Marlene
28.
Ich bin 28 Jahre alt und gefangen in meinem Leben. Kennst du das? Wenn man alles hat aber trotzdem unglücklich ist? Wenn man sich in seinem eigenen Leben eingefangen und eingesperrt fühlt? Bisher war ich zufrieden mit dem was ich habe aber irgendetwas fehlt. Ich bin alleine, habe wenig Freunde und keinen Partner. Das war bisher auch kein Thema für mich, da ich alleine ganz gut zurecht gekommen bin. Hier und da hatte ich jemanden kennen gelernt und auch was am laufen aber es war nie etwas ernstes. Meine Freunde sind alle in einem Alter in dem sie sesshaft werden und Kinder bekommen. Will ich das? Ich liebe meine Freiheit. Ich gehe gerne feiern, tanzen oder alleine ins Kino. Doch irgendetwas scheint ja zu fehlen. Ich merke den Druck in meinem inneren. Ich merke das irgendetwas in mir vor geht aber ich kann es einfach nicht greifen.
Ich lebe in einer 2 Zimmer Wohnung in Berlin und arbeite als Floristin in einem kleinen Laden. Meine Wochenenden verbringe ich am liebsten alleine. Ich bin nicht der geselligste Typ und genieße die Anonymität in der Großstadt. Meine Freunde kann ich an einer Hand abzählen und da sie alle Kinder haben und in Beziehungen stecken, habe ich keine großen sozialen Verpflichtungen. An einer eigenen Familie habe ich kein Interesse. Ich liebe meine Freiheit aber sollte man mit 28 Jahren nicht schon weiter sein? Die Fragen nach eigenen Kindern oder einem Mann gehen mir auf die Nerven. Wir leben im 21. Jahrhundert und eigentlich sollte dieses klassische Bild von Mutter, Vater, Kind doch überholt sein. Ich hasse dieses "Schubladendenken". Ich bin in einer klassischen Familie aufgewachsen. Eltern, 2 Kinder, Eigenheim. Meine Eltern waren viel arbeiten um uns einen gewissen Standard zu ermöglichen. Nach meinem Abitur zog es mich in die Großstadt. Wenn man sein ganzes Leben in einem kleinen Dorf verbringt und jeden Tag die selben Menschen sieht, muss man irgendwann raus. Mein Bruder sieht das anders. Er lebt wie meine Eltern noch immer in unserem Dorf, hat sein eigenes Haus eine Frau und zwei bezaubernde Mädchen.
Als ich nach Berlin ging, fing ich an Medizin zu studieren, merkte aber nach 5 Semestern das es nicht das ist was mich erfüllt. Nachdem ich das Studium abgebrochen hatte fühlte ich mich frei. Weißt du wie das ist, wenn alle etwas von dir erwarten du es aber nicht erfüllen kannst? Die schlaue Tochter mit dem super Abitur, Medizinstudentin an einer vorzeige Uni? Was bringt es Erwartungen zu erfüllen aber nicht glücklich zu sein? Nichts.. und so machte ich eine Ausbildung zur Floristin. Ich liebte schon immer Blumen. Als ich klein war, zogen meine Oma und ich durch die Wiesen und stellten die schönsten Sträuße zusammen. Dieses Gefühl, glücklich, warm zufrieden, habe ich durch meinen Job wieder zurück. Ich habe das Gefühl aus einer Schachtel gelassen und erlebe es jeden Tag.
Frei
Frei? Ja aber ist das alles? Ist es das was ich will? Frei und ungebunden? Oder ist es vielleicht doch schöner sein Leben mit jemanden zu teilen? Mit jemanden den man liebt und vertraut. Bisher ist einfach noch keine Person in mein Leben getreten, mit der ich es länger als ein paar Wochen ausgehalten habe. Schnell bin ich genervt und fühle mich eingeengt.
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Flos || Harry Styles (h.s. Ff)
Fanfictionflos - m <flōris> Latein Blume, Blüte 🌻 *"Weißt du, eigentlich habe ich gehofft, wir können genauso weiter machen." Harry wirkt verlegen.* *Ehrliche grüne Augen mit einem Funken Schmerz* Marlene arbeitet in einem kleinen Blumenladen mit dem...