42. Kapitel

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"Hey, was ist los?", kam es von Harry, der hinter der Badezimmertür stand.

Augenblicklich hörte ich auf zu weinen.
Ich wagte einen Blick in den Spiegel, obwohl ich genau wusste, dass meine Wimperntusche völlig verschmiert war.

Ich wischte mir so gut wie es ging, die schwarze Farbe aus dem Gesicht und öffnete die Tür.

Augenblicklich viel ich Harry in die Arme.

"Shhh", versuchte er mich zu beruhigen und strich mir immer und immerwieder den Rücken entlang.

Er ging, mit mir in seinen Armen, in sein Zimmer und setzte sich auf sein Bett. Mich legte er so hin, dass mein Kopf auf seinem Schoß lag.

Immerwieder entwichen mir sämtliche Schluchzer.

Harry strich vorsichtig mit seiner Hand über meine Wange und strich durch meine Haare.

Vorsichtif strich er mit seinem Daumen meine Tränen weg.

Verdammt ich liebe ihn. Ich liebe ihn so heftig, wie noch keinen zuvor.

Aber ich darf nicht. Wir dürfen nicht.

Wir sind Halbgeschwister.

Das kann nie etwas werden.

Verdammt, warum passiert mir sowas?

"Kathi... was ist passiert?", fragte er sanft. Er machte sich sorgen. Das merkte ich an seiner Stimme.

Mein Herz zerbricht gerade in neunhundertmilliardendreihundertdreiundachzigtausenmillionenviehundertneunundachzigtausendfünfhundersechsundzwanzig kleine Splitter. Und es tat verdammt doll weh.

Schlimmer, als wenn man hinfällt, schlimmer, als wenn man beleidigt wird.

Es ist wie ein Bruch. Nur ein Bruch ist noch lange nicht so schlimm, solange er nicht im Herzen stattfindet. Doch das. Das ist gerade bei mir der Fall. Mein Herz ist gebrochen. Einfach so.

Ich brach wieder in Tränen aus un stand vom Bett auf.

Harry schaute mich nur an. Er wartete auf eine Erklärung. Er wollte wissen, was geschehen war. Doch ich kann es ihm nicht sagen.

"Harry...", fing ich an.

Er kam mir wieder näher und zog mich in eine feste Umarmung.

Ich zog seinen Duft ganz tief mit meiner Nase ein. Diesen Duft werde ich vermissen.
Ich werde leiden. Aber ich muss es ihm jetzt sagen.

"Harry... das mit uns... das geht nicht mehr", sagte ich zwischen meinen Schluchzern und brach wieder in einem Tränenmeer aus.

Augenblicklich löste er sich von mir. Ich drückte ihn von mir weg, rannte die Treppe runter, zog mir meine Schuhe an und lief Nachhause.

Ich fasse es nicht. Wie konnte mir meine Mutter sowas antun?

Ich habe die Liebe meines Lebens gefunden. Und dann... dann erfahre ich, dass Harrys Dad, dass er mein Dad ist?

Und dass Harry... MEIN Harry, mein Bruder ist?

Geht's noch schlimmer?

Ich schloss die Eingangstür, rannte hoch in mein Zimmer, schloss dis Tür mit dem Schlüssel ab, und schmiss mich aufs Bett.

"F*****UCK!!!", schrie ich durchs gesamte Haus.

Meine Tränen kullerten wieder meine Wange runter. Mein Herz schlug wie wild gegen meinen Brustkorb. Ich will das alles nicht mehr. Es hat einfach keinen Sinn mehr.

Harry war mein Leben. Er war mein ein und alles. Er war MEIN Harry.

Und Mom zerstört einfach alles.

Sie hatte eine Affäre, mit Harrys Dad. Und daraus bin ich entstanden.

Sie wollte mich sicherlich nicht einmal. Ich meine... ich bin aus einer Affäre entstanden?!

Verdammt man!

Anne weiß sicherlich nichts. Sie tut mir einfach nur leid!

Ich glaube... es wäre besser, wenn ich das ganze einfach beenden würde. Alle wären glücklicher.

Ich leide nicht mehr, Harry vergisst mich dann auch schneller. Mom muss mich dann nicht immer ansehen und an ihre Affäre denken.

ICH BIN DAS KIND EINER AFFÄRE VERDAMMT!

Mein ganzes Leben war eine f*cking Lüge. Alles war falsch. Jeder meiner Geburtstage mit Mom, Dad und Liam, waren alle Falsch.

Mein Vater war nicht mein richtiger Vater,
Mein eigentlicher Vater, lebt neben mir. Ich habe mich in einen Halbbruder verliebt. ICH HATTE EINE BEZIEHUNG MIT IHM!!!

Liam ist garnicht mein richtiger Bruder. Sondern... sonder mein Halbbruder.

Entschieden und mit angeschwollenen Augen stand ich von meinem Bett auf und begab mich nach unten. Ich nahm garnichts mehr war.

Es fühlte sich an, als wenn ich schweben würde. Ich fühlte mich leer. Einfach leer und nutzlos.

Ich ging in die Küche, öffnete unser kleines Medizinschränkchen und da lagen sie.

Sämtliche Tabletten, von denen ich nicht wusste, welche Wirkung sie hatten. Aber eins wusste ich.

Ich will einfach nicht mehr auf dieser Erde sein.
Ich will zu meinem 'Vater' , der, der mich erzogen hat.

Ich schnappte mir sämtliche Packungen mit Tabletten und begab mich in mein Zimmer.

Ich schloss die Tür mit einem Schlüssel, legte mich auf mein Bett.

Ich schluckte immer und immer mehr Tabletten.

Irgendwann wurde mir schlecht und schwarz vor Augen. Das war mein Ende.

Endlich habe ich keine Probleme mehr.

My life with Harry Styles #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt