Marlene
Der Film startet und ich liege in seinem Arm. Er wirkt entspannt, aber ich weiß, dass er vom Film genauso viel mitbekommt wie ich. Ich denke an unseren Kuss. Es war so intensiv. Ich hatte das Gefühl es reißt mir den Boden unter den Füßen weg. Hätte ich mich nicht gebremst, wären wir in meinem Bett gelandet. Ich möchte nicht, dass es so beginnt. Was auch immer "es" wird.
Zu viele Gedanken, zu viele Gefühle. Ich bin nicht gut in solchen Sachen. Ich war noch nie verliebt. Es macht mir Angst. Es kann nicht normal sein, dass ich mich nach so kurzer Zeit, so wohl fühle. Mich so fallen lasse. Alles an Harry zieht mich in einen Bann.
"Harry?"
"Mhh?"
"Was denkst du gerade?" verträumt schaue ich auf den Fernseher aber ich nehme nicht war was gerade läuft. Ich möchte wissen, was in ihm vorgeht.
"Ich weiß es nicht." antwortet er abwesend. Ich setz mich auf. Drehe mich in seine Richtung. Im Schneidersitz sitze ich neben ihm und beobachte sein Profil. Er rutscht weiter nach unten, so dass sein Kopf auf der Lehne liegt. Sein Gesicht zur Decke gerichtet schließt er die Augen.
"Ich habe Angst." Okay, damit habe ich nicht gerechnet, aber ich weiß genau wie es ihm geht.
"Ich auch." gebe ich zu.
"Ich habe Angst, wieder alleine zu sein. Ich möchte das hinbekommen. Du gibst mir das Gefühl frei zu sein. Du willst mich nicht verändern. Du hörst mir zu. Du siehst mich. Ich weiß nicht, wie es mit mir weiter geht. Ich weiß nicht, wer ich bin. Ich weiß nicht, wie meine Zukunft aussieht. Ich weiß nicht, ob ich das alleine kann. Mir fehlen die Jungs so sehr." Harry lehnt sich nach vorne, stützt seine Ellenbogen auf die Knie und legt sein Gesicht in seine Hände.
So viele Fragen. Harry ist an einem Punkt an dem ich auch schon war. Wer bin ich und was mache ich aus meinem Leben. Ich war etwa im selben alter, als ich mein Studium abgebrochen habe.
"Lass uns zusammen herausfinden, wer du bist Harry. Du bist so viel mehr, als du denkst. Du inspirierst viele Menschen, du bist talentiert, ehrlich. Du stehst für das Gute. Wenn deine Jungs dir so fehlen, ruf sie an. Guck wo sie sind. Treff dich mit ihnen. Rede."
Harry richtet sich auf und streicht sich die langen Locken nach hinten. Er hat wieder dies Falte zwischen den Augenbrauen. Seine Augen sind klar. Ich hebe meine Hand und streiche mit dem Daumen die Falte weg. Er grinst. Greift nach meiner Hand und legt einen leichten Kuss in meine Handfläche. "Danke."
Ich lass mich nach hinten fallen und ziehe ihn mit. Harry liegt halb auf mir. Sein Kopf auf meiner Brust. Wir atmen gleichmäßig. Ich streiche ihm ein paar Locken aus seinem Gesicht. Der Duft von Vanille steigt in meine Nase. Ich spiele in Gedanken verloren, mit einer Strähne, zwischen meinen Fingern. Seine Haare sind weich.
"Ich werde Niall morgen anrufen." Harry reißt mich aus meinen Gedanken. "Das ist eine super Idee. Du hast erzählt, ihr habt eine besondere Bindung?" hacke ich nach.
"Wir hatten viel Spaß zusammen. Wir waren die jüngsten und haben eine menge Mist zusammen gemacht. Wir haben einen ähnlichen Humor. Wir sind wie Brüder. Er ist immer ehrlich und sagt was er denkt. Sein Lachen ist so ansteckend." Harry klingt glücklich. Es wird ihm sicher gut tun mit Niall zu sprechen.
Wir schweigen und gucken wirklich den Film. Ich erwische wie Harry ein paar Passagen des Filmes mitsprechen kann. Er schiebt es auf seine älter Schwester Gemma, die ihn gezwungen hat, den Film mit ihr zu gucken. "So ist das halt in einem Haus mit zwei Frauen. Da muss man sich fügen." Scherzt er. Ich muss grinsen.
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Flos || Harry Styles (h.s. Ff)
Fanfictionflos - m <flōris> Latein Blume, Blüte 🌻 *"Weißt du, eigentlich habe ich gehofft, wir können genauso weiter machen." Harry wirkt verlegen.* *Ehrliche grüne Augen mit einem Funken Schmerz* Marlene arbeitet in einem kleinen Blumenladen mit dem...