Caleb
Gottverdammte Scheiße! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als ich sie meine Arme geschlossen habe! Als sie mir erklärt hat, was es mit dem kleinen Mädchen auf sich hatte, ging es mir auch schon deutlich besser, nur diese Geschichte mit dem tot sein und dann doch nicht mehr verwirrt mich ein wenig. Jetzt gerade liege ich mit ihr in meinem Bett und fühle mich wie der Glücklichste Mensch auf Erden. Ich finde es verwirrend, was ein einziger Mensch in dir auslösen kann! Freude, Liebe, Hass, Eifersucht, Trauer. Wenn all diese Gefühle in dir umher fliegen und sich vermischen, fühlt sich das an, als würde ein riesiger Sturm in deinem Herzen wüten! Wow, wer hätte gedacht, das ich mal so gefühlsduselig werde? Aria drückt sich an mich und ich schaue auf sie hinab. Ich liebe es, wie sie sich zu mir legt, ihre Hände an meinem Bauch und ihr Kopf an meiner Brust. Meine Hände an ihrem Rücken und die Arme auf ihren Hüften abgelegt. "Du solltest schlafen Caleb!" "Ich kann nicht! Du solltest erst duschen, du riechst noch nach Blut!" Aria richtet sich auf und schaut mich kurz genervt an, bevor sie seufzt und ins Bad geht. Kurz darauf hört man das Wasser prasseln und ich kann förmlich spüren, wie eine Last von meinen Schulter fällt. Ich schiebe die Decke von mir runter und stelle mich ans Fenster, wo ich auf den schwarzen Wald hinaus schaue. Irgendwie muss ich das in den Griff kriegen! Was ich meine? Ist das nicht eigentlich klar? Meine Aggressionen natürlich! Ich gehe zur Tür und klopfe kurz darauf bei Newt, der mir verschlafen die Tür öffnet. Als er mich sieht, wirkt er plötzlich hellwach. "Meine Strafe, nehme ich an?" "Richtig." "Worin besteht sie?" "Wir werden zusammen an unseren... Problemen... arbeiten!" "Welch schreckliche Aufgabe!" "Hör auf damit, so zu reden, sonst lasse ich mir doch noch etwas besseres einfallen! Das hört sich immer an, als wärst du aus einem alten Film gefallen!" "Sorry, Bro!" "Schon gut! Gehen wir kurz raus?" "Und Aria?" "Die steht unter der Dusche!" "Und du duschst nicht mit?" "Du bist echt widerwärtig!", antworte ich mit einem Grinsen im Gesicht. "Klat, einen Moment." Ich gehe derweil schon mal runter und warte dort auf Newt, der nach kurzem auch schon runter kommt. "Also, was gibt's?" "Ich wollte irgendetwas machen, um Aria zu überraschen und dachte, du könntest mir helfen." "Was hast du vor?" "Ein romantisches Picknick am See, mit Blick auf die Stadt!" "Und warum soll gerade ich dir helfen? Sogar ein Stück Pizza ist romantischer wie ich!" "Denkst du, bei mir ist es anders?" "Ja! Bei dir ist es noch schlimmer!" "Sehr witzig! Jetzt hör auf, Scheiße zu labern und sag mir, ob du mir hilfst!" "Ok, was hast du geplant?" Als ich ihm alles erklärt habe grinst er breit und nickt mir zu, bevor er wieder in sein Zimmer geht. Auch ich gehe wieder in meines und kurz nachdem ich wieder in meinem Bett liege, kommt auch Aria rein und legt sich zu mir. Ich liege auf dem Rücken und schaue an die Decke, als sich plötzlich jemand auf mich legt und mich küsst. Ich erwiedere sofort und drücke sie an mich, was sie zufrieden knurren lässt. Als wir uns aus Sauerstoffmangel wieder lösen, seufzt sie auf. "Und ich habe gezögert, als sie gesagt haben, ich kann wählen ob ich zu dir zurück gehe!" Ich schaue sie kurz verletzt an, bevor ich sie einfach wieder an mich drücke. "Tut mir leid. Ich wusste nur nicht, warum du so ausgeflippt ist..." "Ich weiß es auch nicht, aber ich hoffe wir brauchen keinen Exorzisten!", antworte ich lachend, was auch sie zum lachen bringt. "Wir sollten schlafen!" Sie nickt und legt sich dann wieder auf mich. "Was wird das denn?" "Ich will möglichst nahe an dir dran sein, was glaubst du denn? Wo du jetzt wieder normal bist, muss ich das ausnutzen!" "Hey, ich bin, seit ich dich kenne, nicht mehr normal! Zumindest für meine Verhältnisse! Dieses ganze Gefühlszeug ist für mich völlig unbekanntes Gebiet!" Sie lacht und kuschelt sich dann wieder an mich, kurz darauf sind wir beide eingeschlafen.
In der Früh liegt sie nicht mehr auf mir, sodass ich einfach aufstehen kann. Ich gehe runter und mache Pancakes für uns alle, danach fange ich an, für das Picknick zu packen. Essen, Kerzen, Rosenblätter, Decke und so weiter. Newt kommt wie besprochen als erster runter, istt schnell ein paar Pancakes und verschwindet dann mit dem Korb in der Hand aus der Tür. Auch die anderen kommen jetzt langsam runter und schauen sich verwirrt um, als sie Aria nirgends sehen. "Sie schläft noch." Die acht nicken und machen sich dann über die Pancakes her, bis nur noch zwei da liegen. Zum Glück habe ich schon mit Newt gegessen! "Wo ist eigentlich Newt?" "Jungs, wir müssen daran dringend arbeiten! Wenn ihr das erst jetzt gemerkt habt, ist das ja schon peinlich! Saya kommt auch langsam runter und an dem Geruch kann ich erkennen, dass sie bei Newt geschlafen hat. Aha, interessant! Kurz darauf kommen auch Scar und Deric, allerdings von drausen und mir wird klar, dass ich vergessen habe, sie bei dei den Pancakes mit zu rechnen. Na toll. Ich stelle mich nochmal an den Herd und mache noch welche, während Deric und Scar sich über die letzten beiden her machen, die noch da waren. War ja klar! Drei tue ich auf einen anderen Teller und schnappe mir ein Glas Orangensaft, womit ich nach oben laufe. Aria liegt immer noch in meinem Bett und schläft, deswegen stelle ich die Sachen auf dem Nachtkästchen ab und setze mich dann neben Aria. Sanft rüttel ich an ihrer Schulter, odch sie seufzt nur und dreht sich zu mir hin. Na gut, dann eben anders! Ich fange an, sie zu kitzeln und kurz darauf kreischt sie auch schon. Geht doch! "Was ist denn jetzt los?" "Du solltest was essen, bevor die anderen deine auch noch aufessen!" "Wenn du meinst! Aber du hättest mich wenigstens sanfter aufwecken können!" "Sorry!"
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Hoffe, euch gefällt das Kapitel! Noch zwei Kapitel, dann ist die Lesenacht vorbei! Ich bin ja gespannt, wie viele wirklich bis zum Ende lesen!
Eure Moon ;)
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Howl - Das Heulen der Wölfe
LobisomemEin furchterregendes Heulen aus dem Wald und leuchtend gelbe Augen, die einem aus dem Dickicht heraus beobachten. Mehr braucht es in dieser Stadt nicht, um die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen zu lassen. Arias Umzug hätte sie an k...