stellt einfach den Fernseher lauter! Mit einem Kopfnicken gab ich Gabriel zu bedeuten, mir zu folgen. Ich ging um das Haus und schaute in jedes Fenster. Bad, Zimmer, Zimmer, Küche, Vorratsraum. Da, das Wohnzimmer! Im Fernseher läuft Scream, woraufhin Gabriel seine Nase an die Scheibe drückt und mitschaut, ich schau ihn nur böse an. "Was? Meine Frau lässt mich den nicht anschauen!" Genervt schüttelte ich den Kopf. "Hier im Wald ist es gefährlich! Dark Demon und sein Rudel laufen noch hier draußen rum! Die werden immer gefährlicher!" Warum grinst er den jetzt so ein lächeln, dass sagt Ihr- seid- so- bescheuert- Wenn- ihr- wüsstet? Das macht doch keinen Sinn! Will der Junge die etwa Jagen? Jetzt klopft Gabriel gegen die Scheibe, aber er ignoriert uns. "Das ist mir zu blöd." murmel ich und hole meine Waffe aus dem Gürtel, mit der ich dann die Scheibe einschlage. Der Junge schaut uns geschockt an und schreit:"Sagen sie mal, haben sie sie noch alle? Verpissen sie sich aus meinem Haus!" Naja, wenigstens versucht er höflich zu bleiben. Denke ich mal. Er schaut auf den Boden und schaut sich um. Was ist denn jetzt los? Als er die Sonnenbrille auf dem Tisch sieht, setzt er sie mit einem erleichterten aufseuftzen auf. Dann schaut er uns an. Sein Blick mach mir angst und auch Gabriel neben mir spannt sich an. Unglaublich, ein 17.jähriger, der zwei ausgebildete Polizisten verängstigt. Und das nur mit seinem Blick! "Verschwinden sie! Sofort! Ansonsten werde ich sehr unangenehm, das wollen sie nicht erleben!" Wir schluckten hörbar und gingen langsam rückwärts. Beim Fenster angekommen, drehten wir uns um und liefen zum Wagen. Kaum saßen wir drinn, atmeten wir erleichtert auf. Der Wagen ist sogar Kugelsicher, also wird so ein Jugendlicher erst recht nicht rein kommen. Dann stand er in der Haustür und schaute uns böse an, das spürt man sogar trotz Sonnenbrille. Gabriel startet den Motor und rast dann los. "Ich glaube nicht, dass er nur ein Pseudo Bad Boy ist!", meint Gabriel mit zittriger Stimme. Ich nicke. Am Revier angekommen, gehen wir zum Chef. "Herein" kommt es aus dem Raum, nachdem wir geklopft hatten. Wir traten ein und setzten uns auf die Stühle gegenüer des Chefs, der Schreibtisch zwischen uns. "Habt ihr ihn in das Kinderheim gebracht?" Wie sahen uns an und schüttelten dann zögerlich den Kopf. "Der will da nicht raus. Der hat und raus geworfen. Und Anzeigen wird er uns auch, weil wir eine Scheibe eingeschlagen haben." "Ihr Idioten! Wie sollen wir ihn jetzt dazu bringen uns zu trauen? Verschwindet aus meinem Büro!" Das ist wohl schief gelaufen...

Howl - Das Heulen der WölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt