Howl - Das Heulen der Wölfe

Kapitel 39

Caleb

Es ist schon dunkel, wir sind erst um 12 Mittags losgelaufen. "Wow, erinnert irgendwie an New York!" "Warst du da überhaupt schon mal?" "Nö, aber so stell ich es mir vor!" "Schaut mal da vorne, die Schläger! Gehen wir mal zu denen!" Ich gehe vorraus, die kleine Streiterei überhöre ich einfach. Ich stell mich direkt vor ihn und schaue ihn an, er ist mit mir auf Augenhöhe. Unauffällig ziehe ich die Luft ein. "Er ist ein normaler Mensch!", berichte ich den Jungs über Gedanken. "Verpisst euch oder lernt fliegen!" Ich stehe nur mit Nick, Alby und Newt da. Die wirken nicht so bedrohlich, obwohl sie es sind. Hinter dem Typen stehn vier weitere, die ihn mehr oder weniger flankieren. Mehr oder weniger deshalb, weil sie sich aneinander festhalten müssen, um nicht umzufallen, so dicht wie die sind. "Du willst und fliegen lernen?" "Ja und das ist nicht schwer! Wir sind zu fünft, ihr nur zu viert! Noch dazu habt ihr wahrscheinlich noch nie jemanden geschlagen, eure Musklen basieren auf Fitnesszenterbesuchen!" "Falsch und falsch. Ich habe schon Leute getötet und wir sind in der Überzahl!" Einer der Typen meldet sich. "Haha, die können ja nicht mal zählen!" "Falsch, schaut euch mal genau um!" Hinter ihnen stehen Ethan, Cole und Alaric, Taylor und Matt links neben ihnen und zu guter letzt Pascal rechts. "Wo kommen die denn her?" "Nicht wichtig. Was hältst du von einer Schlägerei?" Misstrauisch schaut er sich im Kreis um. "Keine Angst, nur wir zwei." "ICH HABE KEINE ANGST!" Er stürmt auf mich zu und zwei Zemtimeter vor meinem Gesicht fange ich seine Faust ab und drehe sie ruckartig, sein Arm ist ausgekugelt. Doch anstatt sich zurück zu ziehen, holt er jetzt mit der anderen aus, stoppt kurz vor meinem Gesicht und schlägt mir in den Bauch. Erstaunt schaut er mich an, als ich nicht mal mit der Wimper zucke. "Du bist schwach." "Wie machst du das?" "Tja..." Ich pfeife einmal und die Jungs verwandeln sich sofort. Die fünf stellen sich Rücken an Rücken an und geben sich gegenseitig Rückendeckung. "Das würde euch nichts helfen. Sie sind stärker wie ihr, schneller wie, schlauer wie ihr." "Ich will das auch!", ruft einer der fünf. Ich grinse und winke dann Cole zu mir. "Kannst du ihn verwandeln?" Cole nickt und trottet dann entspannt zu dem Typen hin, der ihm den Arm hin hält, Cole schüttelt kaum merklich den Kopf. Der Typ schluckt und legt dann den Kopf schief, um seinen Hals frei zu legen. Die müssen noch viel lernen... Cole beißt zu und ein erstickter Schmerzensschrei ist zu hören, bevor er zu Boden fällt. "I-ist er tot?" "Nein. Er wird auch ein Wolf." Die restlichen vier besprechen sich und kurz darauf legen auch sie die Köpfe schief. Gut, fünf neue Wölfe! Als die fünf bewusslos am Boden liegen, verwandeln sich meine Jungs zurück. "Und wir müssen hier jetzt ernsthaft drei Tage bleiben?" "Nein, wir suchen weiter. Wenn sie sich verwandelt haben, werden sie uns suchen und das aus reinem Instinkt." Alaric nickt und schon ziehen wir weiter.
Wir haben die letzten Tage über 20 Leute gebissen, die sich bald unserem Rudel anschließen werden, jetzt müssen wir nur noch warten bis alle da sind. Die fünf sitzen schon bei uns und versuchen sich in einen kompletten Wolf zu verwandeln. "Iiih, du solltest dich echt mal rasieren Bro!", spottet einer von ihnen, als sich einer zurück verwandelt und dann immer noch den Wolfspelz hat. In einer Woche werden wir wieder verschwinden, die neuen müssen in eine der Boxen diesen Vollmond, sonst gibt es zu viele Tote! Bis dahin wohen wir mehr oder weniger auf der Straße, was uns aber nicht wirklich stört.
Tja, da ist wohl etwas schief gelaufen, ich stehe hier mit über 50 Wölfen, weil die bescheuerten neuen sich nicht kontrollieren konnten und auch welche gebissen haben! "Das sind eindeutig zu viele!" "Dann wird eben das Revier erweitert! Jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern aber wir hätten bei ihnen bleiben sollen!" Kurz darauf laufen wir schon durch den Wald, der erfüllt ist mit den Geräuschen raschelnden Blättern, dem knacken brechender Zweige und anderen eigentlich unerwünschten Geräuschen. "Wie müssen sie unbedingt trainieren! Wenn di immer so laut sind, sind wir im Arsch!" "Ich weiß, da müssen wir dran arbeiten!" "Jap, eindeutig."
Wieder beim Haus angekommen, verfrachte ich die Wölfe in die Zellen, wo anders ist kein Platz mehr! Aria liegt schon in meinem Bett und murmelt etwas, als ich in mein Zimmer gehe, um mich umzuziehen. "Caleb?" "Ja, ich bin's. Schlaf weiter!" Sie springt plötzlich hellwach auf und fällt mir um den Hals. "Du bist wieder da!" "Ne, ich bin eine Halluzination!" "Ich habe dich vermisst!", schreit sie rum und überhört mein Kommentar einfach. "Ich dich auch meine Süße und jetzt ab ins Bett, ich will mal wieder richtig schlafen!" Sie springt ins Bett, während ich mich bis auf die Boxershorts ausziehe. Ich hebe die Decke hoch und lege mich dann rein, kurz darauf liegt Arias Kopf auf meiner Brust und ihr Atem wird regelmäßiger. Ich streichel ihren Kopf und drücke sie enger an mich. Wie sehr ich sie vermisst habe!
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Heute etwas kürzer, tut mir leid! Hoffe es gefällt euch trotzdem!
Eure Moon