Harry
Es summt und ich drücke die Tür auf. Mit meiner Tasche über der Schulter und meinem Koffer in der Hand, laufe ich die Stufen hoch. Ich nehme immer zwei auf einmal und merke nach den ersten beiden Etagen, dass ich aus der Puste bin. Ich sollte endlich wieder Sport treiben. Noch eine Etage und ich bin da. An ihrer Tür angekommen, muss ich erstmal tief Luft holen. Ich sollte wirklich unbedingt an meiner Kondition arbeiten. Ich klopfe an die Tür. Mein Herz pocht. Was nicht nur an meinem Sprint hier hoch liegt. Ich bin aufgeregt. Sie öffnet die Tüt und sieht einfach umwerfend aus. Sofort ist meine Nervosität verschwunden. Sie hat rote Wangen und ihre Haare stehen wild ab. Sie sieht aus, als hätte sie sich über irgendetwas geärgert. "Hi, alles klar bei dir?" frage ich. Sie hält mir die Tür auf und ich schlüpfe in den Flur der Wohnung, um dort meine Sachen zu parken. Ich nehme sie in den Arm und küsse ihre Stirn. "Ja, alles okay. Ich habe mit meiner Mutter telefoniert. Sie hat mir einen Vortrag gehalten, dass ich doch in meinem Alter schon verheiratet sein und Kinder haben müsste. Wie ich meinen Job aufs Spiel setzen und in den Urlaub fahren kann. Es nervt mich einfach so unglaublich." Ich merke wie sehr sie dieses Gespräch belastet."Oh man, damit wollte ich mir eigentlich noch Zeit lassen." "Na ich auch. Ich weiß gar nicht ob ich überhaupt Kinder möchte."
"Keine Kinder? Ich liebe Kinder." Ich bin so überrascht über ihre Aussage. Ich möchte schon irgendwann welche haben. "Bisher habe ich mir die Frage nicht gestellt. Musste ich ja auch nicht. Es gab ja nur mich." "Verstehe ich. Ärger dich nicht. Mütter haben manchmal andere Ansichten." Sie nickt mir zustimmend zu, dreht sich um und geht in die Küche. Ich folge ihr ohne ein Wort zu sagen. Wir hängen beide unseren Gedanken nach. Schweigen ist mit Marlene angenehm, nicht beklemmend. "Ich brauche einen Schnaps. Willst du auch einen?" um die Uhrzeit Alkohol? Bisher haben wir immer nur Wein getrunken. Das kann lustig werden. "Klar. Was denn für einen?" "Pfefferminz, schmeckt wie Kaugummi." "Habe ich noch nie probiert. Nehm ich." Natürlich hat sie keine Schnapsgläser und gießt die klare Flüssigkeit in normale Gläser. Sie schiebt mir eins rüber und prostet mir zu. In dem Glas ist mehr drin als ein kleiner Schnaps. Marlene grinst breit, schüttet den gesamten Inhalt ihres Glases in sich und verzieht nicht eine Miene. Ich tue es ihr gleich und muss ein Schütteln unterdrücken.
"Gar nicht so schlecht. Wie flüssiger Kaugummi." Nicht mein Ding aber da ich höflich bin, gebe ich natürlich nicht zu. "Na sag ich doch. Noch einen?" Ich nicke. "Was hast du vor? Willst du mich abfüllen? Du kannst mit mir eh machen, was du willst. Dafür brauchen wir keinen Alkohol." Ich greife ihr an die Hüfte und ziehe sie auf meinen Schoss. Wir sitzen beide an ihrem Küchentisch. Marlene schenkt noch einmal nach und hält mir das Glas hin. "Nicht so viel denken, mehr trinken." Und schon war auch ihr zweites Glas leer. "Trinkst du dir Mut an? Bist du dir unsicher?" frage ich sie nervös. Überlegt sie es sich jetzt doch anders?
"Nein, ich hab Lust zu feiern. Wollen wir tanzen gehen?" Okay, damit habe ich jetzt nicht gerechnet. "An was hast du gedacht? Wo kann man auf einem Montag tanzen gehen?" "Wir sind in Berlin, hier kannst du zu jeder Zeit tanzen gehen. Ich denke wir gehen ins Maxxim." "Ich muss nur kurz telefonieren und ein paar Dinge klären. Ich kann leider nicht einfach so in einen Club gehen." "Okay, mach das. Ich trinke noch einen und geh kurz in die Wanne." Schon hat sie ihr drittes Glas geleert und macht sich auf den Weg ins Bad. Sie scheint trinkfest zu sein. Irgendwie reizt mich diese spontane Art. Das könnte ein wirklich lustiger Abend werden.
Schnell beende ich das Telefonat mit meinem Sicherheitsmann. Er wird sich um alles so kümmern, dass ich den Abend mit Marlene genießen kann. Ich höre das Rauschen des Wassers aus dem Badezimmer. Ich kann nicht anders und gehe hinterher. Ich öffne die Tür und trete ins Badezimmer. Marlene sitzt gerade auf der Toilette. "Oh sorry, ich wusste nicht..." peinlich. Ich wollte sie nicht stören. Rückwärts versuche ich den Raum zu verlassen und stoße mit meinem Rücken gegen die offene Tür. Autsch, das tat weh. Ich reibe mir mit meiner Hand entlang der Wirbelsäule. Marlene fängt so laut an zu lachen, dass ich kurz nicht weiß was los ist. "Du musst nicht gehen. Alles gut. Mich stört es nicht. Es sind ganz normale Dinge, die du sicher auch machst. Ich muss nur pinkeln, also entspann dich und lass meine Einrichtung heil." Ich kratze mir verlegen am Hinterkopf. "Ich wollte dich nicht stören. Ich hätte klopfen sollen. Ich komme gleich wieder, sag wenn du fertig bist." "Harry, bitte entspann dich. Zieh dich aus und steig in die Wanne. Das war doch dein Plan oder?" Ich stehe da und weiß nicht was ich tun soll. Habe ich sie doch eben in einem sehr intimen und privaten Moment gestört und sie ist so entspannt?
"Hallo, Erde an Harry." Sie drückt auf die Spülung, entledigt sich ihrer Kleidung und kommt nackt auf mich zu. "Sorry, mit so viel Offenheit kann ich gerade nicht umgehen." gebe ich zu, doch sie lacht mich einfach aus. "Alles gut. Kein Problem." sagt sie und ändert die Richtung, in welche sie sich bewegt. Aufreizend setzt sie sich auf den Wannenrand. "Möchtest du da jetzt stehen bleiben oder kommst du mit in die Wanne?" Sie setzt ein Bein in die Wanne und gibt mir dabei einen Blick auf ihre Mitte frei. Sofort wird mir heiß und ich löse mich aus meiner Starre. Ich schließe die Tür, gehe in ihre Richtung und ziehe mein Shirt über den Kopf. Sie zieht ihr zweites Bein nach und rutscht langsam in die Wanne.
Wahrscheinlich ist das Wasser wieder so heiß, dass man darin Tee kochen kann. Ihr Körper ist bedeckt mit weißem Schaum. Der Schaum bildet wie ein Spitzenoberteil ein herzförmigen Ausschnitt um ihr Dekolleté. Sie sieht aus wie ein Engel. Rosige Wangen, glatte, blasse Haut. Perfekt. Schnell schlüpfe ich aus meiner Hose und den Shorts. "Soll ich meine Socken anlassen?" scherze ich doch sie schüttelt nur den Kopf. "Kannst du ruhig ausziehen."
Sie mustert mich von oben bis unten und leckt sich über ihre Lippen.
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Flos || Harry Styles (h.s. Ff)
Fanfictionflos - m <flōris> Latein Blume, Blüte 🌻 *"Weißt du, eigentlich habe ich gehofft, wir können genauso weiter machen." Harry wirkt verlegen.* *Ehrliche grüne Augen mit einem Funken Schmerz* Marlene arbeitet in einem kleinen Blumenladen mit dem...