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Der Tag der Tage ist gekommen. Eigentlich will ich gar nicht alleine reisen, aber vielleicht ist es auch ganz gut so. Ich meine, seit Loren auf der Welt ist, habe ich kaum noch Zeit für mich und das ist jetzt die perfekte Gelegenheit. Loù und Michaels Frau haben mich zum Flughafen gebracht. Meine beste Freundin und ich sahen aus, als hätten wir den Abend zuvor getrunken. Dem war aber nicht so. "Hör auf zu heulen", sagte Loù zu mir, da sie wusste, dass ich Abschied hasste. Mit feuchten Augen antwortete ich ihr schluchzend: "Lass mich. Es ist das erste Mal, dass ich allein in einer unbekannten Umgebung sein werde. Außerdem weißt du, dass ich das Fliegen hasse." Sie kicherte und umarmte mich ein letztes Mal, bevor wir uns in sieben Tagen im Flieger von NY zurück nachhause sehen würden. Ich umarmte noch Michaels Frau, dessen Name ich mich nicht gemerkt hatte und bedankte mich für die letzten Tage. Mit meinem Gepäck im Schlepptau ging ich zum Gate. Mit jedem Schritt fiel es mir schwerer und meine panische Angst vorm Flug packte mich immer mehr. Im Flieger angekommen, suchte ich meinen Platz. Als ich ihn gefunden habe, setzte sich ein Mann mit Sonnenbrille und Cap neben mich. Ich beachtete ihn aber nicht weiter. Der Flug würde nur ein paar Stunden dauern, weshalb ich mich gegen meine Tabletten entschied. Das war keine gute Idee. Kurz nachdem der Flieger abhob wurde mir ziemlich mulmig zumute. Ich rief die Stewardess zu mir und fragte: "Können sie mir irgendetwas zu trinken bringen. Mir ist grade etwas unwohl." Sie nickte und erzählte mir, welche Getränke vorhanden sind. Ich entschied mich für einen Whiskey, vielleicht würde der meine Nerven etwas beruhigen. Gesagt, getan. Der Whiskey beruhigte mich tatsächlich. Der Mann neben mir kicherte ein wenig vor sich hin und sprach mich in seinem amerikanischen Akzent an. "Flugangst", fragte er ein wenig belustigt. Ich nickte und schloss dabei die Augen. Man sah mir scheinbar die Anspannung an. "Keine Sorge, falls etwas sein sollte, werde ich Ihnen helfen sich zu beruhigen", sagte er sanft. Ich bedankte mich und sah aus dem Fenster. Das war ebenfalls keine gute Idee, denn ich bemerkte erst jetzt wieder in welcher Höhe wir uns befanden. Plötzlich fing ich schneller an zu Atmen. Shit, Panikattacke. Der Mann, neben mir, orderte die Stewardess zu sich und bat um eine Papiertüte. Als er diese bekam, gab er sie mir und sagte, dass ich dort hinein atmen soll, um mich zu beruhigen. Das half tatsächlich und ich bedankte mich, als ich wieder einen geregelten Atem hatte. Gott sei Dank war der Flug fast vorbei. Das Zeichen zum Anschnallen leuchtete bereits auf, was mich auch ein wenig beruhigte. "Meine Damen und Herren, wir beginnen mit dem Landeanflug", sprach eine sanfte Stimme durch die Lautsprecher. Ich schloss die Augen und wartete darauf, dass der Flieger stand. "Endlich", sagte ich und atmete erleichtert auf. Ich nahm mein Handgepäck und verließ den Flieger.

"Welcome to NY", schrie es in meinem Kopf.

《 Urlaubsflirt 》Sebastian Stan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt