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Loù und ich waren weitestgehend fertig mit der Hochzeitsplanung. Die Einladungen habe ich nach Boston geschickt, damit Sebastian sie auch noch unterschreiben kann. Ich war überglücklich, aber mich quälte seit Tagen ein äußerst komisches Gefühl. Eigentlich hatte ich dieses Gefühl seit Sebastian einfach so aufgelegt hatte. Ich hatte ihn bei unseren folgenden Telefonaten nie gefragt, warum er so reagiert hat, aber das lag vielleicht auch daran, dass ich ihm voll und ganz vertraute. Doch scheinbar machten sich meine Verlustängste und auch ein wenig Eifersucht breit. „Mausi? Hast du schon etwas von Chris gehört bezüglich der Einladungen", rief ich von der Küche aus. Loù kam mit Loren im Schlepptau zur Küche: „Nein, aber er gibt Bescheid, wenn sie da sind. Aber er hat mir noch etwas erzählt, dass du vielleicht wissen solltest." Ich wurde schlagartig kreidebleich und mir sprangen tausend Gedanken durch den Kopf. - Geht er dir fremd? Wer ist die Neue? Warum sagt er es mir nicht? Was mache ich mit der gemeinsamen Wohnung? Wie wird Loren reagieren? Was soll ich nur machen? - Loù bemerkte, dass es mir plötzlich nicht gut ging. Sie schickte Loren in ihr Zimmer und sagte, dass sie mit mir allein sprechen wollte. Als Loren in ihrem Zimmer verschwunden war, drehte sich meine beste Freundin zu mir um und fing an mit mir zu Sprechen. Die ersten Sätze bekam ich gar nicht mit, da meine Gedanken sich überschlugen. „Erde an Y/N", sagte sie und schnipste mit den Fingern vor meinen Augen herum. „Hä? Was ist", sagte ich und kam langsam zur Besinnung. „Ich habe eben mit dir gesprochen", sagte Loù und begann erneut, „Chris hat mir erzählt, dass Sebastian selten nachhause kommt und oft auf dem Set bleibt." „Ja und", fragte ich verwundert. Sie kratzte sich am Hinterkopf: „Chris hat das Gefühl, dass irgendwas sein könnte, was nicht sein sollte." Ich wurde noch bleicher als zuvor. Sofort zog ich mein Handy heraus und rief Sebastian an. Es dauerte eine Weile ehe er abhob. „SEBASTIAN STAN, SAG MIR BITTE, DASS DU MIR NICHT FREMDGEHST", schrie ich ins Telefon bevor er überhaupt etwas sagen konnte. Ohne es zu wollen fing ich an zu weinen. Loren hat mich brüllen gehört, weshalb sie aus ihrem Zimmer kam. Loù nahm sie jedoch wieder mit ins Kinderzimmer. „Nein, verdammt. Warum denkst du sowas", sagte Sebastian völlig gelassen. Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Völlig verheult sagte ich: „Du rufst kaum noch an, vergisst nach einem Telefonat dich zu verabschieden oder legst sofort auf und... und..." Ich konnte nicht weiterreden. „Babe, glaub mir. Es gibt niemanden außer dich und unsere kleine Prinzessin", sagte er mit ruhiger Stimme. „Aber warum fühlt es sich an, als ob alles in die Brüche geht. Ich meine selbst Chris denkt, dass irgendwas passiert ist. Soll ich die Hochzeit lieber wieder absagen", fragte ich völlig neben der Spur. „Y/N jetzt hör mir verdammt nochmal zu und rede dir nicht so viel Müll ein. Ich liebe dich und unsere kleine Familie. Es wird nie jemanden anderes geben. Ich habe im Moment nur sehr viel um die Ohren, das ist alles und das mit Chris kläre ich heute Abend. Ich vermute er denkt so, weil ich im Moment selten in Boston bin, obwohl es nicht weit zu fahren wäre", sagte er, „Und Babe? Wage es dir die Hochzeit abzusagen." Ich fing an mich ein wenig zu beruhigen. Schluchzend sagte ich: „Wenn du mich jemals verlassen wollen würdest, dann sag es mir statt mich zu quälen." Er schrie plötzlich: „Verdammt! Hörst du schlecht? Ich werde dich niemals verlassen! DU BIST MEIN LEBEN MRS. STAN!" Ein kleines Kichern kam aus meinem Mund, was Sebastian ebenfalls zum Kichern brachte. „Ich liebe dich", sagte er und ich erwiderte es. „Telefonieren wir später nochmal, Babe", fragte er. Ich bejahte dies und verabschiedete mich. Bevor wir auflegten ertönte noch ein leisen ‚Amore mio Tesoro mio'. Auch wenn meine Verlustängste immer noch stark präsent waren, ging es mir schon wesentlich besser. Dennoch beschloss ich mich in der Badewanne zu entspannen. Schnell gab ich noch Loù Bescheid, sodass sie wusste, dass ich eine Weile für mich brauchte. Sie machte Loren Bettfertig und setzte sich mit einer Flasche Wein und zwei Gläsern auf die Couch und wartete auf mich.

《 Urlaubsflirt 》Sebastian Stan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt