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Marlene

"Harry ich liebe dich." Seine Hände zittern, seine Augen sind weit aufgerissen und durcheinander. Da sitzen wir also, zwei Herzen die nie eine echte Beziehung geführt haben, händchenhaltend und verwirrt. Mein Herz wusste schon lange, was es fühlt, doch mein Verstand war einfach nicht bereit. Doch jetzt ist es raus. Es fühlt sich gut an.

"Diese drei Worte reichen nicht, um das zu beschreiben was ich fühle Harry. Wenn ich daran denke, was ich für dich fühle, schmerzt es in meiner Brust. Ich bekomme keine Luft, dass Atmen fällt mir schwer. Fühlt sich Liebe so an?" "Ich weiß es nicht. Ich habe so etwas noch nie gefühlt und ich habe Angst, dich zu verlieren. Du bist meine Luft. Ich brauche dich." Unsere Lippen liegen aufeinander. Vorsichtig, leicht und mit so viel Gefühl von beiden Seiten. Mir bleibt die Luft weg. Mit ihm ist das ganze Leben viel intensiver. Selbst einfache Dinge werden mit ihm zu etwas besonderem.

"Harry ich muss dir etwas erzählen." Er nickt still. "Ich war heute mit Gemma an einer Uni und ich überlege, ob ich mich dort einschreibe. Die Zeit, die ich mit dir verbringe, ist wunderbar, aber ich möchte auch etwas für mich tun. Die Arbeit im Flos hat mir immer Spaß gemacht, aber ich denke, es wird Zeit noch einmal umzuplanen." "Du brauchst dich nicht erklären. Nicht bei mir. Wenn es das ist, was du machen willst, dann tue es. Hast du dich schon für eine Richtung entschieden oder setzt du dein Medizinstudium einfach fort." Wie immer gibt Harry mir das Gefühl, dass ich einfach alles schaffen kann, was ich möchte.Er ist so ein positiver Mensch und sieht immer nur das Gute im Menschen. Manchmal denke ich, dass seine positive Art etwas naiv ist. Im Herzen ist er noch immer ein kleiner Junge, der zu früh sein zu Hause verlassen hat. Seine Freundlichkeit und seine Sicht auf sein Gegenüber wurde sicher schon häufig ausgenutzt. In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, dass er jeden Menschen gleich behandelt. Egal aus welcher Schicht, welcher Herkunft, welches Geschlecht, welche Hautfarbe. Harry versucht gar nicht erst irgendwelche Schubladen auf zu machen. Er ist immer zuvorkommend und höflich.

"Psychologie würde mich reizen." "Okay, verstehe ich. Wenn ich sehe, wie du mit anderen Menschen umgehst, wie du zuhörst, wie du sofort Stimmungen wahrnimmst, liegt dein Wunsch nicht fern." Er streicht mit seinen Fingerknöcheln über meine Wange. "Ich unterstütze dich bei allem, was du dir vornimmst." Sein Blick sagt etwas anderes. Irgendetwas ist da noch, was er nicht sagen möchte. "Raus mit der Sprache? Was bedrückt dich? Bist du nicht glücklich mit meiner Entscheidung?" "Doch schon. Ich stehe da hinter dir. Nur ich möchte ja wieder auf Tour gehen und du bist dann hier." "Ich weiß." Das ist auch der Grund, warum ich noch nicht zu 100% hinter meiner Entscheidung stehe."Hast du, wenn du auf Tour bist, denn überhaupt Zeit für mich? Ich mag nicht durch die Welt reisen, von Hotel zu Hotel und nur auf dich warten. Das bin nicht ich. Ein Studium ist ja nicht wie ein Job. Es gibt Ferien und ich kann mir meine Zeit ja auch etwas flexibler einteilen. Es wird schwer, aber doch machbar, oder?" frage ich unsicher. Ich werde ihn wirklich vermissen. Allein der Gedanke lässt meine Brust zuschnüren. Wie kann man so abhängig von einem Menschen sein? Er sagt nichts und guckt nur auf den Rest seines Gänseblümchens, welches er durch Zeigefinger und Daumen dreht.

"Harry?" vorsichtig lege ich meine Hand auf seinen Unterarm, um ihn ins hier und jetzt zu holen. "Mhh, ja. Ich denke du hast Recht. Ich darf dir da aus egoistischen Gründen nicht im Weg stehen. Obwohl die Vorstellung an leere Hotelbetten wirklich beängstigend ist." Gibt er zu. "Harry bis dahin ist doch noch Zeit. Ich werde mich erst fürs Wintersemester melden." "Wenn es das ist, was du willst, dann ist es okay für mich. Wir werden sehen wie wir klar kommen. Bis dahin verbringen wir einfach so viel Zeit wie möglich zusammen und genießen jeden Augenblick." 

"Ach übrigens bekommen wir später noch Besuch." sagt er und einen kurzen Moment später steht er auf seinen Füßen und reicht mir eine Hand. "Ach ja? Wer denn?" Ich greife nach seiner Hand und lasse mir hoch helfen. Harry zieht mich sofort in seine Arme und legt einen leichten Kuss auf meine Stirn. Immer wenn er das tut, fühle ich mich sofort aufgehoben, zu Hause. Egal ob Berlin oder London, ob Hotelzimmer, Wohnung oder Haus, solange Harry bei mir ist, fühle ich mich zu Hause. Angekommen. "Mein zu Hause ist kein Ort, dass bist du." Mal wieder trage ich mein Herz auf der Zunge und offenbare Harry meine Gedanken."Ich liebe dich" Unsere Lippen berühren sich leicht und abwartend. Harry wird fordernder. Sein Kuss wilder und intensiver. Ich gebe mich hin. Ich will ihn ganz. Ich drücke meinen Körper fest gegen seinen. Ob dieses Verlangen nach ihm irgendwann weniger wird? Ich hoffe nicht. Er legt seine Hände unter meinen Po und hebt mich hoch. Automatisch schlinge ich meine Arme um seinen Hals und meine Beine um seine Hüfte. Seine starken Arme tragen mich, halten mich sicher. Er trägt mich ins Haus und legt mich auf dem Sofa ab. Er lässt keinen Zentimeter Platz zwischen unseren Körpern. Wir ziehen uns schnell und ungeduldig die Klamotten aus. Harry drängelt sich zwischen meine Beine und dringt in mich ein.

Wir lieben uns Leidenschaftlich. Langsam und voller Gefühl. Er lässt mich nicht aus den Augen. Seine grünen Augen leuchten voller Liebe. Er treibt uns in einem gleichmäßigen Rhythmus zum Höhepunkt. Verschwitzt und außer Atem liegen wir nackt auf seinem Sofa. Er spielt mit meinen Haaren und ich zeichne mit meinem Finger die Schwalbe auf seiner linken Brust nach. "Du hast mir noch gar nicht verraten, wer zu Besuch kommt." "Stimmt. Wie spät ist es?" "Gleich fünf." "Fuck, Niall ist gleich da. Nicht das er mich noch nie nackt gesehen hat, aber mir wäre es schon lieber wenn er dich bekleidet kennen lernt." Leicht panisch springe ich auf und schnappe mir meine Sachen. "Styles hättest du das nicht vorher sagen können?"

"Du warst aber viel wichtiger als Niall. Entspann dich. Geh in Ruhe duschen, zieh dir was bequemes an und dann treffen wir uns hier unten. Ich kümmere mich so lange um unseren Gast." Seine entspannte Art macht mich manchmal wahnsinnig. Er liegt nackt und völlig entspannt auf der Couch, obwohl er weiß, dass sein Freund gleich klingeln wird. "Willst du dich gar nicht anziehen oder machst du Niall so die Tür auf?" "Ich denke nicht, dass er damit ein Problem hat." Es reicht. Ich hebe seine Klamotten vom Boden und schmeiße ihm die Teile direkt in Gesicht. "Zieh dich an du Spinner." grinse ich. "Kannst du mir ein paar frische Klamotten von oben runter schmeißen? Ich geh schnell im Gästebad duschen." Endlich erhebt der feine Herr seinen durchaus sehr ansehnlichen Körper.

Er steht nackt vor mir. Sein Körper und sein ganzes Sein wirkt so anziehend auf mich, dass es schwer ist, mich zu konzentrieren und genau das weiß er. Er weiß, wie er auf mich wirkt. Er verschränkt die Arme vor seiner Brust und guckt mich mit einem gespielt unschuldigen Blick an. Wenn ich jetzt nicht gehe, wird Niall mehr von uns sehen als nur nackte Körper. Ich muss mich konzentrieren, drehe mich um und gehe nach oben. Schnell suche ich ein paar Klamotten für Harry zusammen und schmeiße sie übers Geländer nach unten. Danach suche ich mir meine Sachen aus. Ich entscheide mich für eine schwarze enge Hose, einen weißen Spitzen BH und dazu eine weite, weiße Bluse mit Bubi-Kragen und kleinem Bindeband unter dem Kragen. Die Bluse ist leicht transparent so, dass man bei der richtigen Bewegung Haut und Wäsche sehen kann. Ich knote meine Haare zusammen, schnappe mir den Stapel Klamotten und renne fast zur Dusche. Frisch geduscht in so enge Hosen steigen, ist eine Qual. In etwa so nervig wie frische eingecremt am Strand. Gut das mich gerade keiner sieht. Mein Tanz um in diese verdammte Hose zu kommen, garantiert mir bestimmt einige Lacher. Ich bin froh, als ich, ohne mir die Knochen zu brechen, endlich den Knopf schließen konnte. Die Bluse stecke ich mir nur vorne leicht in den Hosenbund. So trage ich meine Blusen am Liebsten. Das lockert das ganze etwas auf.

Mein Make-Up ist noch okay. Meine Wangen leuchten noch von den Anstrengungen vor ein paar Minuten. Beim Gedanken an Harrys nackten Körper, wird mir ganz warm, aber dafür ist jetzt keine Zeit. Ich bin so neugierig. Wie Niall wohl so ist? Wenn ich an Harrys Erzählungen denke, scheint er sehr witzig zu sein. Ich gehe die Treppen runter und höre zwei Stimmen aus der Küche.

Vorsichtig unterbreche ich die beiden. "Hi." kommt es schüchtern aus meinem Mund. "Marlene." schreit Niall mich fast an. Okay, er ist laut. Er kommt auf mich zu und zieht mich sofort in seine Arme. Er drückt mich fest. "Schön dich kennen zu lernen. Ich bin Niall." Er ist etwa genauso groß wie ich. Von seinen blonden Haaren ist nicht mehr viel übrig. Nur noch die Spitzen sind etwas blond. Er hat blaue Augen, trägt eine Brille, einen drei Tage Bart und ist etwas blass. Noch immer drückt er mich fest. Scheint wohl sein Ding zu sein. Ich fühle mich bei so viel Körperkontakt etwas unwohl und werfe einen flehenden Blick zu Harry. Der steht nur da und grinst.

Danke für deine Hilfe Styles.


Flos || Harry Styles (h.s. Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt