Kapitel 7

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Caleb

Ich sthe immer noch in der Haustür, als mir eine neue Geruchsspur auffällt. Ich gehe raus, zur Auffahrt und schnüffle da genauer. Die Mini Tante war hier! Und ihre Freundin, die mich früher immer beobachtet hat. Ja, ich weiß es. Eigentlich ist es mir aber egal, sie hat vor langem damit aufgehört, nachdem ich ihr gedroht hatte. Hässlich ist sie auch noch, also hat es mich gewaltig gestört, da ja ihr Geruch dann hier war. Jetzt ist es mir egal, die Jungs haben auch gecheckt, dass da nichts lief. Allein bei dem Gedanken wird mir schon Speiübel! Ok, jetzt erst mal ablenken. Aber wie? Ich gehe zurück zu meinem Haus undsetze mich auf meine Couch. Erst mal den Glaser anrufen, weil mir diese Bullenärsche meine Scheibe zerstört haben. Dann ab zum Teilzeitjob, in die alte Kellerkneipe unter dem Gasthof Schwanenbach. Da mische ich jetzt schon seit einem Jahr die Drinks, flirte mit Mädchen und lebe. Schnell eine dieser Schürzen umbinden dann ab hinter die Theke. Keine Minute später sitzen schon die ersten Mädchen und Frauen auf den Barhockern. "Einen Cocktail bitte!" "Kommt sofort!" Dadurch, dass hier alle betrunken sind, denken sie nicht an meinen Ruf, nur daran wie heiß ich bin. Woher ich das weiß? Ich kriege es jeden Tag gesagt. " Hey, haste schon von dem verschwundenenen Mächen gehöret?" Oh Gott, spätestens wenn sie nicht mal mehr richtig sprechen können, werden sie eklig. So richtig... widerwertig. "Welches meinst du?" "Na die Blutspur! Man hat herausgefunden, dass es ein Mädchen gewesen sein muss. Komisch, keiner vermisst sie, als wäre sie nur eine Einbildung...", meldet sich jetzt ein angetrunkener Junge ein. "Ihre Eltern sind bei einem Unfall gestorben" Scheiße! Jetzt habe ich mich verplappert! "Häh? Woher weißest n du des?" wieder die betrunkene. "War nur eine Vermutung..." "Ach dso!" Das kann sich doch keiner mit anhören! Damit man ein Wort versteht, muss man sich voll auf sie konzentrieren! "Ich bin voll neidisch. Mich wollten die hier nicht einstellen und du hast jetzt jeden Tag geile Weiber direkt vor deiner Nase! Und du nutzt die Chance nicht mal!", während er das erzählt, starrt er die ganze Zeit auf die Brüste der betrunkenen. "Hey du Schwein, verzieh dich! Ich arbeite hier, hab keine Zeit für den ganzen scheiß. Wenn du nochmal eine belästigst, schmeiß ich dich raus!", das konnte ich einfach nicht zurückhalten. "Ach komm Caleb, wenn du ein Mann wärst hättest du mich schon längst geschlagen! Du hast doch viel zu viel Schiss vor mir, weil ich stärker bin wie du!" Nein, mein Problem ist eher, dass er einen Schlag von mir mit einer 92%igen Chance nicht überlebt. "Verschwinde!", knurre ich mit zusammengebissenen Zähnen. Ich spüre, wie der Wolf sie befreien will, versucht aus der Hülle zu springen. Aufeinmal reißt er seine Augen auf. "D-d-deine Augen s-sind a-auf ein m-mal gelb!" Scheiße, scheiße, scheiße! Ich stürme an ihnen vorbei, raus auf die Straßen ind Richtung Wald. Kurz vom Waldrand verwandle ich mich und spring zu Klippe rauf. Dort setze ich mich hin und versuche, mich zu beruhigen. Auf einmal sitzt Alaric neben mir. Ich springe auf, lege die Ohren an und richte drohend mein Nackenfell auf. Ich knurre ihn an und schleiche auf ihn zu. Wenn er nicht bald verschwindet, springe ich ihn an! Er versucht es weiter, doch unter meinem Fell spannen sich meine Muskeln an, bereit zum Sprung. Er legt ängstlich die Ohren an. "B-bitte, b-beruhige dich! I-ich w-weiß, dass du s-stärker bist, dass d-du besser t-trainiert bist. D-du m-musst e-es nicht e-erst be-beweisen!" Ich lege das Nackenfell an und mustere ihn spöttisch. "Hör auf zu stottern. Du wirkst schwach." Dann gehe ich einen Schritt rückwärts, hinter mir fallen vereinzelte Steinchen die Klippe runter. "Bleib stehen, Caleb!" schreit Alaric in meinen Gedanken, doch ich ignoriere ihn. Ich mache einen Satz rückwärts und springe runter, von oben hört man ein frustriertes und geschocktes Heulen. Ich lande wie immer auf allen vier Pfoten und schaue mich hektisch um. Da, eine Pfütze! Ich wälze mich darin, um meinen Geruch zu überdecken. Dann laufe ich in den Wald vor mir, biege apruppt links ab und renne, solange meine Pfoten mich tragen. Am Ende komme ich an einer alten Hütte an, von innen sind Stimmen zu hören. "Wir können uns nicht ewig von ihnen Terroroisieren lassen! Wir müssen etwas dagegen unternehmen!" "Was willst du denn machen? Wölfe sind auf der roten Liste, wir dürfen die nicht töten!" "Hmm... Wenn wir Lebendfallen aufstellen? Dann können wir sie in den Zoo bringen." "Gut, ich denke wir wissen was wir tun sollten." Die Tür neben mir ging mit einem knarzen auf, ich weiche zurück in den Schatten. Er kommt in meine Richtung, ich lass es über mich ergehen, bis er mir dann doch zu nahe knommt. Mein Knurren tief und drohend. "L-leute? H-hier d-draußen i-ist e-einer!" Drinnen flogen Stühle um, dann standen sie alle in der Tür. "Beweg dich nicht! Du hast Dark Demon persönlich vor dir!" "Was?!" seine Stimme war einem quietschen ähnlich."Nicht in die Hose pinkeln. Ich habe keine Lust danach zu stinken, mein Rudel kann das riechen." Jetzt quietsch sie alle auf. Ich sprang den direkt vor mir an und drückte ihn zu Boden. Ich legte meine Kiefer um seinen Hals. "Ihr alle werdet leise sein. Wenn ihr etwas über mich erzählt wird er sterben, und keine Angst. Ich würde es heraus finden, wenn sich einer von euch verplappert!" Ich biss ihm als Warnung in den Arm, woraufhin er aufschrie. Er würde sich nicht verwandeln, dafür war der Biss zu kurz, aber das Werwolfgift wird ihm schmerzen bereiten. Ich trabte hoch erhobenen Kopfes an den Rand der Lichtung. Mit einem letzten Knurren in ihre Richtung, laufe ich in den Wald, dessen Dunkelheit mich innerhalb von ein paar Sekunden verschluckt hat.

Howl - Das Heulen der WölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt