Kapitel 15

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Caleb

Seit sie in meinen Armen liegt, kann ich nicht schlafen. Ich starre sie jetzt schon seit einer Stunde an! Als ich dann irgendwann doch mal einschlafe, träume ich von ihr.
Am Morgen wache ich auf, weil ich mich beobachtet fühle. "Wie lange willst du mich noch anschauen?" Sie wird sofort Tomatenrot. "Ich habe dich nicht angeschaut!" "Und warum bist du dann rot?" "Bin ich gar nicht!" "Wenn du meinst." Ich gebe ihr, aus welchem Grund auch immer, einen Kuss auf die Stirn und stehe dann auf. "Du hast nur in Boxershorts geschlafen?" "Ja, und? Das ist mein Bett!", sie zieht ihren Kopf ein und kuschelt sich in die Kissen, in denen bis vor ein paar Sekunden noch mein Kopf gelegen hat. Ich gehe zum Bad und mache da meine Morgenroutine, also duschen, anziehen und so. "Hey, du brauchst ja länger wie ich da drin!" "Nebenan ist noch ein Bad!" "Ok!" Ich höre wie sich die Tür öffnet, schließt und dann ein Schlüssel im Schloss gedreht wird. "Hier ist kein Klopapier!" "Schau mal über dir! Da gibt es diese tollen Dinger, die man Regal nennt!" "Haha, sehr lustig! Kein Grund gleich zickig zu werden!" Ich lache kehlig und gehe dann wieder in mein Zimmer. Irgendwie habe ich keinen Bock auf Schule, also fälsche ich mal wieder die Unterschrift meines Arztes um ein Atest zu unterschreiben. Als sie aus dem Bad kommt, sieht sie das Atest. "Die Unterschrift ist gefälscht oder?", fragt sie mit hochgezogener Augenbraue. "Na und?" "Nichts. Ich hab aber auch keinen Bock!" Ich schnappe mir noch einen Zettel und unterschreibe ihn auch, danach rufe ich Ethan an, damit er die Zettel denn in der Schule abgeben kann. "Ist das so leicht, wenn man keine Eltern hat?" "Ja" "Und wie kannst du dieses Haus halten?" "Ich arbeite in einer Kellerkneipe." "Und das reicht? Vergiss es! Was machst du noch?" "Meine Eltern haben mir viel Geld hinterlassen, außerdem model ich." "Für was?" "Unterschiedlich. Playboy, Ferrari, Porsche. So Zeug halt!" "Wie bitte? Dann warst das doch du! Ich war mir nicht sicher, deswegen..." "Hast du gefragt.", beendete ich ihren Satz. Sie lächelt und nickt. "Also, gehen wir wieder in den Pool?" "Ne, ich wollte entweder trainieren oder ins Kinozimmer." "Kinozimmer?" "Ich kriege von dem Kino in der Nähe immer die Filme geschickt." "Cool!" "Ja, komm. Schauen wir was an!" "Heißt das, du hast auch 'Die Bestimmung´ da?" "Ähm, kann sein. Vielleicht habe ich sie auch weiter verkauft." "Wie kann man die den bitte weiterverkaufen? Ich liebe diesen Film!" "Komm, gehen wir doch lieber in den Pool!", sie grinste zufrieden, was dafür sorgte, dass ich mich verarscht fühle. Die aht mich das ganze Theater nur gemacht, damit ich doch in den Pool gehe! Ich ziehe mich um, diesmal war sie schneller und wartet schon auf mich. Ich stehe unschlüssig am Beckenrand und schnappe mir dann aber eine Liege und stelle sie in der Sonne auf. "Hey! Du sollst mit mir schwimmen!" "Sorry, dein Trick hat wohl doch nicht funktioniert!" Ich kann es plätschern hören und wie Schritte auf mich zu kommen. "Wenn ich du wäre, würde ich das lassen. Du bist nicht gerade leise!", doch sie hört nicht auf mich und springt quasi auf micht drauf. "Ach komm schon! War doch gestern so lustig!" "Nein, ich lieg jetzt ein wenig in der Sonne!" Wieder Schritt und ächzen. "Na gut. Aber dann will ich mich auch hinlegen." Sie aht sich auche eine Liege geholt und die direkt neben mir abgestellt. Nachdem ich dann nach einer Stunde beschließe, doch ein wenig ins Wasser zu gehen, hat Arias Haut eine rötliche Färbung angenommen. Ich springe die Treppen zum fünfer förmlich hoch und mache dann einen eleganten Köpfler. "Angeber!", sie steht auf dem fünfer und schaut leicht ängstlich auf mich runter. "Ach komm, spring einfach! Du wirst schon keinen Bauchklatscher machen!" Mit einem lauten quietschen springt sie ab und landet dann im Wasser. "Hab ich doch! Schau mal wie rot der ist!" "Die Hälfte davon ist nicht davon sondern von deinem Sonnenbrand!" "Du bist gemein!" "Ich weiß!" Entrüstet schnaubt sie und taucht dann unter. Sie versucht, mich an meinen Füßen unter Wasser zu ziehen, doch ich schaffe es, mit ein paar Armbewegungen doch, ober zu bleiben. Aria taucht wieder auf und schaut mich beleidigt an. "Das ist unfair! Nicht mal rächen kann man sich! Trainier mal weniger!" "Mal schauen." Sie schlägt mir gegen die Brust, doch ich habe schon geahnt, was sie vorhat und sie deshalb vorsichtshalber angespannt. Sie pustet und schaut mich dann gespielt wütend an. "Manno! Das. Ist. Unfair!" Ich lache nur und tauche unter. Als ich wieder auftauche, sitzt Aria auf meinen Schultern, wodurch sie mal wieder quietscht. "Siehst du, es hat auch seine Vorteile, trainiert zu sein! Wäre ich es nicht, wäre ich unter deinem Gewicht schon fünfmal ertrunken!" "Pff" "Entschuldigen sie, wie geht das, dass sie krank gemeldet sind und jetzt aber im Pool schwimmen?" Vor uns steht der Direktor, der uns wütend anschaut. Aria zieht den Kopf ein, doch ich steige nur aus dem Wasser und schaue auf den Rektor herab, da ich ihn um fast zwei Köpfe überragte. "Probleme damit?"

Howl - Das Heulen der WölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt