75. Kapitel

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Als die Tür dann schließlich geöffnet wurde, erkannte ich, zu wem Liam uns gebracht hat.
"Hallo", sagte sie überglücklich.

"Hi", sagten Liam und ich gleichzeitig.

"Kommt rein"
"Sind deine Eltern nicht Zuhause?", fragte Liam.

"Nein...wir haben doch Samstag, da fahren sie immer einkaufen", sagte sie und schaute uns zu, wie wir uns Jacke und Schuhe auszogen.

"Ich wollte dir meine kleine Schwester vorstellen", sagte Liam jetzt schließlich und zeigte auf mich.

Peinlich, wie ich nun mal bin, machte ich eine bescheuerte Handbewegung und sagte:"hey, ja genau. Ich bin...", ab hier an merkte ich, dass ich einfach nur nichtsnütziges Zeug von mir gab, beendete jedoch den Satz mit:"... Liam's kleine Schwester".
Ich hätte mit echt geraden die Hand ins Gesicht schlagen können. Warum bin ich nur so?

"Kathi, richtig?", fragte Kristina und streckte ihre Hand zu mir.

"Genau", sagte ich, woraufhin sie sich mit Kristina vorstellte. Auch wenn ich bereits wusste wer sie war, da Liam mir hin und wieder, ich untertreibe, erzählt hat, wie toll, wundervoll, hübsch, liebenswert sie ist. Nicht, dass ich es Liam nicht gönne, aber manchmal...manchmal ist es zu viel.

"Ist es denn schlimm, dass wir hier sind, wenn deine Eltern kommen?", fragte ich ganz direkt.

"Nicht direkt...weißt du...", fing sie an.

"Kommt doch erstmal in mein Zimmer".

Auf dem Weg in ihr Zimmer, wobei wir eine Monster-Treppe überwinden mussten -ich hasse Treppen-, erzählte sie uns, was ich wissen wollte.

"Meine Eltern wissen noch nichts von mir und Liam. Ich möchte noch warten, weißt du. Meine Eltern sind ziemlich streng und...wenn sie herausfinden würden, dass ich einen Freund habe, würde ich erstmal über jede Kleinigkeit ausgefragt werden. Von meinem Vater möchte ich gar nicht erst anfangen. Das ist noch schlimmer als in den Filmen, wo die Väter dieses Gespräch mit dem Freund führen", sagte sie.

"Achso. Naja, sei froh, dass du keinen Bruder hast, der so ziemlich das selbe macht", meinte ich und schaute mit einem zuckersüßen Blick zu Liam.

"Das ist schon richtig so", sagte er und schaute wieder zu Kristina.

Langsam ging er auf sie zu und küssten sie. Direkt. Vor. Mir.

Mein Mund klappte auf. Sein ernst? Direkt vor mir?

Beide lächelten sich an.

"Ähem", sagte ich , wobei beide mich anschauen.

Kristina wurde augenblicklich rot und trat einem Schritt von Liam weg.

"Was, 'Ähem'", fragte er mich.

" Ja...direkt vor mir?!"

"Ich darf das"

"Kathi, wenn ein Junge dich genauso liebt, wie ich es bei Kristina tue, dann ist er der richtige", sagte Liam.

Wow, wollte er mir hier jetzt Tipps geben, oder was?

Später quatschten Krsitina und ich über viele Sachen, fanden heraus, dass wir beide sowas von auf The Vampire Diaries standen, woraufhin Liam nur die Augen verdrehte und redeten über lustige Dinge, dir wir in unserer Vergangenheit schonmal erlebt und durchlebt haben.

Gegen Mittag fuhren Liam und ich dann weg, da Liam meinte, dass ihre Eltern wahrscheinlich bald kommen würden.

Die zwei küssten sich noch zum Abschluss - wie sollte es auch anders sein- und dann machten wir uns auch schon auf den Weg.

Die Fahrt verlief vorerst ruhig, dann kam Liam jedoch auf die Idee, das Thema Schwangerschaft anzuschneiden, was ich natürlich wundervoll fand. Man beachte bitte die Ironie in meinem Satz.

"Und wie stellst du dir alles vor?", fragte er schließlich und schaute nicht von der Straße weg.

"Wie, wie stell ich mir alles vor?"

"Na du weißt schon, mit 17 schwanger zu sein. Wie soll Niall dich und das Kind vor allem versorgen? Ihr beide geht noch zur Schule, wie wollt ihr das denn alles hinbekommen?"

"Man Liam...ich weiß, dass das gerade sehr suboptimal ist, aber kann ich daran jetzt was ändern? Nein! Außerdem steht es doch noch überhaupt nicht fest, okay?!"

"Geht es dir noch gut? Wie oft habe ich mit dir über dieses Thema gesprochen? Wie oft habe ich dir gesagt, dass wenn es so weit kommt, was man zu tun und zu lassen hat, huh? Und wie oft verdammt habe ich dir gesagt, dass du dein erstes Mal für jemanden besonderen aufheben sollst? Du hast jetzt alles verfuscht!"

"Ja mein Gott, jetzt ist es eben passiert. Vielleicht! Ich weiß noch nicht einmal, ob es passiert ist! Und wenn, dann wäre das sowieso nicht mein erstes Mal!", sprach ich inzwischen lauter, bis ich merkte, was ich gerade eigentlich von mir gegeben habe.

"Nicht- Nicht dein...?"

"Nein Liam. Tut mir Leid, dass ich dachte den richtigen gefunden zu haben und dann feststellen musste, dass er unser Halbbruder ist! Sorry!", sagte ich. Schränkte meine Arme ineinander und schaute sauer aus dem Fenster. Was denkt er sich? Als ob er mit seinen 17 noch nie was hatte. Pff.

*eineinhalb Wochen später*

Liam's P.O.V.:
Nach etwa einer Woche nach dem Vorfall mit Kathi und Mom, haben die beiden sich endlich beruhigt und können wieder normal miteinander Reden. Kathi war anfangs total der Sturkopf und wollte überhaupt keinen Schritt auf Mom zugehen. Letztendlich konnte ich sie jedoch dazu bringen.

Mom hat eingesehen, dass sie einen riesen Fehler gemacht hat, hat sich daraufhin gefühlte tausend Mal bei Kathi entschuldigt, auch bei mir.
Getrunken hat sie seit dem Vorfall gar nicht mehr. Seit dem Kathi nun aus dem Krankenhaus ist, ging sie täglich, bis auf die Wochenenden natürlich, zur Schule und strengte sich auch mehr beim Lernen an.

In dieser Zeit habe ich sie immer wieder in die Klinik gefahren, da sie immer "abgecheckt" werden musste, wie sie immer so sagte. Ihr zustand hat sich wirklich verbessert, sodass die fast täglichen Termine inzwischen nur auf einmal pro Monat reduziert wurden.

Auch Kristina und ich machten super Fortschritte in unserer Beziehung wir lernten uns besser kennen, ihre Eltern habe ich jedoch immernoch nicht getroffen, welches aber schon bald der Fall sein wird.

Mit Niall suchte ich selbstverständlich das Gespräch auf. Der Junge scheint an sich zwar ganz nett zu sein. Für meine Kathi lasse ich ihn aber nicht. Da wäre Harry mir sogar lieber. Aber was soll ich tun?

Heute, nach eineinhalb Wochen, konnte und wollte Kathi nun endlich den Schwangerschaftstest machen.
Sie war heute Morgen schon um fünf Uhr wach. Nun stehe ich vor der Badezimmertür und warte darauf, was das Glück uns zu bieten hat.

Nach keinen fünf Minuten kam sie dann mit einem neutralen Gesichtsausdruck heraus.

"Und?", fragte ich sie. Ich musste zugeben, in mir herrschte die Neugierde. Werde ich Onkel? Ich wäre für Kathi selbstverständlich immer da. Aber noch würde ich es mir gerne für die Zukunft aufheben meinen kleinen Neffen in dem Händen halten zu können. Einen Neffen deswegen, da Kathi meinte, dass sie wenn, dann unbedingt einen Jungen haben wollte.

"Und?", fragte ich erneut.

Sie schmiss sich mir jedoch nur in die Arme und weinte fürchterlich los. "Scheiße", sagte ich bloß und wollte auf das kleine Stäbchen gucken, welches sie mir daraufhin auch Zeigte.

Hallo :)
War mal so freundlich und schrieb ein Kapitel ;)

Luv u all

Mrs__Styles94

My life with Harry Styles #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt