64. Kapitel

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"Bin ich das denn nicht?", fragte er und schmunzelte leicht.

"Ich weiß es nicht. Ich kenn' dich nicht", meinte ich und spürte, wie sich meine Mundwinkel wie von alleine nach oben begaben, ich meinen Blick von ihm abwandte und stattdessen meine -so plötzlich interessanten- Hände betrachten musste.
Verdammt!

Was macht dieser unglaubliche Fremde mit mir? Es fühlt sich an, als hätte er die komplette Beherschung über mich und meinen Körper.

"Pass auf, wir können das ja so machen...", fing er an und schon wieder fühlte ich mich gezwungen, ihm in die Augen zu schauen.

"Ich erzähle dir, weswegen ich hier bin, wenn du mir dann sagst, was du hier machst, deal?", fragte er mich und streckte seine Hand nach mir aus.

Toll. Wenn ich jetzt 'nein' sage, klingt das verdammt nochmal unhöflich.
Aber kann er nicht verstehen, dass ich es nicht unbedingt der ganzen Welt erzählen will?

Aber trotzdem wollte ich auch wissen, was er hier machte.

"Also gut", sagte ich. Ob das die richtige Entscheidung war?
Man, egal welche Entscheidungen ich treffe, ständig plagt mich danach das schlechte Gewissen.
Egal, ob es nun die richtige oder die falsche Entscheidung gewesen ist.

"Aber unter einer Bedingung", fuhr ich fort.

"Und die wäre?", wollte er wissen.

"Du sagst mir, warum du so heiß drauf bist, von mir zu erfahren, weswegen ich hier bin..."

"Das ist gan-"

"Ich war noch nicht fertig", unterbrach ich ihn.

"Und, wenn ich von meiner Geschichte nicht mehr erzählen will, dann akzeptiere das bitte"

Wenn jemand wildfremdes etwas von mir forderte, musste ich zusehen, dass ich für meine Tat auch etwas abbekam.

Und so war auch mein Plan.

Er sagt mir, weswegen er hier war, dann kann ich ihm von mir erzählen und dann, ja dann erfahre ich endlich, weswegen er mich angesprochen hat.

Ob er Hintergedanken hatte, oder ob das nur auf freundschaftlicher Basis ist? Oder hat er mich nur als 'Zeitvertreib' angesprochen, weil er auf irgendetwas oder auf irgendjemanden warten musste?
Oder hatte er vielleicht ganz andere Gründe?

Ich wollte unbedingt wissen, was dieser mysteriöse Stefan mit sich brachte.

Ich meine... Er hat einen so verdammt fesselnden Blick, da muss doch was dran sein. Und außerdem...welcher Junge fragt erst, ob er sich neben dich setzten kann und will dann noch wissen, was man hier macht?
Keiner, genau.

Also es mag ja sein, dass das in diesen ganzen Sitcoms inzwischen schon standart ist, bei mir jedoch, ja bei mir, ist dies noch nie der Fall gewesen. Gerne würde ich mich einfach in ein Café setzten, dann vom hübschen Kassierer die Nummer bekommen, ihn dann heiraten und so eine Familie aufbauen. Nur leider wird dieses Muster nie der Realität entsprechen, da die Zeiten sich ändern, und wir gleich mit.

Außerdem möchte ich nicht, falls dies hier nicht auf freundschaftlicher Basis beruhen würde, dass Stefan sich unnötige Hoffnungen macht.

Was denke ich denn überhaupt?
Ich meine... Guckt mich doch mal an?
Mich könnte man mit einer Leiche gleichstellen.

Außerdem stehen doch sowieso alle Typen auf diese Barbies.

Äußerlich sehen diese 'Mädchen', wie man sie nennt, obwohl ich diese Bezeichnung inzwischen schon unpassend finde, aus, als...
Jeder weiß doch, wie diese 'Menschen' aussehen, oder?

My life with Harry Styles #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt