17

157 13 0
                                    

Marlene

Wir stehen vor meiner Tür und ich suche nach meinem Schlüssel. Ich bin nervös. Warum bin ich auf einmal nervös? Ich zupfe an meinem Ohrläppchen. "Alles okay?" Harry guckt mich fragend an. Ich muss wirklich hilflos wirken. Endlich habe ich den Schlüssel gefunden und schließe die Tür auf. "Ja, schon. Nur... Ich hoffe du fühlst dich bei mir zu Hause wohl. Es ist nichts besonderes..." Harry unterbricht mein Gestammel mit einer kurzen Handbewegung. "Marlene, egal was mich erwartet, ich werde mich wohl fühlen, solange du dich wohl fühlst. Ich bin gerne in deine Nähe. Es ist so einfach mit dir. Nicht kompliziert. Du behandelst mich nicht wie einen Star. Für dich bin ich Harry, der gerne Blumen kauft und bei viel zu warmen Wetter einen Mantel trägt." Er grinst und legt seine Zungenspitze in den Mundwinkel. Charmant, mit viel Humor und Wärme. "Okay, dann komm rein und fühl dich wie zu Hause." Ich halte ihm die Tür auf und er spaziert direkt in meinen Flur.

Er zieht seinen Manteln aus, hängt ihn an die Garderobe und kickt seine Schuhe in die Ecke. Er wartet geduldig, bis ich mich ausgezogen habe und lässt mich vorgehen. Ich zeige ihm den Rest meiner Wohnung. "Marlene, du hast es wirklich schön hier." Ich überlege kurz, wie er wohl wohnt. Bei seinem Reichtum wahrscheinlich in einem Cottage, dass er direkt der Queen abgekauft hat. Ich muss lachen und verschlucke mich. Harry guckt mich fragend an "Geht es dir gut? Was ist so komisch?" Ich muss mich kurz sammeln und halte mir den Bauch. "Ich hab mich gerade gefragt wie du wohnst." "Und das ist so lustig?" "Naja, wenn man so Reich ist, dass man der Queen ein Cottage abkauft, ist das für mich schon lustig." Ausgesprochen klingt das ganze nicht so witzig, wie in meinen Gedanken. Harry stemmt seine Hände in die Hüfte und mimt ein bockiges Kind. Bei dem Anblick muss ich noch mehr lachen. Mein Bauch tut weh und mir kommen die Tränen. Harry steigt mit ein. Sein Lachen ist so schön. Seine Augen leuchten. Keine Trauer, kein Schmerz. Nur leuchtendes Grün. Er versucht sich zu sammeln und einen Ton raus zu bekommen. Er hustet kurz in seine Faust. "Es tut mir Leid, aber ich muss dich enttäuschen." Er macht einen tiefen Diener, schnappt sich den Einkauf und schlendert in die Küche. "Man, jetzt bin ich aber wirklich sehr enttäuscht."  Rufe ich ihm hinterher. Ich wische mir die Tränen weg und mach mich auf den Weg in die Küche. 

"Hast du Lust auf einen Tee? Ich habe eben in dem Laden einen Kräutertee ausgesucht." Ohne auf seine Antwort zu warten, schalte ich den Wasserkocher an, hole meine Teekanne und zwei Tassen aus dem Schrank. "Gerne." Er packt nebenbei den Einkauf aus und stellt die beiden Becher mit den Nudeln neben die Tassen. Ich schnappe mir das Obst und wasche es ab. "Brauchst du Milch und Zucker für deinen Tee?" Harry guckt mich an. Ich weiß nicht wie ich seinen Blick deuten soll und erkläre: "Na, du bist ein Brite und ihr trinkt euren Tee doch so eigenartig." Er lacht. "Nein, danke. Ich trinke meinen Tee pur. Menschen die ihren Tee mit Milch und Zucker trinken sind komisch." "Genau das, sage ich auch immer." Ich zwinker ihm zu und knuffe ihm sanft mit dem Ellenbogen in die Rippen. Er tut natürlich so, als hätte ich unmenschliche Kräfte und hält sich theatralisch die Seite. Harry ist ein gute Schauspieler. Kurz hatte ich Sorge, dass ich ihm wirklich weh getan habe. 

Das Wasser ist fertig. Ich gieße den Tee und die beiden Becher Nudeln auf.  Harry hat es sich auf meiner Fensterbank bequem gemacht. "Das ist mein Lieblingsplatz hier." Sage ich zu ihm und rühre die Nudeln um. "Wenn es heftig regnet, ist es am Schönsten. Hier drin beschützt im Warmen. Draußen ein heftiger Sturm, der versucht rein zu kommen und alles kaputt zu machen. Nur dünnes Glas schützt. Innen warm, außen wild. Wie du." Marlene.... Halt doch einmal deine Klappe. Ich schnappe mir die Becher und zwei Gabeln und geh zu ihm rüber. Er mustert mich. Die Augenbrauen zusammen gezogen. Ich reiche ihm einen Becher und eine Gabel und setzte mich zu ihm auf die Fensterbank. Wir sitzen uns gegenüber. Den Rücken an der Wand. Die Knie angezogen. Beide einen dampfenden Becher Nudeln in der Hand. Harry guckt mich noch immer an. Er sieht aus als würde er überlegen was er sagen soll. 

Flos || Harry Styles (h.s. Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt