Kapitel 66

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Aria


Nachdem Caleb mich quasi aus dem Bett geworfen hat, bin ich aufgestanden, habe gegessen und bin dann runter gegangen. Unten sitzen alle am Tisch und reden, doch ich habe eigentlich keine Lust, mich neben sie zu setzen. Als mir auffällt, dass Caleb nicht bei ihnen bist, schaue ich mich suchend um, doch auch nirgends sonst ist er zu sehen. Genervt lasse ich mich auf das Sofa fallen und hole mein Handy ruas und spiele Potato Escape(gibt es wirklich, habe ich wirklich!), doch dieses blöde Gabelding spießt mich jedes mal bei Welt sechs auf. Als ich aufhöre ist Caleb immer noch weg und langsam mache ich mir Sorgen. Wo er wohl ist? "Alaric? Weißt du, wo Caleb ist?" "Nein. Ich habe ihn schon eine Zeit lang nicht mehr gesehen aber auch Newt ist weg. Weißt du, was die machen könnten?" "Das Einzige, was mir auf Anhieb einfällt, ist, dass Caleb Newt bestraft, aber dann wäre er heute in der Früh nicht hier gewesen, oder? War Newt heute schon hier?" "Ja schon, aber wir haben ihn nicht gesehen. Er hat sich ein paar Pancakes geschnappt und ist dann verschwinden, zumindest laut Geruch." Gott, Caleb bringt mich noch zum verzweifeln! Gestern hat er mich umgebracht, dann bin ich wieder auferstanden, er hat sich gefreut wie ein kleines Kind und jetzt ist er aufeinmal weg? Ganz toll! Genervt fange ich an, die Küche aufzuräumen, weil die Jungs das sowieso nicht freiwillig machen würden. Als ich fertig bin, mache im im Wohnzimmer weiter, putze dann die Toiletten und räume dann in Calebs Zimmer auf. Naja, eigentlich in unserem. Als ich fertig bin, ist es schon 15 Uhr und ich lasse mich erschöpft auf das Bett plumpsen, doch jemand muss meine wohl verdiente Ruhe unterbrechen. "Aria? Zieh dir was schönes an, ich warte unten auf dich!" Newt streckt seinen Lopf rein und ist danach sofort wieder verschwunden. Na toll, ich will aber nicht! Wo ist eigentlich Caleb? Ich habe ihn seit der Frühstücksaktion nicht mehr gesehen! Genervt stehe ich auf und ziehe mich um. Erstaunlich, wie oft ich heute schon genervt war, oder? Letztendlich stehe ich dann in einer dunkelblauen Jeans, einer schwarzen Bluse mit Nieten an den Schultern, einer goldenen Kette und meinen heißgeliebten schwarzen Chucks da und suche nach Newt, doch ich kann ihn nicht sehen! Will der mich verarschen? Gerade will ich wieder rein gehen, als mich jemand am Arm greift und herum wirbelt. "Du siehst wunderschön aus!", murmelt mir jemand ins Ohr und küsst mich dann zärtlich. "Du? Hätte ich mir denken können! Warum hast du mir nicht gesagt, dass ich mich fertig machen soll?" "Weil ich noch kurz etwas machen musste!" "Und warum holt mich dann Newt nicht auch von hier ab?" "Weil er noch eine Kleinigkeit für mich erledigen muss! Komm, gehen wir los!" Zum Glück habe ich keine High Heels angezogen, sonst wäre das jetzt ziemlich unangenehm, weil wir durch den Wald laufen. Newts Duftspur geht mindestens fünf mal hin und her und auch bei Caleb ist es nicht anders, was mich verwirrt. Was haben die denn vor? Als wir nach längerer Zeit endlich stehen bleiben, sehe in den See vor mir. Was hat er denn vor? Caleb pfeift einmal und kurz darauf wird ein Tuch hoch gezogen, dass mir vorhin garnicht aufgefallen ist. Dahinter kommt eine Picknickdecke, ein Korb und mehrere angezündete Kerzen hervor. Gott ist das süß! Ich falle Caleb um den Hals, der mich lachend in die Arme schließt. "Seit wann kannst du romantisch sein?" "Keine Ahnung. Newt hat mir geholfen!" "Ist der romantischer wie du? Ich meine, ein Affe mit ner Banane ist romantischer wie du!" "Wir sagen eigentlich immer, ein Stück Pizza ist romantischer wir, aber egal. Und ja, er ist ein klein wenig romantischer wie ich. Aber nur ganz wenig!" Fasziniert gehe ich auf den Korb zu, aus dem mir ie verschiedensten Sachen entgegen schauen. "Wie spät ist es jetzt?" "Ca 19 Uhr!" "So lange sind wir gegangen? Ich meine, du hast mich um 16 Uhr holen lassen!" "Naja, bis du fertig warst, war es schon 17 Uhr, also..." "Pfff!" Caleb setzt sich auf die Decke und rutscht ein wenig hin und her, um es sich bequem zu machen und ich setze mich auf seinen Schoß. Da muss ich wenigstens nicht erst hin- und herrutschen, bevor es bequem ist, der ist es immer! Ich lehne mich gegen seine Brust und schaue in den Himmel. Langsam versinkt die Sonne hinterm Horizont und taucht alles in ein schönes orange. Einzelne Straßenlaternen fangen schon flimmernd an zu leuchten. Caleb zieht Erdbeeren aus dem Korb hervor und hält sie mir entgegen, sich selber holt er ein Sandwich raus. Was ja klar! Lachend verdrehe ich die Augen und fange an, meine Erdbeeren zu essen. Als sich Caleb nach hinten lehnt, falle ich logischerweise auch nach hinten und schaue ihn kurz an, doch als er auf den Himmel deutet, höre ich auf. Über uns kann man die Milchstraße deutlich erkennen und eine einzelne Sternschnuppe fliegt davon. "Wünsch dir was!", flüstert mir Caleb ins Ohr, doch ich weiß nicht was. Die Sterne leuchten richtig schön weiß, während die Sonne immer weiter verschwindet und wenig später nurnoch ein kleiner Streifen orange zusehen ist.

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Tadaaa! Hoffe, es hat euch gefallen ;)

Howl - Das Heulen der WölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt