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Marlene

Ich liege in meinem Bett und starre an die Decke. Meine Gedanken sind durcheinander. Es ist mittlerweile 3 Uhr Nachts. Ich muss versuchen meine Gedanken zu ordnen, doch es will mir nicht gelingen.. Gut das ich morgen erst 16.00 Uhr im Laden sein muss. 

Grüne Augen. Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich diese grünen Augen. Ehrlich, klar und traurig. Warum ist er so traurig? Er möchte stark und selbstbewusst wirken, sein Körper spricht aber eine andere Sprache. Hängende Schultern, den Kopf oft gesenkt, unsicher, diese Traurigkeit in seinen Augen. Ist es das was das Rampenlicht aus einem jungen Mann macht? Er kann nicht in Jogginghose zur Mülltonne ohne 2 Stunden später sein Bild im Netz zu finden. Wenn man den Namen Harry Styles bei Google eingibt, gibt es unzählige Stories und Bilder. Ich hätte seinen Namen nicht eingeben sollen. Ich habe nicht damit gerechnet das er so berühmt ist. Wenn ich mir die Boy-Bands in Deutschland angucke, die haben es nicht weit geschafft. Alleine der Gedanke daran, nicht frei zu sein. Sich nicht frei zu bewegen, immer aufzupassen wie man sich in der Öffentlichkeit verhält, macht mich traurig. Eine stille Träne läuft mir über die Wange. Wie kommt man mit 22 Jahren Jahren mit so viel Druck klar? 

Der Nachmittag war toll. Es lief nicht wie geplant, aber am Ende war es doch schön. Ich muss daran denken, wie unbeschwert der Besuch im Museum war. Wie neugierig Harry war. Wie offen unser Gespräch im Kino war. Die Stimmung als wir uns näher kamen. Kann ich mich auf Harry einlassen? Es wird nicht einfach, aber ich möchte es versuchen. In dieses großen Stadt muss es doch möglich sein, sich frei zu bewegen. Harry sagt, er fühlt sich wohl bei mir. Ich möchte ihm alles geben. Ihm ein Stück der Last nehmen. Ich will, dass er bei mir frei ist. Ich will IHN! Noch nie habe ich so etwas gefühlt. Ich befinde mich in einem Sturm. Bin wie das Meer im Sturm. Aufgewühlt und unruhig. Endlich falle ich in einen traumlosen Schlaf. 


***

Mein Wecker klingelt und ich fühle mich wie überfahren. Ich schleppe mich ins Bad und schaue in den Spiegel. Tiefe Augenringe, meine Haare sehen aus, als würde ein Vogel in ihnen wohnen. Meine Haut ist blass. Ich fühle mich, als hätte ich die ganze Nacht gesoffen. Ich brauche ein Bad und Musik. Ich entscheide mich für meine Melancholie-Playlist und steige in die Wanne. Ich gebe mich meinen Gedanken und Gefühlen hin. Noch immer wütet Sturm "Harry" in mir. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Was hat er mit mir gemacht. Es ist intensiv, aber es macht mir keine Angst. Midge Ure - Breathe läuft. Ich liebe die Musik aus den 90ern. 

>Breathe some soul in me

Breathe your gift of love to me
Breathe life to lay 'fore me

Breathe to make me breathe<

Ich möchte sein Atem sein.  

Flos || Harry Styles (h.s. Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt