Prolog (Aus der Zukunft)

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Nach einem leckeren Mittagessen von Olga läuft German in sein Büro und setzt sich auf seinen Stuhl. Sofort fällt ihm ein Bild auf seinem Schreibtisch auf. Es ist ein Bild von Violetta, Angie und ihm. Es wurde gemacht, als noch alles gut war. Als er Angie noch nicht verletzt hatte. Als Angie noch in Buenos Aires war. Es war so verdammt kompliziert. Warum musste sie nur seine Schwägerin sein? Alles hätte so perfekt sein können, doch Schuldgefühle hatten sie beide. Doch das größte Problem war er. Er hatte beinahe eine andere Frau geheiratet, zweimal, dabei war ihm doch klar wen er liebte: Nur Angie und das, abgesehen von Violetta, am meisten auf der Welt. "Papa!", eine Stimme schreckt ihn aus seinen Gedanken hoch. Es war Violetta, seine bezaubernde Tochter. "Papa, wir müssen bald los!", ruft Violetta. "Wir fahren in zwanzig Minuten los mein Schatz!", antwortet German ihr. "In Ordnung, ich ziehe mich noch um!", bekommt er auch gleich die Antwort. Violetta musste heute noch bei einem Konzert singen und da Ramallo gerade nicht da war, musste German sie fahren. German packt gerade sein Handy ein, als es anfängt zu klingeln. Es ist eine unbekannte Nummer. "Ja?", meldet sich German. "Spreche ich mit German Castillo?", fragt eine männliche Stimme am anderen Ende der Leitung. "Ja, um was geht es?", fragt German verwundert. "Sagt Ihnen der Name Angeles Carrara etwas?", fragt der Mann. German schluckt. "Ja, das ist meine Schwägerin. Sie wohnt aber in Paris, falls Sie sie suchen", antwortet er verwirrt. "Nein, ich suche sie nicht, ich suche eher Sie. Entschuldigung, wie unhöflich von mir, ich bin Madame Carrara's behandelnder Arzt, Pierre Bouvier". "Angenehm, aber sagen Sie, behandelnder Arzt, was ist mit Angie?", fragt German. Was ist hier los?, spukte ihm durch den Kopf. "Frau Carrara wurde von einer besorgten Nachbarin bewusstlos in ihrer Wohnung aufgefunden. Neben ihr lag ein Zettel mit Ihrem Namen und Ihrer Telefonnummer und wir dachten wir rufen Sie an und benachrichtigen Sie", erklärt der Arzt. "Aber was hat Angie denn nun?", will German wissen. "Das darf ich Ihnen leider nicht sagen. Aber falls Sie Madame Carrara besuchen möchten, sie liegt im Zentral-Krankenhaus in Paris. Sie entschuldigen mich, ein Notfall", sagt der Arzt und legt auf. Ein sehr verwirrter German steht nun in seinem Büro. Er hatte nicht ganz verstanden, was genau passiert war, die einzige Botschaft, die er verstanden hatte war: Etwas ist mit Angie und dieses Mal lässt er sie nicht im Stich. "Papa, wir können!", ruft Violetta da. German fasst einen Entschluss und tritt zu seiner Tochter. "Violetta, es tut mir leid, du wirst nicht singen...", fängt er an, doch Violetta unterbricht ihn. "Papa, das ist nicht gerecht, du weißt wie sehr ich mich darauf gefreut hatte. Was ist nur dieses Mal?", ruft sie wütend. "Es ist Angie. Ich habe gerade einen Anruf bekommen, sie liegt im Krankenhaus und anscheinend geht es ihr sehr schlecht. Packe bitte deine Koffer, wir werden sie besuchen", beantwortet German. Violetta schaut ihn geschockt an und packt sofort ihre Koffer.

Den ganzen Flug über, hält Violetta Germans Hand. Sie werfen sich ängstliche Blicke zu, keiner weiß, was genau auf sie zu kommen wird. Nach einem langen Flug, stehen die beiden auf, nehmen sich ein Taxi und fahren direkt in das Krankenhaus. Die Spannung war fühlbar als die beiden das Krankenhaus betreten. An der Information bekommen Vater und Tochter die Zimmernummer von Angie gesagt. Violetta spürt die Angst ihres Vaters und drückt seine Hand, worauf German seine Tochter dankbar anlächelt. Er klopft an das Zimmer mit der Nummer 212 und ein Arzt kommt heraus. "Ich bin Monsieur Bouvier. Sind Sie German Castillo?", fragt er. "Ja, und das ist meine Tochter Violetta. Können wir zu Angie?", fragt German ungeduldig. Der Arzt nickt zögernd und German spürt seine Blicke im Nacken, als er die Tür schließt.

German POV:

Was hat dieser Arzt nur? Ich nehme wieder Violettas beruhigende Hand und mache einen Schritt nach vorne. Da liegt Angie. Violetta ist schon an ihrem Bett und spricht leise mit ihr. Als sie meinen Blick spürt, kommt sie zu mir, legt mir eine Hand auf die Schulter und verlässt das Zimmer. Ich verstehe und trete an den Rand von Angie's Bett. Sie hat ihre Augen geschlossen und ihr Gesicht ist so blass, dass es fast durchsichtig aussieht. Ihre Wangenknochen heben sich deutlich von ihrem Fesicht ab. Um ihren Kopf liegen ihre Haare verteilt, welche stumpf und traurig wirken. Zitternd lege ich meine Hand auf ihre Wange und bin überrascht wie kalt sie ist. Da fällt mein Blick auf ihre Schulterpartie. Ihre Schlüsselbeine ragen deutlich hervor und ihre Schultern, welche schon immer schmal waren, wirken zerbrechlich. Sie sieht aus wie eine Porzellanpuppe, blass und zerbrechlich. Ich merke, wie eine Träne sich aus meinen Augen löst und auf Angie's Wange tropft. Es sieht aus als würde sie weinen. Sie ist so dünn. Da überrollt mich plötzlich eine Welle der Erkenntnis. Was ich hier sehe, ist das was ich an Angie übrig gelassen hatte. Ich hatte sie weitaus mehr verletzt als ich geglaubt hatte. Sie hat anscheinend ihren Kummer in sich hineingefressen und sonst nichts anderes. Wieder liefen mir Tränen über die Augen, ich habe ihr Leben ruiniert, ich... Weiter kann und will ich nicht denken. Da spüre ich plötzlich zwei Hände auf meinem Rücken. Es ist Violetta. Ich schließe sie in meine Arme, vergrabe mein Gesicht in ihren Armen und lasse meinen Tränen freien Lauf. Auch Violetta weint. Ich kann sie nicht einmal trösten, was bin ich nur für ein schlechter Vater... Und was für ein schlechter Freund.........

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Hey, vielen Dank fürs Lesen. Mir kam diese Idee mitten im Musikunterricht vor zwei Tagen und während wir ein Stück von Bach gehört haben, hat die Geschichte Kontur angenommen. Ich habe den ganzen Samstag überlegt, veröffentlichen oder nicht und dann habe ich mich dafür entschieden. Nur noch eine Woch Schule, dann sind zwei Wochen Ferien und ich kann endlich wieder mehr schreiben. Ich werde versuchen, nächste Woche einen neuen Teil bei allen Geschichten zu veröffentlichen und hoffe es klappt.

Noch einmal zu der Geschichte, ich dachte, ich schriebe mal etwas anderes, nicht immer sind die Leute so strak und verkraften alles. Ich kann selber nicht einschätzen, ob die Idee gut ist und ob ihr das gerne lesen wollt, deshalb, schreibt es in die Kommentare, bitte.

Das nächste Kapitel, soviel darf verraten sein, spielt in der 'Vergangenheit' also erzählt, was passiert ist. Ich werde ab jetzt alles aus verschiedenen Sichtweisen schreiben, wie zum Schluss, aber ich wollte den Anfang irgendwie so machen ;D

Ach ja, das Lied ist die Fabelhafte Welt der Amelie, meine Freundin spielt das Lied immer, deshalb widme ich ihr auch das Kapitel. Ich habe jedesmal wenn ich das Lied höre Tränen in den Augen und deshalb passt das (finde ich) auch zu diesem Kapitel. Mir gefällt das gut, mit der Musik beim Lesen, und ich habe mir vorgenommen, zumindest hier immer passende Musik reinzustellen.

Jetzt habe ich ziemllich viel hier unten geschrieben, das tut mir echt Leid.... :( Also, nochmal, vielen Dank fürs Lesen und wenn es euch gefällt, sagt mir Bescheid, damit ich weiß, ob ich weitermachen soll. Und wenn ihr es überhapt nicht gut findet, oder etwas an meinem Schreibstil zu verbessern habt, dann her damit!! Es würde mich freuen, wenn ihr Tipps habt, denn ihr schreibt alle soooo hammer gut Geschichten..... Jetzt ist aber Schluss!!!! Nocheinmal danke :)

Germangie-DownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt