Kapitel 10

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Aria

"Was hat er damit gemeint?" "Hm?" Sie wendet sich von der Tür ab, in die er verschwunden ist und schaut mich an. " Bist du in diesen Jungen verliebt?" "Eventuell vielleicht ein bisschen..." "Also ja! Was hat er gemeint mit, er hatte auch Probleme mit Caleb?" "Ach, das ist eine lange Geschichte." "Gut, ich habe Zeit." "Nagut. Also, Caleb war schon damals gefürchtet, aber nicht von Anfang an. Er war eigentlich nett und so, bis die Älteren angefangen haben, ihn zu mobben. Er hatte da noch immer mal wieder Adoptiverltern, zu der Zeit, hat ihn sein Vater verprügelt und eingesperrt. Seine richtigen Eltern starben kurz nach seiner Geburt bei einem Autounfall. Er hat zu der Zeit verschiedene Kampfsportarten gemacht, die er zu seiner eigenen kombiniert hat, noch dazu war er ungewöhnlich stark. Seine Schläge konnte keiner vorhersehen und nachdem er mal wieder gemobbt wurde, wurde es ihm zu viel. Er hat sich mit den Ältere geprügelt." "Und was hat das mit ehm... Ethan zu tun?" "Lass mich doch mal ausreden! Zu der Zeit kam Ethan neu an die Schule, sein Ruf war ihm vor raus geeilt, deswegen gingen ihm die meisten aus dem weg, außer Caleb. Es hat ihn gestört, dass alle Ethan einfach akzeptieren und ihn nicht, deswegen hat er ihm das Leben zu Hölle gemacht. Er hat seinen Ruf zerstört un ihn zum Gespött gemacht, hat dafür gesorgt, dass jetzt Ethan Hauptziel der Mobberei ist und nicht mehr er. Irgendwann sind sie dann aneinander geraten. Soweit ich weiß mussten drei Lehrer dazwischen gehen, um auch nur annähernd dafür zu sorgen, dass sie sich nicht mehr schlagen. Sie wurden gezwungen Zeit miteinander zu verbringen, doch nach jedem Treffen, hatte Ethan ein blaues Auge und viele Prellungen, er kam einfach nicht gegen Caleb an. Caleb wurde immer kälter und brutaler, mit der Zeit gingen ihm alle aus dem Weg. Er strahlte etwas aus, dass dafür sorgte, dass die Leute den Kopf einziehen, wenn er sie anschaut, das ist bis heute noch so. Mit der Zeit wurden sie Freunde, aber einige Narben erinnern die beiden immer noch, was früher zwischen ihnen war. Jetzt sind sie kaum noch auseinander zu kriegen, auch die anderen acht kleben dauernd an Calebs Seite. Er wurde als kleines Kind misshandelt, das zeigt sich jetzt in seinem Verhalten, allerdings kann er sich inzwischen wehren. Seit vor fast zwei Jahren seine Pflegeeltern auf mysteriöse Art gestorben sind, vertreibt er jedes mal die Polizei, wenn sie ihn ins Heim schicken wollen. Alle hier haben Angst vor dieser Gruppe und du solltest sie auch haben." "Danke, Mami. Ich kann selber auf mich aufpassen." Wow, was ihm als kleiner Junge alles passiert ist. Jetzt weiß ich wenigstens, warum er diese Maske auf hat, oder ist da noch mehr? "Danke, dass du mir das erzählt hast! Jetzt weiß ich vielleicht auch, warum ihr mich vor ihnen gewarnt habt..." "Schon gut. Jetzt ist mein Mund ganz trocken von der ganzen Rederei. Komm, gehen wir zum Unterricht." Wir gehen ins Gebäude und setzen uns auf unsere Plätze. "Ist Caleb hier im Unterricht? Er war gestern ja nicht hier." "Ja, die Jungs sorgen dafür, dass in jedem Kurs einer von ihnen ist. Bei uns leider Caleb." Ich nicke und richte den Blick nach vorne, als ich Schritte höre. Der Lehrer und zwei Polizisten betreten den Raum. Was wollen die denn hier? "Hallo, ich bin Dieter. Mein Kollege hier ist Gabriel. Wir suchen Caleb, wisst ihr wo er ist?" "Nein!", kommt es einstimmig von der Klasse. "Haben die das einstudiert?", da ich in der ersten Reihe sitze, kann ich die leise Frage von Gabriel hören, Dieter zuckt nur mit der Schulter. Die Typen sind unsymphatisch! Da steht aufeinmal Caleb in der Tür, er unterhält sich mit den Polizisten, wenn man da so nennen konnte. Er spannte sich an und schien sich zu beherrschen, bis eine Minute später die neun Jungs hinter ihm standen. Nun mischten sich Alaric und noch ein Junge mit ein.'Er wird seine Drohungen wahr machen! Er macht sogar den Polizisten Angst!´, schaltete sich aufeinmal eine Stimme in meinem Kopf an. 'J-ja... Moment! Seit wann hab ich so eine Stimme in meinem Kopf?´ 'Seit dem du angst hast vor Caleb und seiner Clique. Sonst machst du noch etwas leichtsinniges, wenn ich dich nicht aufhalte.´ 'Ach so, verständlich...´ Ich beende den inneren Monolog indem ich den Kopf leicht schüttle. Als ich mich umschaue, grinst mich Ethan hinterhältig an, bis er seinen Blick abwendet und seine Blick über die Klasse schweifen lässt. "Starrt woanders hin!", seine Stimme hörte sich drohend an, obwohl es nicht mehr wie ein zischen anhörte. Unwillkürlich zogen wir alle die Köpfe an, woraufhin er zufrieden lächelt. Macho! "Ich verzieh mich, bis später Caleb." Kaum war er gegangen, atmeten wir wieder. "Seine männliche Stimme! So sexy!" "Halt die Klappe, Caroline! Du spinnst doch!" Da fing einer der Jungs an, lauthals loszulachen. Was hat denn der jetzt für Probleme? Caroline stieg die Röte ins Gesicht. "Ich fürchte, Cole hat uns gehört..." Jetzt musste ich mir auch ein lachen verkneifen, was in einem leisen Prusten endete. Sie rammte mir ihren Ellbogen in die Rippen und schaute mich dann beleidigt an. Die Jungs waren inzwischen verschwunden und in der letzten Reihe saß Caleb auf seinem Platz. "Was? Ich dachte wir machen Unterricht!"

Howl - Das Heulen der WölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt