Aria
Ich kauerte mich zusammen, Caleb läuft auf mich zu. Seine Zähne blitzten bedrohlich seine Krallen waren rasiermesserscharf. Ich dachte, er will mich anspringen, weil ich mir einen Scherz erlaubt habe, doch er springt über mich drüber. Knapp hinter mir landet er und knurrt wild. Direkt vor ihm steht ein etwas übergewichtiger Wolf, sein Fell struppig und glanzlos. Trotz seines Übegewichts treten seine Rippen deutlich hervor. "Was willst du hier? Du bist im falschen Revier!" Hat er nicht gesagt, er hätte nie ein anderes Rudel getroffen? "Ich wurde von meinem Rudel verstoßen und suche nun Zuflucht." "Und was willst du dann hier?" "Ich will Unterschlupf beim Großen Alpha!" "Ich werde keinen Omega in mein Rudel aufnehmen! Du kannst nicht jagen, nicht mal richtig laufen. Dein Bauch ist gefüllt mit Holz, Wurzeln und allem anderen außer Fleisch. Seit Jahren hast du keinen Brocken Fleisch mehr gegessen!" "Das stimmt, aber ich muss trotzdem irgendwo leben!" "Viel spaß bei deinem Einzelgänger leben, aber du wirst nicht hier bleiben! Verschwinde aus meinem Revier!" "Wieso sollte ich? Wenn ich mir sie schnappe und dir drohe bist du verloren! Wenn du mich angreifen willst, wird sie sterben!" "Das wäre ich mir nicht so sicher!" "Ach ja?" Caleb grinst und bellt dann ein mal. Aus dem Wald treten die neun hervor, zwei stellen sich vor mich, zwei hinter mich, einer postiert sich hinter dem Eindrinhling und die anderen vier stellen sich an seine Flanke. "Ich schlage vor du gehst!" "W-wie hast du das gemacht?" "Mind-link. Ist normal bei Werwölfen!" "Denkst du, ist es aber nicht. Ich konnte es nie!" "Du bist ein Omega, da ist das kein Wunder!" "Na gut, da könntest du recht haben. Wie auch immer, ich werde mich zurück ziehen!" Caleb nickt und wartet dann ab, dass er verschwindet. Langsam trottet er davon, drehte uns den Rücken zu und ging dann in den Wald. Alby und Cole folgen ihm leise, sie sollen wohl schauen, ob er das Revier wirklich verlässt. Caleb kommt wieder zu mir und kuschelt sich an mich, genussvoll drücke ich mich an ihn, ich brauche die Liebe die er mir schenkt. "Tut mir leid, wenn du Angst hattest. Ich könnte dir nie etwas tun, das weißt du!" "Es tut mir leid, ich hätte es wissen müssen!" "Schon gut!" Er drückt sich wieder an mich, von den sieben Wölfen die uns aufmerksam beobachten hört man ein einstimmiges belustigtes Geräusch. Caleb dreht sich um, legt die Ohren an und streubt sein Fell, die anderen verstummen sofort und gehen dann zurück in den Wald. Caleb verwandelt sich zurück, ich tue es ihm nach. Er kommt auf mich zu und legt seine Lippen sanft auf meine. "Ich liebe dich!", murmelt er gegen meine Lippen und küsst mich dann wieder leidenschaftlich. "Ich dich mehr!" "Lügnerin!", antwortet er lachend. "Komm gehen wir heim!" Ich nicke, greife nach seiner Hand und ziehe kurz an seinem Arm. "Komm!" Er dreht sich zu mir, lächelt und zusammen gehen wir wieder zum Haus. Seine Hand fühlt sich warm an in meiner, sein Atem geht schneller als normal und sein Herz ebenso. Er verströmt den Geruch nach purer, ungebändigter Lust. Wäre ich kein Wolf, hätte ich all das nicht bemerkt. "Wieso reagierst du so auf mich, so plötzlich?" Er lacht und schaut mich dann spottend an, dieser Blick verletzt mich. "Es ist schon immer so, mich wundert es, dass du es nicht gemerkt hast. Naja, eigentlich war es Glück. So konnte ich mir die Peinlichkeit ersparen!" "Du wusstest doch, dass ich genauso gefühlt habe, oder? Von anfang an!" "Ja, aber du warst dir nicht sicher. Ich wollte dich abweisen, damit du ein sicheres Leben führen kannst. Ich wollte dich vergessen..." "Zum Glück hast du das nicht. Ich bin so glücklich mit dir! Ich weiß, dass du mich nur schützen wolltest, aber genau das tust du, hast es immer getan! Du hast mich vor meinem Vater gerettet und meine Mutter besiegt. Sie waren nicht einmal meine richtigen Eltern! Ohne dich hätte ich das alles nie erfahren!" "Ok, Thema wechsel!" "Na gut..." "Ich liebe dich und wenn ich dich vergessen hätte, würde ich es bereuen!" "Ich dachte du willst das Thema wechseln?" "Das musste ich noch sagen!" "Na komm, gehen wir lieber heim!" Er nickt und zusammen gehen wir wieder ins Haus, doch kurz darauf tuen mir die Füße weh, verdammt ist der Weg lang! "Wir sollten uns verwandeln, wir sind nahe am Rand des Reviers und das ist mehr wie 50km vom Haus entfernt." "50km?!" "Ja, als Wolf macht dir das nicht viel aus! Du kannst mehr wie 500km am Tag zurücklegen! Als ich sagte über 50, waren es eher so um die 100." "Bitte was?!" "Schau nicht so schockiert!", wieder lacht er laut. Er verwandelt sich und schaut mich dann abwartend an. Auch ich verwandle mich und schaue ihn dann an, belustigt schaut er auf meinen Hintern. "Was ist los?" "Dir fehlt da was!", antwortet er laut prustend. Ich verdrehe meinen Kopf und schaue mir schockiert meinen Arsch an. Ach du scheiße, nicht nur der Schwanz fehlt, an meinem Hinterteil hängt auch noch die Hose! Beschämt senke ich den Kopf, Caleb kommt auf mich zu und kuschelt sich an mich. "Nicht so schlimm, du hättest mich am Anfang sehen sollen!" "Lieber nicht. Bei dir hat bestimmt alles super funktioniert!" "Na gut, du hast recht. Aber bei den anderen war es viel schlimmer!" "Wie auch immer, ich versuchs dann mal weiter..." Ich verwandle mich mehreremale hin und zurück, bis ich endlich als vollständiger Wolf da stehe. Gott ist das anstrengend! "Komm, machen wir uns auf den Heimweg bevor es dunkel wird." Diesmal laufen wir schnell, die Bäume ziehen an mir vorbei und keine Stunde später stehen wir vor dem Haus. "Haha, ab jetzt werde ich die beste in Sport sein!" "Stimmt, dashaben wir bis jetzt immer geschwänzt! Morgen ist Montag, also haben wir Sport. Allerdings haben wir ein Problem: Mädchen und Jungen haben zusammen Sport!" "Soll das heißen, du und die neun Jungs auch?" "Jap, genau das soll es heißen!" "Na gut, dann bin ich die elftbeste in Sport!" "Komm, ich hab hunger. Gehen wir rein!"
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Ein Kapitel! Sorry das es erst jetzt kommt, aber es ist schwer zu schreiben während man Vampire Diaries anschaut! :P Hoffe es hat euch trotzdem gefallen, ich bin nicht ganz zufrieden aber naja, sowas solls auch geben :P
Eure Moon
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Howl - Das Heulen der Wölfe
Manusia SerigalaEin furchterregendes Heulen aus dem Wald und leuchtend gelbe Augen, die einem aus dem Dickicht heraus beobachten. Mehr braucht es in dieser Stadt nicht, um die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen zu lassen. Arias Umzug hätte sie an k...