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Unsere kleine Familie war nahezu perfekt. Die Woche ging ziemlich schnell um. "Mama Loù", schrie Loren durch die Wohnung, als meine beste Freundin und Chris ankamen. "Hey meine kleine Maus", sagte Loù und nahm sie hoch. "Mir sagt sie wohl nicht hallo", sagte Chris etwas enttäuscht. "Das könnte vielleicht daran liegen, dass du kein Deutsch sprichst und sie Englisch noch nicht versteht", sagte Loù. Er grinste und ging auf Loren zu. "Hallo Kleines", sagte er in gebrochenem Deutsch. Sie sah ihn irritiert an und begrüßte ihn mit einem einfachen: "Hallo Onkel Chris." Wir lachten. Loù ließ die Kleine wieder runter und sie rannte los. "Mama, ich geh Papa Bescheid sagen, dass die beiden da sind", sagte sie und schon war sie weg. "Moment mal, hat sie eben Papa gesagt", fragte Loù. Grinsend nickte ich. Sebastian kam mit Loren auf dem Arm in den Flur. Er begrüßte Chris und Loù. "Na Papa", sagte Loù stichelnd. Chris sah seine Freundin seltsam an: "Hast du Seb eben Daddy genannt?" Wir lachten. "Ja, mehr oder weniger. Sie wollte nur Loren nachmachen", erklärte ich ihm. "Sie nennt Sebastian Daddy", fragte er. Wir nickten beide uns kuschelten uns aneinander. Loù sagte: "Ihr seid eine wundervolle Familie. Ich freue mich, dass sie Sebastian so gut aufgenommen hat." Wir gingen erstmal alle ins Wohnzimmer und setzten uns auf das Sofa. "Also erzählt mal, was haben wir die letzte Zeit alles so verpasst", fragte Chris. Ich sah zu Sebastian. "Loren nennt ihn seit einer Weile Papa. Letztens habe ich ihr das mit der Hochzeit erzählt und sie hat sofort nach Geschwistern gefragt", sagte ich. Sebastian ergänzte sofort, dass wir uns dafür aber noch Zeit nehmen würde. Loù fragte daraufhin: "Wie sieht es eigentlich mit der Hochzeitsplanung aus?" Ich ließ mich zurückfallen: "Wir haben noch nicht begonnen. Es ist so viel passiert. Die Krankenhausaufenthalte, der Stress mit Ron und der übliche Alltag. Da sind wir noch zu nichts gekommen", sagte ich. Loù rastete regelrecht aus: "Warum sagst du dann nichts? Ich helfe dir. Sebastian muss bald wieder weg und dann stehst du allein da. Das wollen wir alle nicht." Ich richtete mich auf und sah Sebastian an. Er sah verlegen weg und mied meinen Blick. "Shit, du wusstest es nicht", sagte Loù. "Du musst wieder weg und sagst mir nichts", sagte ich enttäuscht. Loù tippte Chris an und sagte: "Wir nehmen Loren kurz mit auf einen Spaziergang und lassen euch in Ruhe reden." Die drei standen auf und gingen. Ich stand empört auf und ging fluchend in die Küche. "Babe, ich wollte es dir noch erzählen. Nur war nie der richtige Zeitpunkt dafür. Erst das mit Ron und dem Krankenhaus und dann die Planung der Hochzeit", sagte er und kam mir hinterher. "Das tut nichts zur Sache Sebastian. Wir wollen heiraten, da solltest du mir solche wichtigen Dinge sofort erzählen und nicht erst kurz vor der Angst. Hättest du es mir gleich gesagt, wäre uns der Ärger jetzt erspart. Ich bin grade so wütend auf dich", schrie ich ihn unter Tränen an. Ich konnte es einfach nicht glaube, dass er so etwas Wichtiges vor mir geheim hielt. Ich liebe ihn und ich unterstütze ihn in seiner Arbeit, auch wenn er tausende Kilometer entfernt ist. Er kam zu mir und umarmte mich, doch ich stieß ihn weg. Wütend stapfte ich in den Flur, nahm meine Tasche und verließ vorerst die Wohnung. Ich brauchte jetzt einfach meine Ruhe, um runter zu fahren. Schnell schrieb ich Loù:

'Bin draußen, frische Luft schnappen. Sebastian ist zuhause. Bis später Y/N'

Nach etwas mehr als 30 Minuten ging ich nachhause. Immer noch war ich enorm wütend, aber ich musste mich nun um Loren kümmern.

《 Urlaubsflirt 》Sebastian Stan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt