Harry
Es tut so gut wieder zu spielen und dazu noch vor so einem privaten Publikum. Ihre leuchtenden Augen machen mich glücklich. Ich beuge mich zu ihr rüber und küsse sie direkt auf den Mund. Ihre Lippen sind weich und warm. Sie erwidert den Kuss und wir verlieren uns beide in ihm. Ich drücke sie zurück in die weichen Kissen und liege halb auf ihr. Meine Zunge gleitet in ihren Mund. Sie schmeckt nach einer Mischung aus Zahnpasta und Tee. Wieder trägt sie Klamotten aus meinem Schrank. Mein Pulli, der nach frischer Wäsche riecht und dazu ihr Duft. Zu Hause. Meine Hand wandert unter ihren Pullover, ihre Taille hinauf zu ihrer Brust. Unter dem Pullover ist sie nackt, ich atme tief ein. Langsam streiche ich mit meinen Fingern über ihren Nippel, der unter meiner Berührung hart wird und sich aufrichtet. Ein leises Stöhnen kommt aus ihrem Mund. Die Intensität von unserem Kuss steigert sich. Marlene presst mir ihre Hüften entgegen und vergräbt ihre Hände in meinen Haaren. Sie löst den Knoten, den ich mir heute Morgen gebunden habe und meine Haare fallen in unsere Gesichter. Wie ein Vorhang schützen meine Haare uns beide.
Ihr Magen knurrt laut und ich weiche sofort zurück. Mit großen fragenden und flehenden Augen schaut sie mich an. "Hast du schon etwas gegessen?" frage ich im ernsten Ton. "Nur etwas Müsli. Ich habe es nicht runter bekommen, aber mir geht es gut. Mach dir bitte um mich keine Sorgen und jetzt komm wieder her." Sie streckt die Arme nach mir aus. "Nein, erst musst du was essen und dann können wir weiter machen. Auf was hast du Lust? Ich koche was oder wir lassen uns etwas liefern. Alles was du möchtest." "Harry ich habe wirklich keinen..." "Marlene ich meine es ernst. Du musst etwas essen. Heute Morgen ging es dir so schlecht, dass du dich übergeben musstest. Jetzt musst du deinem Körper auch wieder etwas Gutes tun. Sag mir was du essen möchtest." Sie zuckt nur lustlos mit den Schultern. "Ich weiß was, bleib sitzen, such schon mal einen Film und ich bin gleich zurück." Ich bringe schnell den Einkauf in die Küche und packe ihn aus. Danach schnappe ich mir noch einmal schnell den Autoschlüssel, rufe ein "Bin gleich zurück" rüber zu Marlene und sitze auch schon im Auto. Geübt fahre ich meine Einfahrt rückwärts runter und öffne mit der Fernbedienung das große schwarze Tor. Drei Straßen weiter gibt es einen kleinen Burgerladen. Das perfekte Essen bei einem Kater. Ich bestelle zwei vegetarische Burger mit gegrilltem Halloumi und Avocado, dazu eine große Portion Pommes und einen Erbeer- Shake für Marlene. Der Laden ist zum Glück nicht voll, so dass ich schnell wieder in meinem Wagen sitze und auf dem Rückweg bin.
"Bin wieder da." Marlene sitzt noch genau wie vorhin auf dem Sofa. Ich glaube sie hat sich nicht ein Stück bewegt. Ich stelle die weiße Tüte mit meinen Errungenschaften auf dem Couchtisch ab und reiche ihr den Shake. "Weißt du schon, was du gucken möchtest?" Ich gehe rüber zur Fensterfront und ziehe die großen Vorhänge zu. "Was hältst du von Sherlock mit Benedict Cumberbatch?" Sie spricht den Namen so "Deutsch" aus, dass ich laut lachen muss. "Hör auf zu lachen. Der Name ist kaum aussprechbar." "Cumberbatch. Cumberbatch. Ist doch ganz einfach." "Sherlock? Ja oder nein? Übrigens der einzig wahre Sherlock. Ich habe die Serie schon mindestens 3 mal gesehen." "Ich hol noch schnell Teller und dann können wir starten." Ich muss ehrlich sein, ich habe bisher nicht eine Folge gesehen, aber Marlene scheint begeistert zu sein, also warum nicht. Mit zwei Tellern bewaffnet, rutsche ich zu ihr auf die Couch.
Ich verteile das Essen auf die Teller und halte ihr einen hin. Es riecht himmlisch und voller Vorfreude läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Marlene drückt auf Play und schon startet das vielversprechende Intro. Ein paar Aufnahmen von London, Autos fahren im Zeitraffer. Das gefällt mir. Aufnahmen mit Zeitraffer faszinieren mich schon immer. Im Augenwinkel beobachte ich wie Marlene isst. Es wurde wirklich Zeit, dass sie etwas in den Magen bekommt. Ich beobachte wie sie genüsslich ihre Pommes kaut. Es scheint, als hätte ich mit meiner Wahl, direkt ins Schwarze getroffen. Ich weiß, dass sie für gute Pommes alles tut. "Du starrst" Sie hat mich erwischt. "Ich will nur sicher gehen, dass du etwas isst." "Styles ich bin kein kleines Kind auf das du aufpassen musst." schnarrt sie mich an. "Nein, aber meine Freundin und ich möchte, dass es dir gut geht." "Danke. Mir geht es gut. Ich habe nur einen Kater." "Okay." Auf eine Diskussion habe ich jetzt keine Lust.
Nachdem wir gegessen haben, kuscheln wir uns zusammen auf die Couch und gucken eine Folge nach der anderen. Die Serie ist wirklich gut. Witzig, dramatisch und spannend. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte mal so einen entspannten Nachmittag verbracht habe. Einfach auf der Couch abhängen und Fernsehen. Ich genieße das gerade wirklich sehr. Ich ziehe Marlene noch dichter an mich, vergrabe meine Nase an ihrem Nacken und atme tief ihren Duft ein. Da ist wieder dieses Gefühl von zu Hause und mir schießt wieder diese Textzeile in den Kopf. "Two Hearts in one Home." "Mh?" "Ich arbeite da an einem Text. We don't know where we're going. But we know where we belong. And oh we started. Two hearts in one home. Wherever I go, you bring me home. When I run out of road, you bring me home." "Das hört sich schön an." "Du hattest Recht als du gesagt hast, zu Hause ist kein Ort sondern ein Gefühl. Mit dir fühle ich mich zu Hause." flüstere ich in ihr Ohr. "Geht mir genauso Sunflower. Ich habe mich immer etwas verloren gefühlt und wusste nicht wo ich hingehöre. Jetzt weiß ich es. Ich gehöre zu dir. Du bist mein zu Hause." "Und du meins." Ich drücke sie fest an mich und schließe die Augen. Keiner sagst etwas. Wir genießen einfach. Es ist eine andere Art von Intimität, die ich bisher nie spüren durfte. Dieses Vertrauen und diese tiefe Liebe. Wir liegen eine ganze Weile so da. Ich glaube zwischendurch bin ich auch kurz weggenickt.
"Harry, ich muss mal aufstehen und ins Bad. Kannst du mich kurz loslassen?" "Mhhh" ich bin so träge, lass meinen Arm von ihre Hüfte rutschen und schon ist sie verschwunden. Sie hinterlässt nur Kälte. Es fühlt sich leer an. Leer und kalt.
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Flos || Harry Styles (h.s. Ff)
Fanfictionflos - m <flōris> Latein Blume, Blüte 🌻 *"Weißt du, eigentlich habe ich gehofft, wir können genauso weiter machen." Harry wirkt verlegen.* *Ehrliche grüne Augen mit einem Funken Schmerz* Marlene arbeitet in einem kleinen Blumenladen mit dem...