Newt
Der Anblick, als sich Saya an der Tür festgekrallt hat, war einfach göttlich! Jetzt steht sie neben mir und schaut sich nervös am Schulhof um. "Alles gut! Du stehst bei uns, dich wird keiner mobben!" Sie entspannt sich etwas, bis auf einmal Galaxina hinter ihr steht. "Was hast denn du für hässliche weiße Haare? Zu viel Bleichmittel geschluckt? Wenn Newt dich gevögelt hat, wird er eh wieder zu mir kommen!" Wütend baue ich mich vor ihr auf und sie geht einige Schritte zurück. Das ist einer dieser Momente, wo ich mir wünschte, ich wäre so groß wie Caleb. Da wirkt man gleich viel bedrohlicher! "Du nuttige Bitch hältst jetzt mal die Klappe, klar? Deine Wasserstoffhaare schauen aus wie Stroh, deine Fresse schaut als hätte dir jemand ins Gesicht geschissen und es dann verwischt! Schau in den Spiegel, bevor du über andere urteilst, klar? Und falls ich mit ihr vögeln sollte, werde ich sie danach garantiert nicht fallen lassen! Sowas macht man nur mit hässlichen Hoes! Also verzieh dich wieder in den Arsch, aus dem du gekrochen bist!" Wütend schaut sie mich an und dreht sich dann auf den Absätzen um und verschwindet. Tja, nmp(not my problem)! Als ich mich zu Saya umdrehe, hat sie Tränen in den Augen. "Alles ok?" Ich glaube die Frage war unnötig, oder? Sie nickt. Warte! SIE NICKT?! "Ich fand es nur süß, dass du mich gerade verteidigt hast!" Scheiße! Peinliche Situation! Ich zucke mit den Schultern und sehe, wie mich alle angrinsen. Na toll. "Was? Ihr wolltet die Schlampe doch auch los werden!" "Ja, schon." "Aber?" "Aber du hast Saya gerade hübsch genannt!" "Ich weiß. Ist sie ja auch!", rutscht es mir raus. So eine *pieeeeeep*. Diese *zensiert* *pieeeeeeeep*! Wütend drehe ich mich um und laufe rein. "Du solltest ihm nach, sonst verprügelt er wieder jemanden!" Ja, wenn ich wütend bin, prügel ich mich wahllos. Was meistens aber langweilig ist, weil ich keinen Kratzer davon trage und nicht einmal meine Knöchel blau werden oder gar bluten. Gelangweilt laufe ich den Flur entlang, alle weichen zurück wenn sie mich sehen. Tja, leider wissen sie schon, wie ich ausschaue, wenn ich wütend bin und was ich dann mache. "Newt! Newt!" Mit vor wut funkelnden Augen drehe ich mich zu ihr um, was sie zurück schrecken lässt. "Deine Haare wachsen und deine Augen... naja... du weißt was ich meine?" Geschockt schaue ich sie an, bevor ich raus stürme und mich, kurz bevor ich das Schulgelände verlasse, verwandle. Scheiße! Wenn ich zu wütend werde verwandel ich mich immer, ohne, dass ich es unter kontrolle habe! Verfickte Scheiße! Zum Glück hat es schon gegongt, sodass jetzt nur noch vereinzelt Leute drausen stehen. Sofort stürmen Caleb und die anderen auf die verbliebenen zu und stürzen sich auf sie. Sie halten ihnen die Münder zu und zischen ihnen drohende Worte ins Ohr, mehr kriege ich aber nicht mit, da ich schnell in den Wald laufe. Ich höre Pfotenschritte hinter mir und da der Wind von hinten kommt, kann ich Saya identifizieren. Ich gebe Gas und laufe Kurven, streife mit meinem Fell jeden Baum und sorge dafür, dass mein Duft überall ist. Danach renne ich schnell weiter und springe auf einen Fels. Ca. 10m bin ich jetzt über dem Boden und sehe schon kurz darauf, wie Saya an mir vorbei läuft. Nach einer Zeit bleibt sie verwirrt stehen und schaut sich um. Sie schaut in jede Richtung aber nich zu mir nach oben. Sie verwandelt sich zurück. "Scheiße! Ich habe ihn verloren! Was er jetzt wohl macht? Verdammte Scheiße!", flucht sie vor sich hin und kickt dann ein paar Steinchen rum. Als der Stein an etwas mit einem dumpfen Klang abprallt spitze ich die Ohren. Was war das? "Hast du etwas raus gefunden?" "Was soll ich denn bitte rausfinden und wer sind sie?" "Oh, entschuldige! Ich habe sie verwechselt! Ich bin Lars." Bei dem Namen rattert es in meinem Kopf, bis es auf einmal klick macht. Mein bester Freund Lars! Lars ist hier! Wütend knurrend springe ich von dem Felsvorsprung, was Saya aufkreischen lässt. Ich stelle mich vor sich und verdecke sie mit meinem Körper, während ich sie immer weiter gegen die Felswand hinter uns schiebe. "Oh? Ist sie auch ein Wolf? Schade, ich dachte ich könnte endlich mal wieder essen!" Warum ich meinen besten Freund anknurre? Weil er gerade spitze Reißzähne entblöst und das sind nicht die eines Werwolfs! Ich richte mein Fell auf und blecke meine Zähne. Ich spüre, wie der Giftfilm sich über meine Zähne zieht und sie in einem leichten rot leuchten lassen. "Was hast du denn für eine Fähigkeit? Kannst du deine Zähne mit Blut überziehen? Beeindruckend! Ist das dein eigenes?" Lars kommt näher doch ich schnappe drohend nach ihm. Auch Saya hat sich jetzt verwandelt und kriecht vorsichtig hinter mir hervor. Lars' Augen färben sich rot, seine Zähne werden noch ein Stück schärfer und wenn man genauer hin schaut, sieht man, dass sie wie eine Spritze funktionieren. Er kommt auf mich zu und streckt seine Hand nach mir aus, um sie auf meine Eckzähne zu legen. Ich habe nichts dagegen! Je näher er an meinem Maul ist, desto besser erwische ich ihn. Ich sollte euch vielleicht erklären, dass mein Gift Vampire sofort tötet. Gegen Nixen und Hexen ist es aber wirkungslos. Wenn ich die falschen Gegner habe, bin ich im Arsch! Sayas Rachen glüht gelb-rot, kurz darauf fliegt ein Feuerball auf Lars zu, dem er aber gerade noch rechtzeitig ausweicht. Die daraus entstande Unaufmerksamkeit nutze ich, um meine Zähne in seinem Arm zu vergraben. Als meine Zähne über seine Knochen schaben, scheint er erst zu realisieren, was gerade passiert, kurz darauf fällt er tot um. Ich grabe meine Zähne sicherheitshalber in seine Brust, wo ich Lunge und Herz zu matsch verarbeite, doch als die angestaute Wut wieder in mir aufbrodelt, kaue ich so lange an ihm rum, bis von ihm nichts mehr zu erkennen ist. "Komm, gehen wir!" Saya schaut mich geschockt an, bis sie zögerlich nickt und sich dann zu mir stellt.
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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel, auch wenn es mal... anders ist. Ich wollte mich außerdem für die 3k Views bedanken, also. Danke an euch alle!!
Eure Moon
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Howl - Das Heulen der Wölfe
WerewolfEin furchterregendes Heulen aus dem Wald und leuchtend gelbe Augen, die einem aus dem Dickicht heraus beobachten. Mehr braucht es in dieser Stadt nicht, um die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen zu lassen. Arias Umzug hätte sie an k...