Für dieses Kapitel werdet ihr mich alle hassen, da bin ich mir ziemlich sicher!
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Aria
Weinend sitze ich in seinem Zimmer. In Embryonalstellung habe ich mich auf dem Bett zusammen gerollt und tränke seine Decke mit dem salzigen Wasser. Nach einer Zeit richte ich mich dann doch auf und schaue aus dem Fenster. Ich muss mit ihm reden! Irgend etwas muss doch passiert sein, dass er so reagiert hat! Ob das wirklich nur mit Newt "ausrutscher" zu tun hat? Ich gehe runter in die Küche und will hallo sagen, doch Alaric unterbricht mich. "Wir wissen, dass du gelauscht hast und deine Augen verraten dich auch. Geh lieber zu Caleb, bevor er nochmal Mist baut!" Etwas perplex starre ich ihn an, bevor ich mich zur Tür drehe und raus gehe. Ein Mann sitzt auf den Stufen, seine Hände sind an das Geländer gebunden. Er schaut mich mit gebrochenem Blick an und in dem Moment fällt mir ein, wer das ist. Das war der Polizist, der in der Schule nach Caleb gefragt hat! Ich gehe an ihm vorbei und folge Calebs Duftspur, die ab dem Waldrand auf einmal nach Tier riecht. Er hat sich also verwandelt. Auch ich verwandle mich und laufe ihm hinterher, bis ich ihn auf einer Lichtung sehe. Um ihn rum stehen alte Fichten, durch dessen Äste nur an wenigen Stellen Licht kommt. Er hat seinen Kopf auf seinen Vorderpfoten abgelegt und die Augen geschlossen, an seinen Hinterbeinen kann man sehen, wie die Muskeln arbeiten. Immer wieder spannt er sie an, um sie kurz darauf wieder zu entspannen. Immer wieder knurrt er leise. Entweder schläft er, oder er denkt nach. Wahrscheinlich geistern ihm die Geschehnisse der letzten Nacht durch den Kopf. "Caleb?" Sofort springt er auf und wirbelt zu mir herum. Er baut sich vor mir auf und schaut mich kalt an. Seine Augen zeigen seine Intelligenz, doch mein Blick hängt an seinen Zähnen. Sie sind rot und ich weiß nicht, ob das Blut oder Gift ist. Ich weiche einen Schritt zurück und kurz steigt die Sänfte in seinem Blick auf, bevor sie wieder verschwindet. Seine Augen fixieren sich auf meine Kehle und er leckt sich die Leftzen. "Lauf, solange du noch kannst!" Diese Worte machen mir Angst, aber nicht was er gesagt hat, sondern wie er es gesagt hat! Das ist nicht seine Stimme! Wenn er wütend ist, wird seine Stimme tiefer und rauer, aber nicht so! Das ist eine komplett andere Tonlage! Ist er besessen? Ich weiche immer weiter zurück, doch mit jedem Schritt den ich rückwärts gehe, kommt er mir einen Schritt näher. Er öffnet sein Maul ein wenig und spitzt die Ohren. Er lauscht meinen Puls und atmet meinen Duft ein. Seine Augen färben sich plötzlich rot, sein schwarzes Fell nimmt ebenfalls einen rötlichen Ton an. Was passiert hier? Seine Krallen wachsen, zumindest schaut es so aus. Er geht einen Schritt zurück und ich sehe den Kampf in ihm. Seine Augen wechseln die Farbe. Rot, gelb, rot, gelb, rot. Als das Rot gesiegt hat, springt er auf mich zu. Er vergräbt seine Zähne in meinem Nackefell und zerrt daran herum. Ich weigere mich, gegen ihn anzukämpfen, einerseits hat es sowieso keinen Sinn, andereseits will ich ihn nicht verletzen! Aber das ist nicht er! Je länger er an mir herum zerrt, wird es mir bewusster. Da stimmt etwas nicht! Ich fange an, mit den Hinterbeinen zu strampeln, bis auf einmal etwas über mir spüre. Mit meiner ganzen Kraft trete ich dagegen, doch außer, dass er kurzzeitig den Bauch einzieht und den Biss um mein Nackenfell verstärkt, passiert nichts. Er lässt mich los und springt ein wenig zur Seite, um mich zu beobachten. Langsam richte ich mich auf und ziehe den Kopf ein, sodass er meinen Hals nicht mehr sehen kann, Ein wütendes Knurren entflieht seiner Kehle und mit schreitenden Schritten kommt er näher auf mich zu. Seine Zähne leuchten kurzzeitig, als er in die Sonne tritt. Er öffnet sein Maul und stößt ein spöttisches Bellen aus, bevor er den Kopf hebt und heult. Meine Haare stellen sich auf und mein Fell streubt sich. Das war zu viel! Ich gehe in die Offensive und knurre nun auch ihn wütend an. Meine Zähne wirken im Vergleich zu seinen wie Kinderspielzeug und erst jetzt wird mir bewusst, warum er so gefährlich sit. Er ist der Alpha aller Werwölfe! Wenn ich ihn angreife, bin ich verloren! Ich sollte lieber versuchen, mich zu verteidigen! Er kommt auf mich zu, den Kopf auf gleicher Höhe wie die Schultern, das lange Fell gesträubt. Seine Krallen scharren über einen Stein und ich kann beobachten, wie sich seine Muskeln anspannen. Er springt auf mich zu, doch im letzten Moment kann ich ausweicehn. Mein Angstgeruch erfüllt die Luft und auch er scheint es zu riechen, weil seine Augen jetzt funkeln. Er ist der Kater, ich die kleine Maus. Ich lege den Kopf schief und lege die Ohren an, um mich zu unterwerfen, doch er ignoriert das. Immer näher kommt er mir und spannt die Muskeln an. Er springt nach links, wesewegen ich natürlich nach rechts ausweiche. Aber es war nur Täuschung! Er hat mich reingelegt und ist mir direkt auf den Rücken gesprungen. Sein Gewicht drückt mich zu Boden und ängstlich verdrehe ich meinen Lopf so, dass ich ihn anschauen kann. Mit einem Pfoten hieb dreht er mich um, sodass ich ihm nun unfreiwillig Bauch und Hals präsentiere. Kurz leuchten seine Augen gelb und ich sehe die Angst darin, bis sie wieder blutrot scheinen. Er legt seinen Kiefer um meinen Hals und drückt langsam zu. Ich kann spüren, wie sich sein Gift in meinem Körper verteilt, während er immer weiter zudrückt. Ich japse nach Luft und versuche ihn von mir runter zu schubsen, doch es ist hoffnungslos. Er zermalmt meine Kehle mit seinen Zähnen und auf einmal bricht er über mir zusammen. Als er die Augen öffnet sind sie braun und er schaut mich ängstlich um. Er schaut sich hilfesuchend um, doch keiner ist da. Eine Träne kullert aus meinem Auge, kurz darauf trete ich in das weiße Licht. Das letzte Geräusch, das ich höre, ist Calebs qualvolles Heulen.
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Ich bin gerade richtig sauer auf mich selber, dass ich das geschrieben habe! Ihr hasst mich jetzt alle, da bin ich mir ziemlich sicher! Naja, in einer halben Stunde kommt das nächste Kapitel raus!
Eure Moon
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Howl - Das Heulen der Wölfe
Manusia SerigalaEin furchterregendes Heulen aus dem Wald und leuchtend gelbe Augen, die einem aus dem Dickicht heraus beobachten. Mehr braucht es in dieser Stadt nicht, um die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen zu lassen. Arias Umzug hätte sie an k...